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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Dieser, nicht vorbereitet auf ein förmliches Verfahren und nicht gefaßt auf einen Widersacher von Witichis’ großem Gewicht und kräftiger Ruhe, ward etwas verwirrt. »Erweisen?« rief er ungeduldig. »Was braucht’s noch Erweis? Du, ich, alle Goten wissen, daß Gothelindis die Fürstin lang und tödlich haßte.
Und kam sie von ihm heraus, so riefen sie, das wußte ich, meine Mutter und Theodahad und Gothelindis und fragten sie aus: und nie blieb noch aus, was sie verkündet. Da, in der nächsten Sonnenwende, faßte auch ich mir ein Herz, lauerte der Alten auf und lockte sie, wie ich sie allein fand, in mein Gemach und bot ihr Gold und lichte Steine, wenn sie mir weissagen wollte.
Verderben seinen Feinden und Gnade meiner Seele!« Und mit raschem Sprung stürzte sie sich hoch von der Brüstung in die Fluten, die sich brausend über ihr schlossen. Gothelindis blickte starr auf die Stelle, wo ihr Opfer gestanden. »Sie ist verschwunden,« sagte sie.
Amalaswintha sprang auf und eilte auf die linke Seite der Galerie: »Gothelindis, ich vergebe dir! töte mich, aber verzeih’ auch du meiner Seele.« Und das Wasser stieg und stieg: schon schwoll es über die oberste Stufe und drang langsam auf den Boden der Galerie. »Ich dir vergeben? Niemals! Denk’ an Eutharich!« – Und zischend schossen jetzt von links die dampfenden Wasserstrahlen auf Amalaswintha.
»Schwerlich. Zum letztenmal frag’ ich dich –« »Schweig. Ich lief’re die Krone nicht ohne Kampf an Justinian.« »Wohlan,« sagte Petros zu sich selbst, »so muß es ein andrer thun. – Tretet ein, ihr Freunde,« rief er hinaus. – Aber aus dem Vorhang trat langsam mit gekreuzten Armen Cethegus. »Wo ist Gothelindis? wo Theodahad?« flüsterte Petros. – Seine Bestürzung entging der Fürstin nicht.
»Beten willst du, Mörderin? Hinweg von dem Kreuz!« rief Gothelindis grimmig, »denk’ an die drei Herzoge!« Und plötzlich begannen alle die Delphine und Tritonen auf der rechten Seite des Achtecks Ströme heißen Wassers auszuspeien: weißer Dampf quoll aus den Röhren.
Wenn sie die hier angebrachte Sprungbrücke erstieg, konnte sie noch einige Zeit ihr Leben fristen: Gothelindis schien dies zu erwarten und sich an der verlängerten Qual weiden zu wollen: schon brauste das Wasser auf dem Marmorboden der Galerie und bespülte die Füße der Gefangenen; rasch flog sie die braunglänzenden Staffeln hinan und lehnte sich an die Brüstung der Brücke: »Höre mich, Gothelindis! meine letzte Bitte! nicht für mich, – für mein Volk, für unser Volk: – Petros will es verderben und Theodahad ...« –
»Ihr, freie Goten, habt das Urteil zu finden und das Recht zu schöpfen,« sprach Hildebrand, »ich habe nur zu vollziehen, was ihr gefunden. So frag’ ich euch, ihr Männer des Gerichts, was dünkt euch von dieser Klage, die Graf Arahad, des Aramuth Sohn, der Wölsung, erhoben gegen Gothelindis, die Königin? Sagt an: ist sie des Mordes schuldig?«
Aber die Helden werden ihm gehorchen, dem Neffen Theoderichs, wenn du ihn einsetzest. Und bedenke noch eins: seine römische Bildung hat ihm die Römer gewonnen: ihm werden sie beistehen: einen König nach des alten Hildebrand, nach Tejas Herzen würden sie hassen und fürchten.« »Und mit Recht;« sagte die Regentin sinnend: »aber Gothelindis Königin!«
Früh am Morgen des Tages, da sich Theodahad allein auf die Reise dorthin aufmachen wollte und von Gothelindis Abschied nahm, ließ sich ein unerwarteter und unwillkommener Name melden: Cethegus, der während ihres mehrtägigen Aufenthalts in der Stadt nicht erschienen: er war vollauf mit der Vollendung der Befestigungen beschäftigt.
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