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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Seit den Märztagen führte der Willibald das große Wort im Dörflein, das sich wie an den meisten Orten in drei Parteien theilte, nämlich in eine lärmende und herrschende, in eine feigherzig schweigende und unentschlossen abwartende und endlich in die Windfahnenpartei, welche sich heute zu dieser morgen zu jener neigte, heute das einige Deutschland und den Großherzog, morgen die Republik hochleben ließ.
Man marschierte geschlossen und in tiefem Einverständnis, Presse, Regierung, Hof und Publikum, und sicher hätte der »Eilbote« seine Zunge gehütet, wenn damals seine philosophischen Dienstleistungen noch verfrüht und politisch gefährlich wenn, mit einem Wort, die Verhandlungen auf »Delphinenort« nicht bereits weit in günstiger Richtung vorgeschritten gewesen wären. Heute weiß man ziemlich genau, wie diese Verhandlungen sich abwickelten und einen wie schwierigen, ja peinlichen Stand unsere Sachwalter dabei hatten: der sowohl, dem als Vertrauensperson des Hofes die zarte Mission zugefallen war, des Prinzen Klaus Heinrichs Werbung vorzubereiten, wie auch der oberste Betreuer unseres Finanzwesens, der es sich trotz seiner schwer erschütterten Gesundheit nicht nehmen ließ, in eigener Person die Sache des Landes bei Samuel Spoelmann zu führen. Dabei ist erstens Herrn Spoelmanns ärgerliche und reizbare Gemütsart in Rechnung zu ziehen, zweitens aber zu bedenken, daß ja dem ungeheueren kleinen Manne an einem in unserem Sinne glücklichen Abschluß des Handels bei weitem so viel nicht gelegen war wie uns. Abgesehen von Herrn Spoelmanns Liebe zu seiner Tochter, die ihm ihr Herz geöffnet und ihm ihr schönes Verlangen kundgegeben hatte, sich liebend nützlich zu machen, hatten unsere Mandatare nicht =einen= Trumpf gegen ihn auszuspielen, und es war schlechterdings nicht an dem, daß Doktor Krippenreuther seine Wünsche als Bedingungen an das hätte knüpfen können, was Herr von Bühl etwa zu bieten hatte. Von dem Prinzen Klaus Heinrich sprach Herr Spoelmann beständig mit der Bezeichnung »der junge Mensch« und bekundete über die Aussicht, seine Tochter einer Königlichen Hoheit zur Frau geben zu sollen, so wenig Ergötzen, daß Doktor Krippenreuther sowohl wie Herr von Bühl mehr als einmal in tödliche Verlegenheit gerieten. »Wenn er irgend etwas gelernt, eine ordentliche Beschäftigung hätte!« knarrte er verdrießlich. »Aber ein junger Mensch, der nichts versteht, als sich hochleben zu lassen
Wen wir in unser Haus aufgenommen haben, den nehmen wir auch in unsere Herzen auf.“ Er hatte Tränen in den Augen, indes Magda wieder einmal errötete. „Und wenn es auch nur ein bescheidenes Haus ist, die Herzen sind treu.“ Er ließ den Gast hochleben, der seinerseits versicherte, er sei immer für Bescheidenheit gewesen, „besonders in Familien, wo junge Mädchen sind.“
Denn die geringen Leute fühlten wohl, daß sie diesen Fürsten nicht hochleben lassen und sich selbst damit meinen konnten. Sie sahen ihn an und erkannten sich nicht in ihm wieder, dessen reine Vornehmheit kein Merkmal ihres besonderen Schlages trug. Sie waren es anders gewohnt.
Lentulaj selbst ließ angesichts der starkbetriebenen „Korteschierung“ Čegeteks die Ohren hängen und die Hoffnung sinken. Am letzten Abend vor der Wahl sah er sich den Rummel auf dem Hauptplatz an, wo die Anhänger Čegeteks in weinseliger Begeisterung die am Bratspieß „duftenden“ Ochsen betrachteten und ihren Kandidaten „hochleben“ ließen.
Erst spät hatte er sich den Schlaf aus den Augen gerieben, aber sobald er sich auf dem Verdeck zeigte, warf ich ihm die Frage in den Bart, ob er gleich mir und so vielen anderen rings um uns her, den König von Preußen nicht auf herkömmliche Weise wolle hochleben lassen? »Das werd' ich wohl bleiben lassen!« gab er zur Antwort, »was geht mich euer König an?« Meine Erwiderung fiel, wie sich leicht denken läßt, deutsch und derb aus, allein ohne etwas darauf zu geben, wandte er mir den Rücken und ließ sich ans Land setzen.
Endlich wankte ich wieder die Gasse hinauf, aber mit einem Schweife von Menschen hinter mir, der sich mit jedem Augenblicke vergrößerte und den König von Preußen hochleben ließ. Im Hause meines Korrespondenten, in welches ich mit Mühe flüchtete, waren alle Türen und Fenster aufgerissen und mit verwunderten Zuschauern besetzt. Umsonst fragte man mich, was dies zu bedeuten habe.
Zwischen dem zweiten und dritten Akt kam der Punsch in einem großen Napfe, und da in dem Stücke selbst sehr viel getrunken und angestoßen wurde, so war nichts natürlicher, als daß die Gesellschaft bei jedem solchen Falle sich lebhaft an den Platz der Helden versetzte, gleichfalls anklingte und die Günstlinge unter den handelnden Personen hochleben ließ.
Das Volk fand in ihm nicht sein erhöhtes Wunschbild, in dessen Anblick es hochleben und seiner selbst hätte froh werden können. Seine Hoheit seine unzweifelhafte Hoheit! war ein Adel von allgemeiner Natur, überheimatlich und ohne das trauliche Gepräge der Echtheit.
Politische Institutionen spiegeln die Lebenspraxis des Bürgers wider und zugleich ihre Lebens- und Arbeitserfahrungen. Während der Begriff Analphabetentum wohl zum ersten Mal 1876 in einem englischen Text auftauchte, betraf dieses Phänomen 1880 nur ein Prozent der deutschen Bevölkerung. Mit "Heil dem König, heil dem Staat / Wo man gute Schulen hat!" ließ man König und Staat hochleben.
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