Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 1. Mai 2025


Allen zuvor kam Wallstein, jauchzt’, und hieb in den Haufen, Blindumwüthend, ein: denn Ottgars kenntliche Reiter Sah er vor sich, und schnob nur Rache, nur flammende Sehnsucht Hedwigs Retter zu seyn aus den Händen unmenschlicher Krieger. Jetzt auflachte voll Hohn Drahomira, und hob sich von dannen: Denn jetzt klebte das Blut des eigenen Volks an dem Schlachtschwert, Das ihm Ottgars Rechte vertraut’, und sie dachte: nicht fern mehr Sey ihm das Ziel, zu fallen mit ihm, unrühmlich, und furchtbar! Siehe, die Reiterschar, umstürmt von den wüthenden Räubern, Fiel nach tapferer Gegenwehr auf die Leichen des Feindes, Die sie gehäuft! Doch Veith, der jetzt aus dem Sattel geworfen, Sank, rief sterbend ihm noch: „Ha, Wallstein: bist du ein Gegner Deines eigenen Vaterlands? Du ermordest die Böhmen?“ Wallstein horchte bestürzt: er erkannte den redlichen Krieger, Der in der Ahnen-Burg gedient, und in zartester Kindheit Oft ihm Mährchen erzählt’: ein treugesinneter Reiter; Hob die Blick’ empor, und sah, durch des ragenden, leeren, Halbverfallenen Thurms verwitterte Fenster den Himmel, Sternenhell, herab auf das Blut der Reisigen starren; Sah, erstaunt, um sich her die Leichen der Greis’ und der Kinder Schwimmen im Blut’ all’ überall Blut, und die wüthenden Kunen Nur erpicht auf Raub und Plünderung. Plötzlich ergriff ihn Seelenangst: er gab dem Rosse die Sporen, und jagte Durch das offene Thor hinaus auf den einsamen Heerweg; Dann seitab den Hügel empor, der, nahe dem Städtchen, Jäh sich erhebt. Dort saß er am Rand’, aus dem Sattel gestiegen, Haltend das Roß am Zaum’, und sah nach dem schrecklichen Jammer Drüben hinab. Bald wühlt’ er, ergrimmt, sich die Brust mit den Nägeln Wund; bald stützt’ er das Kinn auf die Recht’, und starrte hinunter, Starrte hinauf zu dem tiefverstummenden Himmel, und rang nur Einem Schreckensbild zu entflieh’n, das fieb’risch die Brust ihm Schüttelte: denn er dachte, wie frech er die freundliche Warnung Von sich stieß in der Nacht, welch’ über ihn schrecklich entschieden. Doch als jetzt ihm ein Thränenpaar heiß über die Wangen Träufelte, hob er sich auf von dem Boden, und plötzlich verscheuchte All die Bilder ein kühner Entschluß. Er sagte für sich hin: „Ottgar, kein Verein ist zwischen uns mehr! Ich gehöre Deinem Gegner hinfort: denn sieh’, ich erwürgte die Böhmen

Wisse demnach! Stolz hebt sich vom Fels die mächtige Habsburg Aus umdämmerndem Wald, an der Aar in die bläuliche Luft auf. Dort, so kündet die Sag’, erschien in grauender Vorzeit Rudolphs edles Geschlecht, aus fränkischem Stamm, und erbaute Jene, wie auch Aarburg, und Brugg, die gewaltigen Vesten. Aber vor allen hieß dieHerrlichejene von Habsburg: Denn mildherzige That an den Dürftigen, eisernes Schirmrecht Gegen die freche Gewalt des Unterdrückers der Schwachen, Uebten aus ihr, gebührend, die weitgerühmten Gebiether. Dort erwuchs, entflammt von dem Ruhm gefeierter Ahnen, Rudolph, Albrechts Sohn, des Weisen, und Hedwig, der Frommen, Lernend durch Gottesfurcht und Weisheit frühe des Lebens Höchstes Glück in der eigenen Brust zu gründen für immer. Doch wo wäre Beginn und Ende? so Alles und Jedes Ich dir kündete: wie an den Hof ihn Friedrich, der Kaiser, Der zu der heiligen Tauf’, als Path’ ihn führte, gerufen, Daß er ihn lehrte mit Rittersmuth nach rühmlichen Thaten Streben; wie er im sicilischen Krieg’, und in jenem von Oestreich, Gegen den Streitbar’n focht, und miterstürmte die Stadt Wien, Die, vor allen beglückt, ihn einst als Herrscher begrüßet; D’rauf in der Ahnen-Burg zugleich mit dem Vater das Kreuz nahm; Nach dem Gelobten-Land, die Feinde des Kreuzes bekämpfend, Wallete; dort den Vater begrub, und, als er zur Habsburg Heimzog, freudig zu eh’lichem Bund sich Annen erkies’te, Hochbergs Kind, voll Huld, und die tugendreichste der Frauen

Wort des Tages

herausbildete

Andere suchen