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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Beim Volksgericht ist das Recht über roten Blutfrevel, über warmes Leben und kalten Tod. Wenn’s anders geübt ward in letzten Zeiten, so war das Gewalt, nicht Recht. Wir sind Gericht, zu richten solche Klage.« »In allem Volk,« fuhr Hildebrand fort, »geht wider Gothelindis schwerer Vorwurf: im stillen Herzen verklagen wir alle sie darob.
Ich habe von der Stadt Rom den Auftrag, in dieser stürmischen Zeit als Präfekt ihr Wohl zu wahren. Ich werde euch im Namen Roms ergreifen und Belisar übergeben lassen.« »Das wagst du nicht!« rief Gothelindis nach dem Dolche greifend. »Still, Gothelindis, hier gilt es nicht, hilflose Frauen im Bad ermorden.
»Wir werden das Weib auffordern, zu Gunsten meines Gatten abzudanken, unter Androhung, sie des Mordes anzuklagen.« »Und wenn sie’s darauf wagt?« »So vollführen wir die Drohung,« sagte Petros, »und erregen unter den Goten einen Sturm, der ihr –« »Das Leben kostet,« rief Gothelindis. »Vielleicht die Krone kostet,« sagte Cethegus. »Aber gewiß sie nicht Theodahad zuwendet.
Cethegus fand in dem Saale, der von einer schönen Zeusstatue des Glykon von Athen den Namen trug, eine in gotischer Tracht reich gekleidete Frau; sie schlug bei seinem Eintritt die Kapuze des braunen Mantels zurück. »Fürstin Gothelindis,« fragte der Präfekt überrascht, »was führt dich zu mir?« »Die Rache!« erwiderte eine heisere, unschöne Stimme und die Gotin trat dicht an ihn heran.
So hatte das Königspaar Ruhe und Zuversicht gewonnen. Und Theodahad war von Gothelindis bewogen worden, selbst als Vertreter seiner Gemahlin gegen jede Anklage unter den Goten zu erscheinen, um durch solchen Mut und den Glanz des königlichen Ansehens vielleicht von vornherein alle Widersacher einzuschüchtern.
Es überraschte sie sein klares Durchschauen der Lage. Endlich sprach Gothelindis: »Theodahad, meinen Gemahl, den letzten der Amelungen.« »Theodahad, den letzten der Amelungen,« wiederholte Cethegus langsam. Indessen überlegte er alle Gründe für und wider.
»Nein, Königin. Belisar hat bei der Landung ein Manifest erlassen: er sagt, er komme, die Mörder Amalaswinthens zu strafen; ein hoher Preis und seine Gnade ist denen zugesichert, die euch lebend oder tot einliefern.« Theodahad erbleichte. »Unmöglich!« rief Gothelindis. »Die Goten aber werden bald erfahren, wessen Verrat den Feind ohne Widerstand ins Land gelassen. Mehr noch.
»Sie also hat ihre Feindin,« fiel Arahad ein, »seinen Namen mißbrauchend, in jenes Haus gelockt. Kannst du das leugnen, Graf Witichis?« »Nein,« sprach dieser ruhig, »aber,« fuhr er zu Cassiodor gewendet fort, »hast du auch Beweis, daß die Fürstin daselbst nicht zufälligen Todes gestorben, daß Gothelindis ihren Tod herbeigeführt?«
Daß du mir das Auge aus dem Antlitz und die Schönheit aus dem Leben geraubt, das soll ich verzeihen? Du hattest gesiegt fürs Leben: Gothelindis war nicht mehr gefährlich: sie trauerte im stillen, die Entstellte floh das Auge der Menschen. Und Jahre vergingen.
»Was thun?« fragte Gothelindis mehr sich selbst als ihren Gemahl. »Weichen oder trotzen?« – »Was thun?!« wiederholte Theodahad unwillig. »Trotzen? das heißt bleiben? Unsinn! fort von hier sobald als möglich; kein Heil als die Flucht!« – »Wohin willst du fliehn?« – »Nach Ravenna zunächst – das ist fest! Dort erheb’ ich den Königsschatz. Von da, wenn es sein muß, zu den Franken.
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