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Solange Amalaswintha Königin, wird Justinian ihren Beschützer spielenUnd nun wandte er sich scheinbar in großer Bestürzung an den Gesandten, den Brief zurückgebend: »Und wenn sie ihren Entschluß durchführte, wenn sie auf dem Thron bliebebis wann können eure Heere landen

Laß uns morgen hinüber rücken gegen die Rebellen, ich allein will sie aus ihrem Lager treiben und das Königskind, vor dessen Hand wie durch Zauber jene festen Thore aufspringen sollen, in unsre Zelte tragen.« »Und wenn wir sie habensagte Teja, »was dann? Sie nützt uns nichts, wenn wir sie nicht als Königin begrüßen. Willst du das? Hast du nicht genug an Amalaswintha und Godelindis?

Und das waren nicht Schmeicheleien: Amalaswintha war in der That in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches Geschöpf: die Kraft ihres Denkens und ihres Wollens, aber auch ihre Herrschsucht und kalte Schroffheit überschritten weit die Schranken, in welchen sich holde Weiblichkeit bewegt.

Ich fühlte, daß ich dies Reich schirmen und beglücken konnte, darum liebte ich die Krone. Und gewiß, ich könnte, wie mein Leben, so meine Krone opfern, verlangte es das Heil meines Volks. Könntest du das, Amalaswinthafragte sie sich, zweifelnd die Linke auf die Brust legend. Sie ward aus ihrem Sinnen geweckt durch Cassiodor, der langsam und gesenkten Hauptes eintrat.

Amalaswintha bebte für den Mann ihres Vertrauens. Aber dieser war jetzt wieder völlig er selbst. Ruhig, kalt, schweigend, sah er dem König ins Auge. »Rechtfertige dichrief ihm dieser entgegen. »Rechtfertigen? gegen einen Schatten? ein Gerücht, eine Klage sonder Kläger? Nie!« – »Man wird dich zu zwingen wissenHohn zuckte um des Präfekten schmale Lippen.

»Wenn diese Männer herrschendann lebt wohl Wissenschaft und Kunst und edle Bildung! Leb wohl, Italia, Mutter der Menschlichkeit! Dann lodert in Flammen auf, ihr weißen Pergamente, brecht in Trümmer, schöne Statuen. Gewalt und Blut wird diese Fluren erfüllen und späte Enkel werden bezeugen: solches geschah unter Amalaswintha, der Tochter Theoderichs.« »Nie, niemals soll das geschehen! Aber –«

Amalaswintha brach in die Kniee und verhüllte ihr Gesicht. »Dudu hierEin heiseres Lachen war die Antwort. »Ja, Amalungenweib, ich bin hier und dein Verderben! Mein ist dies Eiland, mein das Haus! – es wird dein Grab! – mein Dolios und alle Sklaven Cassiodors, an mich verkauft seit acht Tagen.

»Aber er hat sie ja nie gesehenstammelte sich fassend Petros. »Er hat ihr Bild gesehen: er träumt bereits von ihr, er glüht für dieses Bild.« »Du hast nie eine Rivalin gehabt.« »Ich werde dafür wachen, daß ich keine erhalte.« »Du bist so schön.« »Amalaswintha ist jünger.« »Du bist so klug, bist seine Beraterin, die Vertraute seiner geheimsten Gedanken.« »Das eben wird ihm lästig.

So faßte er den kühnen Gedanken, mit Einem Zug sich aus den Netzen, die ihn zu Ravenna umstrickten, herauszureißen: er beschloß, die Regentin, nötigenfalls mit Gewalt, nach Rom zu bringen, nach seinem Rom: dort hatte er Waffen, Anhang, Macht. Dort war Amalaswintha ausschließlich in seiner Gewalt und die Goten hatten das Nachsehen. Zu seiner Freude ging die Regentin lebhaft auf seinen Plan ein.

»Und könntest du es nicht, o Königinrief der Alte schmerzlich, »o dann Lebewohl dir und meiner letzten Freude an dieser Welt.« »Und was hast du zu fragen?« »Amalaswintha, du weißt ich war fern an der Nordgrenze des Reichs, als hier der Aufstand losbrach, als jene furchtbare Kunde, jene furchtbare Anklage sich erhob.