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Als er sich nach schroffer Verneigung umwandte und zum Ausgang schritt, begegnete ihm Frau Josepha mit einem, wie ihm scheinen wollte, spitzbübischen Lächeln in den Augenwinkeln. »Was denn? Doch nicht etwa schon fort? Das Auto, das Sie heimbringen soll, ist noch nicht vorgefahren. Es fehlt noch eine halbe Stunde genau auf neun hab' ich's befohlen. Und ich hab' Sie noch was zu fragen

Ich umarme Dich und küsse Deine lieben, blauen Augen, die es mir zuerst angetan hatten bei Dir. Ich zähle die Minuten, bis Du bei mir bist. JosephaUnwillkürlich regte sich in Gastons Brust etwas von dem Gefühl, das er in der vergangenen Nacht empfunden hatte, als er die schöne Frau im Wagen heimgeleitete.

Aber weit und breit war keine Fahrgelegenheit zu erblicken auf der sonnenbeschienenen Straße, und der andere neben ihm hielt gleichen Schritt. »Rennen Sie doch nicht so, Foucar! Das muß Sie doch auch interessieren, daß Josepha damals sich umzubringen versuchte, weil der Kerl sie nicht wieder ehrlich machen wollte ... so ein gemeiner Hund!

Das Auto bog durch das Brandenburger Tor in den Tiergarten, Frau Josepha saß mit zusammengezogenen Augenbrauen, plötzlich schluchzte sie auf, preßte das feine Batisttuch, das sie in der Hand knüllte, gegen den Mund. »O, wie schimpflich ist das alles! Und wie müssen Sie mich verachten, daß ich mir das alles hab' gefallen lassen die ganze Zeit über ...«

Herr Rheinthaler sah seine Gattin mit einem gewissen Mißtrauen an: »Wer hat denn den um diese Zeit bestellt? Mitten aus seiner SprechstundeFrau Josepha zuckte die Achseln: »Vielleicht Du selbst? Ich kümmere mich doch nicht um Deine KurenGaston blickte zu Boden. Das Herz schlug ihm bis in den Hals.

Hier ist Schreckliches passiert. Der gnädige Herr ist heute früh gestorben, jetzt vor einer Stunde. Weil er gestern einen Blutsturz bekommen hat nach all der Aufregung. Dieser entsetzliche Mensch, der Herr von Wodersen, war gestern hier eingedrungen, nicht lange nachdem Sie fortgegangen sind. Und da hat er dem gnädigen Herrn ins Gesicht geschrien, er würde betrogen von Ihnen und Josepha.

Die beiden Lackeln da vorn, der Chauffeur und der Diener, sind auch in seinem SoldEin häßlicher Gedanke sprang ihn unversehens an ... Daher also vielleicht die »unverbrüchliche Treue«, von der damals der Herr von Wodersen gesprochen hatte, als sie von der Grunewaldvilla heimgingen? Frau Josepha hatte sich rückwärts gegen die Polster gelehnt, schlang ihren weichen Arm in den seinigen.

»Dann ...« Sie atmete tief aus ... »Dann wär's halt unser Schicksal! Und vielleicht wär's auch noch Zeit, sich zu dem zurückzufinden, was man früher warSie legte ihm die Hand über den Arm, er erschauerte leicht unter der Berührung, sie blickten sich in die Augen. »Frau Josepha, ich bin ein schwerfälliger Gesell. Ich kann keine schönen Worte machen ... ich gehör' Ihnen von dieser Stunde an

Die Portiere schloß sich hinter ihm, die beiden waren allein. So still wurde es in dem halbdunklen Zimmer, daß man das leise Ticken der kleinen Uhr hörte, die in der Ecke auf einem zierlichen Schreibtische stand. Frau Josepha blieb am Fenster und sah in die grünen Ranken hinaus, die es von außen fast ganz überspannten.

»Hätte die Josepha Kinder gehabt, wer weiß, ob nicht Frau de Landa doch eifersüchtig geworden wärebemerkte Franziska. »Ich kann mich ja in keine der beiden Frauen versetzen, obwohl ich mir bewußt bin, daß die Lockung, die für euch Männer die wesentlichste in der Liebe ist, für uns viel geringer ist als ihr alle vermutet.