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»Nun also, was wünschen Sie von mir, Herr von Wodersen?« »Nur eine kurze Auskunft. Wie Sie sich von jetzt an zu Frau Josepha verhalten werden.« »Und wenn ich das zurückweisen müßte? Als einen unangemessenen Eingriff in meine ganz persönlichen AngelegenheitenDer Landsberger Husar schüttelte den Kopf. »Das werden Sie nicht tun! Wenn einer den Anspruch hat, es zu erfahren, bin ich es.

Dann aber, wenn seine aufgestachelte Begierde wieder lichterloh brannte, hätt' sie ihn verdursten lassen. Hätte ihn vor aller Welt lächerlich gemacht mit irgend einem häßlichen, hirnlosen Halbaffen so einem vielleicht wie ich ...« »Wodersen, hören Sie aufDer andere lachte höhnisch. »Das ist Ihnen peinlich, was?

Das wissen Sie!« »Also, wo wir mal schon so weit sind, meinetwegen! Es wird auch dazu beitragen, diese Unterredung, die uns beiden ja nur peinlich sein kann, abzukürzen. Ich habe also ich bin mit Frau Josepha übereingekommen ... wenn sie die Trennung von ihrem Manne vollzogen hat, werde ich sie heiraten.« »Dann ist's gut ... und danken Sie Gott!« »Herr von Wodersen, ich muß doch sehr bitten ...«

In der Zeitung standen nur die Anfangsbuchstaben der NamenGaston blieb stehen. Eine eiskalte Hand griff ihm ums Herz. »von Wodersensagte er heiser. Karl von Gorski blickte auf. »Herr Rittmeister kennen den armen Kerl?« »Er war mit mir noch vorgestern ...« und er verbesserte sich schnell: »Das heißt, daß es gerade Herr von Wodersen sein soll, ist nur eine Vermutung natürlich.

Gaston fühlte deutlich, daß er Worte wiederholte, die vor einigen Wochen ein anderer gesprochen hatte, aber er konnte sich nicht helfen, er mußte sie aussprechen. »Jetzt kommt es ihm nicht mehr so lächerlich vor, wenn einer sagt, er will sich aus unglücklicher Liebe totschießen. Der arme Kerl, der Wodersen, hat alles aus dem Kopf.

Ich ging wie ein Betrunkener aus der ProbeDer Kleine schwieg und sah mit verzückten Augen geradeaus. Gaston spürte ein widerwärtiges Gefühl, zugleich aber stachelte ihn die Neugierde. »Weitersagte er heiser. Herr von Wodersen blickte verwirrt auf, als müßte er sich erst besinnen, wovon er eben gesprochen hatte. »Ach so ... ja!

Ueber Dinge, die man sonst ... na, und da versuchte Herr von Wodersen, mir das zu erklären. Ich hätte mir darauf nichts einzubilden, weil Sie immer aussprechen würden, was Sie gerade denken. Aus unbedingter Wahrheitsliebe oder ich weiß nicht recht mehr aus Bequemlichkeit ...« Frau Josepha sah sinnend geradeaus. »Ich weiß es selbst nicht. Als Kind hab' ich vielleicht zu wenig Schläg' gekriegt.

Ich war ein arg verzogener Fratz ... Aber in einem hat er unrecht, der Herr von Wodersen nämlich: Sie dürfen sich doch was drauf einbilden! Ich war furchtbar ärgerlich und verstimmt. Jeder andere hätte Grobheiten zu hören gekriegt, aber bei Ihnen war mir's halt so, als müßt' ich Ihnen erklären, weshalb ich so verstimmt war ...«

Aber da auch ich keine Gelegenheit hatte, mit Herrn Rittmeister außerdienstlich zusammenzukommen: wie hat sich eigentlich der Fall des Oberleutnants Wodersen aufgeklärt, von dem wir damals sprachen? In der Zeitung standen allerhand dunkle Andeutungen, er hätte sich infolge eines amerikanischen Duells das Leben genommen. Vor dem Hause der Dame, die gewissermaßen den Einsatz bildete.

Der Landsberger Husar, Herr von Wodersen, war gewiß ein Offizier und Edelmann von untadeliger Gesinnung. Der aber würde ohne ein Wimperzucken sein Seelenheil verpfänden, wenn er in diesem Augenblick an seiner Stelle stehen dürfte! Und die Befürchtung, er müßte seine Karriere aufgeben, wenn er eine gewesene Schauspielerin heiratete, hielt bei näherem Ueberlegen nicht stand.