United States or Marshall Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Das heißt: wenn du im Recht; denn hast du unrecht, So seh ich nicht warum sie weichen sollte. Ich blicke rings um mich und finde nirgends Den Stempel der Mißbill'gung, den Natur Der offnen Stirn des Weibes aufgedrückt. Sieh, deine Fürstin ist ein Weib, und braucht sie Rat, Geht sie zu ihren Schwestern, und hier Wlasta, Sie wacht in Waffen und gebeut statt mir.

Sie sehnt sich nach den Schwestern, glaube mir, Dort ist ihr Platz, hier ist nur ihre Stätte. Primislaus. Und doch flieht sie der Schwestern Gegenwart. Wlasta. Weil sie sich scheut vor ihren eignen Wünschen. Schon einmal sandte sie mich auf ihr Schloß Und bat um Rückkehr in den Kreis der Ihren. Primislaus. War später das als unsrer Ehe Bund? Wlasta. Es war vorher. Primislaus.

Du legtest kaum die Spindel aus der Hand. Ihr seid herabgekommen gute Mädchen! Dobromila. Wir sind vergnügt. Wlasta. Ich aber bin es nicht. Mir widert der Befehl aus niederm Mund. Drum ging ich zu den Schwestern deiner Frau Auf Wischehrad. Zwar wohnt dort Langeweile, Doch dient man gern wenn Hoheit heischt den Dienst. Kann ich Libussa sprechen? Dobromila. Schau, sie selbst! Libussa.

Primislaus. Und mich bereit. Libussa. Wohlan! Wo ist dein Pferd? Primislaus. Sieh, dort! Libussa. So komm! Primislaus. Mit Gott! Primislaus Libussas Gewande tragend. Pause. Wlasta. Und nirgends Menschen? Doch! Hier eine Hütte. Keine Antwort? Und wieder keine Spur und keine Kunde. Wlasta. Wer schreitet dort? Dobromila. Hallo! Libussas Mägde! Wlasta. Libussas Mägde hier! Dobromila.

Im Vorgrunde rechts ein Stuhl mit einem darangelehnten Spinnrocken. Dobromila, als eben von der Arbeit aufgestanden, steht daneben und sieht den im Hintergrunde Beschäftigten zu. Zu beiden Seiten Türen. Ist eure Fürstin wach? Dobromila. Ah, Wlasta, du? Wlasta. Und ist sie hergestellt von ihrem Siechtum? Dobromila.

Sie kann nicht mehr zu uns zurück, denn störend Und selbst gestört, zerstörte sie den Kreis. Wlasta. Doch gebt ihr Rat der Fürstin, wie sie bändigt Die Meinungen des Volks, mit sich im Kampf. Kascha. Kennt einen Weisern sie im Volk als sich, So steige sie vom Stuhl und gönn' ihn jenem.

Der Abend dämmert schon. Ich laß euch hier der Dienrin helle Fackel. Du aber Wlasta fördre dein Geschäft. Sie ist es selbst! Primislaus. Scheint Wlasta doch beklommen! Wär' sie's? O still mein ahnungsvolles Herz! Was not tut ward gesagt. Gehorche nun! Primislaus. Ihr setzt so schnell voraus, was erst bewiesen, Ein Unrecht bildete das auch ein Recht.

Ah, Wlasta, du bei uns! Was führt dich her? Wlasta. Libussa, hohe Frau! Libussa. Dein Aug' ist feucht Was nur erpreßt der Starken diese Tränen? Libussa. Ja so, du weinst um uns? Wir sind dir dankbar, Man sagt kein irdisch Glück sei ungetrübt. Nimmst du die Trübsal nun, statt uns, auf dich, So freun wir uns um desto ungetrübter. Wlasta. Der Abstand martert mich von einst auf jetzt. Libussa.

Ich sagte dir du sollst nach Wlasta sehn, Die ich gesandt zu meinem Schwesterpaar, Und die, halb Mann sie selbst, nach Männerart Die Zeit mit Vielgeschäftigkeit zersplittert. Sagt einer Frau: Tu das! sie richtet's aus; Der Mann will immer mehr als man geheißen. Liebt sie zu sprechen, lüstet's ihn zu hören, Und was er seine Wißbegierde nennt, Ist Neugier nur in anderer Gestalt.

Sprichst du zu mir im Auftrag deiner Frau? Wlasta. In ihrem Auftrag nicht. Primislaus. Nun also denn! Das Recht auf Antwort nur gibt Recht zur Frage. Wlasta. Doch weiß wovon ich spreche meine Frau. Primislaus. Das soll ich glauben eben weil du's sagst? Wlasta.