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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Des weiteren meinte er noch, daß der preußische Staat in seinem dermaligen Zustand das offenbare Gepräge des Unfertigen, einer noch nicht abgeschlossenen geschichtlichen Entwicklung auf sich trage. Ein Zustand also, der nach Annexionen schreie. Diese Mission, die Preußen in Deutschland habe, sei aber keine deutsche, wie man uns glauben machen wolle, sondern eine preußische.

Dies ist deine Stunde, o Seele, die freie Flucht ins Wortlose, Weg von Büchern, weg von Kunst, der Tag gelöscht, der Unterricht aus, Hebst du dich völlig empor, schweigend, schauend, deine liebsten Gegenstände betrachtend, Nacht, Schlaf, Tod und die Sterne. Jahre des Modernen! Jahre des Unfertigen!

Was nun die eben erwähnten Constructionen anbetrifft, so sagt Leo davon: "Die Portugiesen fingen gleich nach ihrer Ankunft den Bau an; alle Fundamente waren schon gelegt, mit den Mauern und Bastionen war ein Anfang gemacht etc." Einen solchen unfertigen, nicht aber zerstörten Eindruck machen denn auch die Bauten bei Mehdia.

Er könnte schöner sein. Aber er ist geräumig, und die Akustik ist gut. Auch ist eine hübsche Liebhaberbühne da. Sonst sieht es im Rathaus noch sehr wild aus, und es gehörte viel Tannenreisig dazu, um die unfertigen Wände, Kalkkübel und Schutthaufen zu maskieren, die in der Nähe des Treppenhauses einen unschönen Anblick bieten. Der Lehrer Herder hat ein Melodram geschaffen.

Ueberhaupt wird sehr oft die Verwicklung ueber das Knie gebrochen, ein angesponnener Faden fallengelassen und was dergleichen Zeichen einer unfertigen Kunst mehr sind. Die Ursache hiervon ist wahrscheinlich weit weniger in der Ungeschicklichkeit der roemischen Bearbeiter zu suchen als in der Gleichgueltigkeit des roemischen Publikums gegen die aesthetischen Gesetze.

Ihre unfertigen Kirchen stehen wie Fremdlinge in unserer Zeit. Wir haben sie nicht mehr empfunden oder haben sie durch häßliche Aftergebilde verunstaltet. Ich möchte jung sein, wenn eine Zeit kömmt, in welcher in unserem Vaterlande das Gefühl für diese Anfänge so groß wird, daß es die Mittel zusammenbringt, diese Anfänge weiter zu führen.

Im Grunde war es eine von den unfertigen und abgebrochenen Geschichten, welche wie ein abgeschossenes Bein mit der Veränderung der Jahreszeiten und des Wetters sich immer bemerklich machen. Jedes zurückgebliebene Restchen von Hoffnung auf ein verlorenes Glück erneut tausend Schmerzen, sobald die Seele müßig wird und die Sonne durchscheinen läßt.

Unvermittelt verlangte nun Unrat, die Klasse solle durch den Zwischenfall keinen Augenblick von der Jungfrau abgelenkt worden sein. »Warum schreiben Sie nicht? Fünfzehn Minuten noch! Und die unfertigen Arbeiten werde ich immer mal wieder nicht zensierenInfolge dieser Drohung fiel den meisten überhaupt nichts mehr ein, und es entstanden angstvolle Mienen.

Dies jedoch hätte die Verehrung, die ihm diese so verschiedenartigen jungen Leute zollten, noch nicht erklärt. Es muß noch gesagt werden, daß er alle nicht nur begleitete, sondern auch stieß und antrieb und tröstete. Tröstete, indem er sie stieß nirgends Schwierigkeiten sehend und mit der ihm angeborenen nebelhaften Energie gleich nach Erfüllung aller Wünsche langend. Es war eben seine eigentümlichste Eigenschaft, daß er, in Gesellschaft mit einem Freunde, ganz und freudig erfüllt von dessen Liebhaberei, unter allen Umständen weiterdrängte und in hellstem Optimismus sich und den andern für fähig zu allem hielt. War etwas in den Lehrbüchern beiden unverständlich, so war es falsch, eventuell ein Druckfehler. Stimmte eine Theorie nicht zu eigenen Beobachtungen, so verwarf er jedesmal ohne Gewissensbisse die Theorie, niemals die noch so flüchtige Beobachtung ... So kam es, daß er überall nichts als Reformbedürftigkeit sah. Die Philosophie sollte von Grund aus umgeformt werden, die Physik war lächerlich, die Welt des öffentlichen Lebens beruhte ebenso auf falschen Prinzipien wie das Rudertraining. Wieviel gab es da zu arbeiten, wie zum Verzweifeln wenig war eigentlich fertig! Und wie schön war diese Verzweiflung!... Arnold hielt sich nie mit Details auf, nur die großen Grundideen warf er über den Haufen und schrie: »Das ist überwunden. Da müßte so und so weitergebaut werdenMit erhobener Hand stand er über den Freunden, die in ihrem mühsamen ehrlichen Kleingewerbe befangen den großen Zug verlernt hatten und gern den frischen Hauch so freimütiger Weltgedanken hörten, wenn sie auf dem ersten Schritt zu diesem Luftzug hin über irgend ein ernsthaftes Kramzeug stolperten. Hatten sie aber auch nur einen kleinen vorsichtigen Schritt nach vorn getan, gleich war Arnold da und lobte, nannte das eine »tüchtige Leistung« und ließ das Kommende hochleben. Er verstand sich besonders darauf, gut und einschmeichelnd zuzuhören; und dies wieder, weil er das Zuhören nicht affektierte, sondern weil er ernstlich glaubte, von seinen in die Spezialstudien detachierten Freunden die reinste Essenz der Wissenschaft einziehn zu können, die fertigen Resultate, zu deren Erarbeitung er selbst keine Zeit hatte. So saß er andächtig, behielt immer die Einteilung ihrer ganzen Arbeit sicher im Kopf, wußte, wie weit man neulich gekommen war, konnte durch Ausbessern kleiner Flüchtigkeitsfehler oder Dispositionsabweichungen seine Aufmerksamkeit wohltuend dem andern beweisen ... Natürlich war er nicht so unliebenswürdig, mit der Türe ins Haus zu fallen, sondern nahm auch an den Familienverhältnissen der Freunde einen Anteil, an ihren Liebschaften und Verdrießlichkeiten. Immer aber wußte er, ihre fortschreitenden Fachkenntnisse und die besondere Richtung ihres Denkens als das Wichtigste an ihnen und an ihrem Verkehr mit ihm zu behandeln, wie es ja seiner Überzeugung entsprach, auf diese Facharbeit kam er nach jeder Einleitung zu sprechen, und da die Freunde bald merkten, daß aus ihrer Umgebung nur er stets und wirklich aus dem Herzen auf dem bestand, was sie selbst als das Edelste an sich, wenn auch manchmal als etwas Unbequemes, ansehn mußten, zogen sie ihn bald allen übrigen Kameraden vor. Zumindest hatte er eine Sonderstellung. Man plauschte mit ihm, aber es war kein leerer Zeitvertreib, es war eine Anspannung, seinem impulsiven Andrücken immer genügen zu können, man mußte sein Bestes geben. Abschweifungen in andere Gebiete lehnte er ab, indem er sich plötzlich (und ebenso ehrlich wie vorher interessiert) uninteressiert verhielt. Solche Laienhaftigkeit schien er nur sich selbst vorbehalten zu haben ... Doch arbeitete er auch selbst, vertiefte sich manche Tage lang in irgend eine Frage, die ihm im Gespräch mit einem Freunde gekommen war, schrieb er ein paar Klavierstücke, einen »Abriß einer neuen Werttheorie«, einen »Entwurf zur Kritik Spinozas vom Standpunkte der Rasse aus« lauter kleine Heftchen, vollgeschmiert mit flüchtigen, oft klecksartigen Schriftzeichen, Abkürzungen, Symbolen und mit großem Vergnügen las er dann die noch unfertigen Darlegungen dem betreffenden Freunde vor, für den er eigentlich die Arbeit unternommen hatte. Das Vorlesen war nämlich das Ziel der ganzen Arbeit; Arnold arbeitete mit Unlust und Ungeduld, unter tausend Ablenkungen, und was ihn während dieser Mühsale emporhielt, war nichts anderes als der Gedanke an die herannahende geisterfüllte Vorlesestunde. Und war sie da, dann erschütterte die Leidenschaft sein blasses Gesicht, seine zuckenden Hände mit aufschießenden Blutwellen, dann erst begann seine eigene Arbeit ihm sich zu färben und zu beleben, dann schrie er in melodischen Akzenten, hielt nur still, um neue Ausblicke einzufügen, entschuldigte sich, daß dies ja noch nicht die endgiltige Fassung sei, man möge mehr auf die Absicht sehn als auf das, was wirklich dastehe, schloß dann mit leuchtenden Augen in einer ausführlichen Skizze, was und wie es nun weiter zu machen sei: »also, lieber Krause, das überlasse ich jetzt dir. Da leg dich hinein und schau, daß was draus wird. Es ist ja so einfach

Den Prosastil dieser aesthetischen Schriften aus Varros frueherer Zeit darf man sich nicht vorstellen nach dem seines im hohen Alter geschriebenen und wahrscheinlich im unfertigen Zustand veroeffentlichten sprachwissenschaftlichen Werkes, wo allerdings die Satzglieder am Faden der Relative aufgereiht werden wie die Drosseln an der Schnur; dass aber Varro grundsaetzlich die strenge Stilisierung und die attische Periodisierung verwarf, wurde frueher schon bemerkt, und seine aesthetischen Aufsaetze waren zwar ohne den gemeinen Schwulst und die falschen Flitter des Vulgarismus, aber in mehr lebendig gefuegten als wohl gegliederten Saetzen unklassisch und selbst schluderig geschrieben.

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