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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Seiner beiden Mitgesandten, Scävola und Albinus, dachte kein Mensch. Belisar sah von seinem Zelthügel aus mit ernsten Augen das mächtige Schauspiel. »Der Präfekt hat Recht!« sprach er dann: »dieser Priester ist gefährlicher als die Goten. Es ist ein Triumphzug! Prokop, laß die byzantinische Leibwache an meinem Zelt ablösen, sowie die Unterredung beginnt: sie sind allzugute Christen.
Er hatte ja Petros nicht mehr allein gesprochen: und dieser mußte doch vor Goten und Römern einen Vorwand haben, Belisar in Italien erscheinen zu lassen. Das Auftreten dieses Mannes war ja das längst verabredete Mittel zur Durchführung der geheimen Pläne.
Er war nur gekommen, zu rascher Rückreise nach Neapolis zu treiben. Denn Belisar habe sich wieder von Afrika abgewendet und kreuze bei Panormus: jeden Tag könne die Landung auf Sicilien, in Italien selbst erfolgen und trotz all’ seines Dringens sende der König keine Schiffe. In den nächsten Tagen wolle er selbst nach Sicilien, sich Gewißheit zu schaffen.
Du weißt am besten, von wem ich gelernt, zu thun, worüber man erröten muß.« Theodora schoß einen funkelnden Blick auf die Freundin. »Der Himmel weiß,« fuhr diese fort, ohne es zu beachten, »Belisar selbst war nicht treuer als ich, bis ich an diesen Hof kam.
»Belisar ist schon auf dem Wege nach Sicilien,« sagte Petros, stolz darauf, den Hochmütigen eingeschüchtert zu haben, »in einer Woche kann er vor Rom liegen.« »Unerhört,« rief Cethegus in unverstellter Bewegung. »Du siehst,« sprach Gothelindis, welcher Petros inzwischen den Brief gereicht, »die du halten wolltest, will dich verderben. Komm ihr zuvor.«
Noch war eine Anwendung desselben nicht nötig gewesen und man hatte der Bestimmung fast vergessen. Plötzlich sollte man ernst genug daran gemahnt werden. Belisar selbst hatte zwar Rom mit seinem Hauptheer noch nicht verlassen. Aus mehr als Einem Grunde wollte er vorläufig noch diese Stadt zum Stützpunkt all’ seiner Bewegungen in Italien machen.
»Nein, Belisar, der deine ist veraltet: diese Mauern, Gräben, Thore sind hergestellt.« – »Seit wann?« – »Seit Jahresfrist.« – »Von wem?« – »Von mir.« Betroffen sah Belisar auf den Plan. Antoninas Blick hing ängstlich an den Zügen ihres Gatten. »Präfekt,« sagte dieser endlich, »wenn dem so ist, so verstehst du den Krieg, den Festungskrieg.
Denn unbeweglich, wie eine Statue, ohne eine Miene zu verziehen, den kalten Blick durchbohrend auf den Wütenden gerichtet, war Cethegus stehen geblieben, ein Lächeln unsäglicher Verachtung um die Lippen. »Was soll der Blick und dieses Lachen?« fragte Belisar innehaltend. Prokop winkte leise den Wachen, abzutreten.
Noch immer widerstand das Häuflein Goten in Auximum, obwohl ihnen Belisar durch Zerstörung der Wasserleitung das Wasser abschnitt und den letzten Brunnen, der ihnen geblieben und nicht abzugraben war, durch Leichen von Menschen und Tieren und Kalklösungen vergiftete.
Eine Stunde später ließ Prokop den Präfekten in das Zelt des Feldherrn eintreten. Als er eintrat, rief ihm Belisar, der mit hast’gen Schritten auf und niederging, entgegen: »Das kömmt von deinen Plänen, Präfekt! Von deinen Künsten! von deinen Lügen! Ich hab’ es immer gesagt: vom Lügen kömmt Verderben: und ich verstehe mich nicht d’rauf! O, warum bin ich dir gefolgt!
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