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Aber Petros lächelte: der Sieg der Schlauheit strahlte auf seinem Antlitz. »Seid ruhigsagte er, »diesmal ist er überwunden, der Allüberwinder Cethegus, besiegt von dem verhöhnten PetrosEr ergriff Theodahad und Gothelindis an den Händen, zog sie nahe an sich, sah sich um, und flüsterte dann: »Vor jenem Brief an Belisar steht ein kleiner Punkt: der bedeutet ihm: all das Geschriebene ist nicht ernst gemeint, ist nichtig.

Von Minute zu Minute stieg die Zahl und der Lärm des Volkes: auf dem Forum des Honorius drängten sich die Ravennaten zusammen, die mit der Trauer um ihre Beschützerin schon die Hoffnung vereinten, bei diesem Anlaß die Barbarenherrschaft fallen zu sehen: das Erscheinen des kaiserlichen Gesandten steigerte diese Hoffnung und der Auflauf vor dem Palast nahm mehr und mehr eine Richtung, die keineswegs bloß Theodahad und Gothelindis bedrohte.

»Sprich, Cethegusmahnte Gothelindis nochmals, »was thut jetzt vor allem Not?« »Klarheitsagte dieser sich aufrichtend. »In jedem Bunde muß der Zweck, der besondere Zweck jedes der Verbündeten klar sein: sonst werden sie stets sich durch Mißtrau’n hemmen. Ihr habt eure Zwecke, – ich habe den meinen.

Umgeben von ihren Anhängern und einer kleinen Leibwache verließen Theodahad und Gothelindis Ravenna und eilten nach Rom, wo sie mehrere Tage vor dem für die Versammlung anberaumten Termin eintrafen und in dem alten Kaiserpalast abstiegen.

Und dazu will ich selbst dir einen Verbündeten schaffen. Du kennst doch Petros, meinen Freund?« »Genau, seit lange.« »Erlaube, daß ich ihn zu dieser Unterredung herbeiholeEr ging in das Studierzimmer zurück. »Petros, mein Besuch ist die Fürstin Gothelindis, Theodahads Gemahlin. Sie wünscht uns beide zu sprechen. Kennst du sie?« »Ich? o nein; ich habe sie nie gesehensagte der Rhetor rasch.

Ich kann das Weibdie Tochter Theoderichsstürzen und ich will’s: bist du darin für mich oder gegen mich?« »O, Freund Petrosdachte der Präfekt, »jetzt weiß ich bereits, was du mit Amalaswinthen vorhast. Aber wir wollen sehen, wie weit ihr schon seid.« »Gothelindishob er ausholend an, »du willst die Regentin stürzendas glaub’ ich dir gernaber daß du’s kannst, bezweifle ich

Vielleicht, daß es noch einmal so kommen muß: aber nicht früher darf es geschehen als es muß. Der Anhang der Amaler ist groß im Volk: nur mit Gewalt würde Theodahad den Reichtum, Gothelindis die Macht der Krone sich entwinden lassen: sie würden stark genug sein, wenn nicht zum Siege, doch zum Kampf.

Verzagt blickte Theodahad auf den Gesandten: lang fand er keine Worte. »Rate, hilf –« stammelte er endlich. »Raten? Da hilft nur Ein Rat. Die Rasende wird sich und uns verderben, läßt man sie gewähren. Sie darf ihre Drohung nicht erfüllen. Dafür mußt du sorgen.« »Ichrief Theodahad erschreckt; »ich kann dergleichen nicht! Wo ist Gothelindis? Sie, sie allein kann helfen

Er und noch viel mehr Gothelindis, sein kluges, aber böses Gemahl, die stolze Baltentochter, hassen aufs gründlichste die Regentin: er, weil sie seiner maßlosen Habsucht, mit der er all’ seiner Nachbarn Grundbesitz an sich zu reißen sucht, entgegentritt: sie, aus Gründen, die ich nicht entdecken konnte: ich glaube, sie reichen in die Mädchenzeit der beiden Fürstinnen zurückgenug, ihr Haß ist tödlich.

Gothelindis aber blickte jenem Verfahren mit kühner Stirn entgegen: mochten die Stimmen innerer Überzeugung auch gegen sie sprechen, sie glaubte ganz sicher zu sein, daß sich ein genügender Beweis ihrer That nicht erbringen lasse. – Hatte doch nur ihr Auge das Ende der Feindin gesehen. – Und sie wußte wohl, daß man sie ohne volle Überführung nicht strafen werde.