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Krieg, König Witichis!« riefen beide Männer mit Einem Munde. – »Wie? Belisar verwirft die Opfer, die ich ihm biete? Du hast ihm freundlich, eindringlich, meine Vorschläge mitgeteilt?« Herzog Guntharis trat vor, und sprach: »Ich traf den Feldherrn im Kapitol als Gast des Präfekten und sprach zu ihm: »Der Gotenkönig Witichis entbietet dir seinen Gruß.
»Willkommen in Sicherheit, Belisarius,« rief ihm Cethegus zu, seine Schwertklinge säubernd. »Ich warte hier auf dich seit Tagesanbruch. Ich wußte wohl, daß du mir kommen würdest.« »Präfekt von Rom,« sprach Belisar, ihm vom Pferd herunter die Hand reichend: »du hast des Kaisers Heer gerettet, das ich verloren hatte: ich danke dir.«
Wer mir zuerst unsre Fahne auf den Wall pflanzt, dem geb’ ich ein Zehntel der Beute.« Nach allen Seiten eilten die Anführer auseinander: Ehrgeiz und Habsucht spornten sie. Eben bog Johannes um die zerstörten Bogen des Aquädukts, welchen Belisar durchbrochen, den Belagerten das Wasser zu entziehen, da rief ihn eine leise Stimme.
Als aber am Abend des gleichen Tages Belisar und Martinus durch zusammengelegte Boote im Tiber die erste Schiffsmühle herstellten, welche die Welt kannte, da sprach bewundernd Prokopius: »Das Brot der Schiffsmühle wird länger die Menschen erfreu’n, als deine größten Thaten.
Aber ehe sie das Gemach verlassen konnten, stürzte ein gotischer Krieger, mit Schlamm und Blut bedeckt, herein: »flieht,« rief er, »sie sind da!« – »Wer ist da, Gelaris?« fragte Thorismuth. – »Die Griechen! Belisar! der Teufel!« – »Rede,« befahl Thorismuth. – »Ich kam bis in den Pinienwald von Regium, ohne etwas Verdächtiges zu spüren, freilich auch ohne einer Seele auf der Straße zu begegnen.
Das aufgespeicherte Getreide, das Cethegus aus Sicilien gekauft, das Belisar aus der Umgegend Roms zwangsweise hatte in die Stadt schaffen lassen, trotz des Murrens der Pächter und Colonen, dieses Getreide konnte nicht mehr gemahlen werden.
Aber Belisar meinte: »Viele sind es, doch nicht allzuviele,« und sprengte gegen die Angreifer zur Linken, ihre Reihen zu durchbrechen.
Der Präfekt sah die letzten Barbaren flüchten: – da schlossen sich abermals seine Augen. »Cethegus!« rief der Freund, der ihn im Arme hielt, »Belisar im Sterben: und so bist auch du verloren?« Cethegus erkannte jetzt die Stimme Prokops. »Ich weiß nicht,« sprach er mit letzter Kraft, »aber Rom, – Rom ist gerettet!« Und damit vergingen ihm die Sinne. Vierzehntes Kapitel.
Syphax sprach zu ihm, »Herr, wär’ ich daheim, ich glaubte heute: der Gifthauch des Wüstengottes sei im Anzug,« und er reichte ihm einen Brief. Es war die Antwort des Frankenkönigs! Hastig riß Cethegus das große, prunkende Siegel auf. »Wer hat ihn gebracht?« Ein Gesandter, der, nachdem er den Präfekten nicht getroffen, sich zu Belisar hatte führen lassen.
Ich breche dann mit fünfzigtausend Goten in dein Lager. Wir werden fallen. Aber auch dein ganzes Heer. Eins oder das andre. Ich hab’s geschworen. Wähle. Witichis.« Einen Augenblick war der Präfekt aufs furchtbarste erschrocken. Rasch hatte er einen forschenden Blick auf Belisar geworfen.