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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Wer ist drunten? rief sie mit zitternder Stimme. Bist du's, Andree? Ich bin's, gab der Juengling zur Antwort. Ist der Zehnuhrmesser droben im Haus? Sie schien die Frage ueberhoert zu haben. Im Nu war sie in das Haus zurueckgesprungen und liess ihn in zorniger Ungeduld drunten harren. Rosine! rief er ueberlaut, dass die Truemmerwoelbungen widerhallten.
Siehe, sagte er zu Andree, der zerstreut und ungeduldig dareinschaute, dieses ist der wahre Seelentrost und Mitstreiter, und ehe wir andere troesten, geziemt es, unser eigenes Gemuet zu kraeftigen. Trink, armer Sohn; du wirst ihn noch wiederkennen. Er ist herber geworden seit den zehn Jahren, aber reifer und gesetzter; da schau, er wirft keine Blaeschen mehr.
Aber was geschehen, war nicht zu aendern, und so viel wenigstens gewonnen, dass sie schlief und also fuer diese Nacht kein Unheil stiften konnte. Morgen liess sich dann weiter sorgen. Leise trat er von dem Bette zurueck und ging aus der Tuer. Andree sass noch draussen auf der Bank, stand aber nicht auf, als der geistliche Freund herauskam.
Drei Tage lang ging sie herum, ohne zu lachen, und setzte sich endlich hin, dem Bruder einen Brief zu schreiben, der voller Possen war, aber zum Schluss die ernsthafte Mahnung enthielt, bald wiederzukommen, da sie es "sehr notwendig nach ihm habe". Sie zeigte den Brief der Rosine, mit der sie jetzt oefter zusammenkam; denn seit der Andree ins Kloster gegangen, hatte der Bauer auf Goyen nichts mehr einzuwenden gegen den Verkehr seiner Kinder mit dem einsamen Maedchen, das ihm ganz gleichgueltig war.
Ihr feines blasses Gesicht roetete sich heftig, und die schoenen braunen Augen blickten verstoert auf, als haetten sie ein Gespenst gesehn. Fort willst du? sagte sie. Ist es moeglich, Andree? Die Moidi willst du verlassen und uns alle, und wann wirst du wiederkommen? Was ist denn geschehen? Hat die Mutter wieder-Schweig von der Mutter, fiel er ihr hastig ins Wort.
Er war ein feiner und edelmuetiger Kavalier und stattlich von Gesicht und Statur. Der Andree ist sein wahres Ebenbild, nur dass er kleiner ist und die Augen von der Mutter hat. Niemals ist mir's so nah gegangen wie damals, zu denken, warum doch der verschiedene Glaube unter den Menschen bestehen muss und der eine verdammen, der andere selig machen.
Drei oder vier von den anderen Burschen kamen jetzt von verschiedenen Seiten herbei, sie wechselten heftige halblaute Reden, ehe sie Anstalten machten, dem Tier wieder auf die Beine zu helfen. Andree schwieg und spaehte am Boden umher. Ploetzlich hob er mit dem Eisen seiner Waffe etwas Glimmendes vom Boden auf. Es ist richtig! sagte er, ich dachte mir's gleich und roch es, wie ich herunterkam.
Dass die Moidi allein kam, der Andree nicht einmal daran dachte, ihr eine gute Nacht mitzugeben, schnitt ihr durchs Herz. Ich weiss nicht, was er hat, sagte die Blonde. Ich hab's wohl gewusst, ihm ist's nicht halb recht, dass ich den Franz nehme. Aber was soll ich machen? Morgen in der Frueh will er hinunterkommen und mir Bescheid sagen.
Aber gelobe nur erst bei deiner armen Seele, dass du nie einem Menschen, am wenigsten dem Andree, das wiedersagen willst, was ich dir gegen meine Pflicht und kirchlichen Gehorsam vertrauen werde, weil dein Geist schwer verstoert ist und es noch schlimmer werden moechte, wofern ich schwiege. Willst du mir auf das heilige Sakrament versprechen, es fuer dich zu behalten?
Und jetzt donnerte es drueben dumpf gegen die Mauer, die Steine wichen aus den Fugen, stuerzten prasselnd die Stufen hinab, und nach stuerzte durch die Bresche, sich ueberschlagend im Fall, das raetselhafte Ungetuem mit solcher Gewalt in den Treppenhohlweg hinunter, dass die Mauer, auf der Andree stand, wie von einem Erdbeben erschwankte.
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