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Seine Verwunderung wuchs, als Josepha durchaus nicht entrüstet oder verletzt war, als er ihr von dem sonderbaren Ansinnen erzählte; tapfer blickte sie dem Ungemeinen ins Auge, ehe noch der Tag verfloß, begab sie sich zu Frau de Landa, war betroffen von deren Güte und von einer Seelengröße erobert, der sie nur durch Nacheiferung danken zu können glaubte. Der Pakt war alsbald geschlossen.

Eines Morgens ging Herr de Landa im Garten spazieren, und als er an das Gitter kam, das das Nachbargrundstück von dem seinen trennte, sah er drüben eine junge schöne Person, die seinem ehrerbietigen Gruß lächelnd dankte.

Herr de Landa wandelte nun täglich zu der Stelle, wo er das Fräulein zuerst gewahrt, es war Sommer, das schöne Geschöpf weilte tagelang im Garten, aus flüchtigen Grüßen wurden Gespräche, bald wandelte man gemeinsam über die Wege des Landaschen Parks, und ein stilles Pförtchen erleichterte die Zusammenkunft; Herr de Landa brachte Bücher, das Fräulein Josepha las sie, Herr de Landa bot sein Herz an, das Fräulein Josepha nahm es.

Auch die Söhne nahmen die Ordnung des Hauses als eine natürliche hin, sie dutzten Josepha und behandelten sie wie eine Freundin. Einundzwanzig Jahre waren verflossen, da starb Herr de Landa eines plötzlichen Todes.

Er vergaß, daß man auch leben muß, wenn man schaffen will, leben, fühlen, träumen und gegen sich selbst barmherzig seinEinen Monat darauf reiste Nimführ übers Meer, nach Ländern, wo es noch unschuldige Menschen und reine Farben gab. Herr de Landa und Peter Hannibal Meier

»Hätte die Josepha Kinder gehabt, wer weiß, ob nicht Frau de Landa doch eifersüchtig geworden wärebemerkte Franziska. »Ich kann mich ja in keine der beiden Frauen versetzen, obwohl ich mir bewußt bin, daß die Lockung, die für euch Männer die wesentlichste in der Liebe ist, für uns viel geringer ist als ihr alle vermutet.

Als die schmerzlichen Tage der ersten Trauer vorüber waren und Frau de Landa eines Abends mit ihren Söhnen über deren Zukunft sprach, kam Josepha herein, trat auf den älteren Sohn zu, überreichte ihm die Schlüssel, die sie so lange im Besitz gehabt, und sagte, er möge nun nach seinem eigenen Ermessen darüber schalten, sie erwarte seine Befehle.

Ich will dir sein, was du von mir forderst, sagte sie, nur laß mich nicht zur Verbrecherin an dir und den Deinen werden. Herr de Landa war jedoch ein zu gerader Mensch, um das Zwieträchtige und Unbefriedigende eines solchen Verhältnisses dauernd ertragen zu können, ein jäher Entschluß beendete sein Schwanken, und er teilte seiner Frau mit, wie die Dinge stünden.

Die äußere Form machte geringe Schwierigkeit, – Josepha war die Vertrauensdame des Hauses, die Schlüsselbewahrerin, während sich Frau de Landa mehr der Erziehung der Söhne widmete.

Herr de Landa, ein Mann von großem Reichtum, bewohnte in einem Villenort nahe der Stadt ein vornehmes Haus. Er war seit zehn Jahren verheiratet, die Ehe, aus der zwei Söhne entsprossen waren, konnte eine glückliche genannt werden, die Frau war ihm ergeben und hatte einen ruhigen, gleichmäßigen und heiteren Sinn.