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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Ihr andern aber steigt dort auf die Zinnen! Die Opferpauke tön', ein fernes Zeichen, Dem Ohr der Irrenden bekannter Schall. Und alle ruft: Libussa. Auf! Libussa! Dobra. Das sind sie; ja, Libussens Mägde. Wlasta Und Dobromila auf der Herrin Spur. Libussa, hier! Sie ist's. Tut auf die Pforten Und eilt entgegen ihr mit Licht und Beistand. Swartka. Sie kommt, und hoch zu Roß.
Die Freude, hoff ich, stört nicht das Geschäft? Wlasta. Die Pflüger, kaum gewechselt, sind im Feld. Libussa. Mir schmerzt die Stirn; das zielt auf feuchte Zeit. Sie sollen eilen, daß sie heut vollenden. Doch wird der Sommer heiß. Das Jahr ist gut. Wer sind die Leute dort? Wlasta. Die Knappenschaft Des Bergwerks aus der Eule. Reiche Beute Dir bietend sind sie da. Willst du sie sprechen? Libussa.
Der Anlaß war so schön, und der Erfolg Beglückt so überhoch, daß etwas Schwäche, Schon als Erinnrung selber ein Genuß. Wlasta. Ihr habt euch hier recht ländlich eingerichtet. Dobromila. Der Fürst durchzieht das Land, und seine Gattin Folgt ihm auf jedem Schritt, so daß zur Zeit Hier diese Hütte unser Königsschloß. Wlasta. Und seid beschäftigt auch. O Dobromila!
O weh! dein Haar ging los aus seinen Banden, Als strebt' es, schamhaft selber, zu verhüllen Den holden Wandel aus dem frühern Trotz. Ich streich es dir zurück. Nun wieder rein, Erkenn ich dich im Spiegel deiner Seele, Und wäre nicht mein Herz auf andern Pfaden, Ich sagte: Wlasta, kannst du fühlen weich? Begreifst du daß ein Innres schmelzen muß Um eins zu sein mit einem andern Innern?
Lebt er für sie, warum nicht ich für ihn? Wlasta. Doch deine Schwestern sind nicht gleichen Sinns, Sie fühlen noch die angestammte Hoheit Und es belästigt sie die neue Zeit. Im Walde, wo ihr Schloß, ertönt die Axt, Der tausendjähr'gen Eichen Stämme fallen Zu niedrigem Gebrauch.
Primislaus. Ich duld es nicht! Wlasta. Du wirst, du mußt dich fügen, Der Wurf geworfen, fällt das Los und trifft. Freier Platz mit Bäumen umgeben. Im Mittelgrunde, gegen die rechte Seite zu, ein Hügel mit einem Opferaltare auf dem ein Feuer brennt; daneben ein goldener Stuhl. Volk füllt den Hintergrund, darunter die Wladiken. Das Fest ist abgestellt. Domaslav. Um so viel besser!
Ist nicht das Land, Bin ich nicht selbst ihr dienend zu Gebot? Wlasta. Sie liebt und fügt sich, nennst du das wohl frei? Primislaus. Wer frei sich fügt den nenn ich nicht gezwungen. Wlasta. Wer seinem innern Wesen widerspricht Der ist gezwungen, ob durch sich, durch andre. Glaubst du, Libussa sei Libussa noch Als Ordnerin des Hauses, als die Herrin Von Mägden die die laute Spindel drehn?
So viel, ein Nichts, ein schwebendes Atom, Dacht' ich mir wach in eurer Fürstin Seele. Die Freundin dort wird ungeduldig, scheint's. Wir müssen eilen, denn sie will von dannen. Mit solcher Hoffnung kam ich schwindelnd her, Das Herz trat mir in Ohr und Aug' und Lippe, Doch kalter Spott und rücksichtsloser Hohn Kam mir entgegen auf des Hauses Schwelle. Wlasta.
Und dann, mein Gatte, Er bringt mir das Gedächtnis meines Vaters Und meiner Schwestern vor den dunkeln Sinn. Da wachen Bilder auf und gehn und kommen, Ich seh in ihrem Geist was trüb in mir. Nur jetzt! Doch sind sie traurig. Fort mit ihnen! Wlasta. Und glaubst du dich berechtigt ihn zu tragen? Libussa. Mein Vater gab ihn mir, so wie den Schwestern. Wlasta.
O gutes Mädchen, Wär' irgend Schmerz in meinem vollen Glück, So wär' es, daß mein Gatte jeden Strahl Der Hoheit rücklenkt auf mein eignes Haupt; Daß wie ein Träger anvertrauter Macht, Wie ein Verweser nur von fremdem Gut, Er nie sich fühlt als Herr und als berechtigt. Wlasta. Doch scheint mir was geschieht ist meist sein Wille. Libussa. Es ist so, ja. Doch weißt du auch warum?
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