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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Da lief die Sanduhr zum drittenmal ab, während Belisar vor seinem Zelte seine Heerführer versammelt hielt, des Zeichens der Übergabe auf dem Kastell des Tiberius harrend. »Ich glaub’ es nicht!« flüsterte Johannes zu Prokop. »Wer solche Streiche thut, wie ich von jenem Alten gesehen, giebt die Waffen nicht ab.
Der Feind, der dieses Reich verderben kann, vielleicht verderben wird, kömmt vom Osten.« »Die Perser!« rief Justinian verächtlich. »Seit wann,« sprach Belisar dazwischen, »seit wann fürchtet Narses, mein großer Nebenbuhler, die Perser?« »Narses fürchtet niemand,« sagte dieser, ohne seinen Gegner anzusehn, »weder die Perser, die er geschlagen hat, noch dich, den die Perser geschlagen haben.
Das entwaffnete Volk hört auf, ein Volk zu sein.« »Nein, nein, das thu’ ich nicht.« »Gut. So laß dein ganzes Heer Testamente machen. Leb wohl, Belisar. Ich gehe nach Rom. Ich habe durchaus nicht Lust, fünfzigtausend Goten in Verzweiflung kämpfen zu sehen. Und wie wird Kaiser Justinianus den Verderber seines besten Heeres loben!« »Es ist eine furchtbare Wahl,« zürnte Belisar.
Er hat sich vor Zeugen gegen die Übergabe erklärt!« – »Und er geht selbst in die Höhle des Löwen.« – »Er soll sie nicht mehr verlassen. Du hast doch die Anklageakte aufgesetzt?« – »Schon längst. Ich fürchtete, er werde die Gewalt in der Stadt an sich reißen: und er geht selbst zu Belisar!
»Oder,« fuhr dieser ruhig fort, »zum Schein annehmen. Ohne Schwertstreich einziehn in Ravenna. Und – – die Gotenkrone samt dem Gotenkönig nach Byzanz schicken.« »Das ist glänzend!« rief Prokop. »Das ist Verrat!« rief Belisar. »Es ist beides,« sagte Cethegus ruhig. »Ich könnte dem Gotenvolk nicht mehr in die Augen sehen.« »Das ist auch nicht nötig. Du führst den gefangenen König nach Byzanz.
Kurz, nur im Krieg, im Lager thut sie gut, da wo auch seine Größe allein gedeiht.« »Nun,« sprach Cethegus, »weiß ich genug, wie die Dinge hier stehen. Laß mich offen mit dir reden: du willst Belisar nach seinem Sieg aus Italien wieder fort haben; ich auch: du um Belisars, ich um Italiens willen. Du weißt, ich war von jeher Republikaner ....« – – –
»Besser wäre es,« meinte Prokopius, »der stürbe, der es gethan.« – »Wer war es?« – »Ach Herr, der junge Gote mit blitzenden Augen und dem leuchtenden Haar.« – »Totila!« sprach Belisar, »schon wieder Totila.« »Die Bemannung lag zum Teil am Strand, bei meinen Vorposten, zum Teil schlaftrunken unter Deck.
»Der Richter bin ich: an deines Herrn, des Kaisers Statt.« »Und der Kläger?« fragte Silverius. Cethegus wandte sich halb gegen Belisar und sprach: »Der Kläger bin ich! Ich habe Silverius, den Bischof von Rom, des Verbrechens der verletzten Majestät des Kaisers und des Hochverrats am römischen Reich geziehen. Ich beweise sofort meine Klage.
Ich überlasse es dem Stellvertreter des Kaisers, wie solche Klugheit zu würdigen sei. Für die Erwählten des Herrn gilt als besondre Klugheit der Schlangen Moral: – unter uns Laien ist solches Thun ...« – »Der schändlichste Verrat!« fiel Belisar donnernd ein, sprang auf und nahm die Urkunde aus des Präfekten Hand. – »Hier sieh, Priester, deinen Namen: kannst du noch leugnen?«
»Ich weiß es,« sagte sie, seinen Kuß erwidernd. »Darum, und weil er unentbehrlich ist gegen Belisar, darum lebt er noch.« – »Du hast Recht, wie immer.« Und er schlang den Arm um sie. »Was hat er besondres vor?« dachte Theodora. »Diese Zärtlichkeit deutet auf ein schlechtes Gewissen.«
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