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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Doch laß die toten Lehren deiner Blätter! Die Wahrheit lebt und wandelt wie du selbst, Dein Buch ist nur ein Sarg für ihre Leiche. Wlasta. Du siehst, ich prüfe Waffen. Primislaus. Was soll dem Weib das Schwert? Wlasta. Hier ist ein zweites, Versuchen wir, gefällt's dir, einen Gang? Primislaus. Ich kann nicht lesen und ich kann nicht fechten. Was soll das Spiel? Der Ernst erst macht die Waffe.
Verloren! Nun, hier ist der Rest. Erster. Du hörst wohl gar schon auf? Fraß alles doch der Reiter. Nimm von dem meinen da und spielen wir nur weiter. Spielt ihr um Geld? Erster Spieler. Es gilt kein großes Glück, Wir zahlen nur zum Scherz und geben's dann zurück. Wlasta. Ihr tut ganz recht, wollt ihr die Fürstin euch gewogen. Erster Spieler. Wer will das nicht?
Du sprichst dir selbst die Antwort. Umgeben ist sie hier mit aller Ehrfurcht, Vor ihrem Willen beugt sich jedermann. Selbst unsre Stadt, die wir schon Praga nannten, Wir gaben sie mit schwerem Herzen auf, Weil ihr die Absicht nicht, das Werk, gefiel. Sie ist Gebieterin. Wlasta. Hier meine Antwort. Primislaus. Libussa, du, in Trauerart gekleidet? Wahrhaftig, du bist bleich.
So sagt' ich dir, wenn nicht Libussa selber Mit ihren Schwestern diesmal einig dächte. Sie billigt's nicht, damit zerrinnt mein Vorsatz, Und deine Frauen mögen ruhig hausen Von mir und von der Wohlfahrt ungestört. Wlasta. Die Kunde wird die Schwestern hoch erfreun, Zumal als Zeichen, daß Libussa frei Und Herrin noch von ihrem Tun und Wollen. Primislaus. Wer zweifelt dran?
Auch haben die Wladiken ausgesagt, Daß du es warst, der Kleinod gegen Kette Mit schlauer List umwechselnd ausgetauscht. Primislaus. Wenn ihr es wißt, warum nur fragt ihr noch? Wlasta. Vielleicht fühlt sich der Fürstin Stolz beleidigt, Daß du mit einem Recht auf ihren Dank, Aufgibst dein Recht, und ihren Dank verschmähst. Primislaus. Stolz gegen Stolz, wenn's wirklich also wäre. Wlasta.
Selbst Wlasta du, als du noch Waffen bogst, Mit rauher Stimme fordertest zum Kampf Warst du nicht du, zum wenigsten kein Weib; Doch seit die Freundin dort ins Zimmer trat, Hat holde Scheu begeistert all dein Wesen, Die Hand, die ich erfasse, zittert fast; Du bist nicht stolz, wie jene Freundin scheint, Die mit unwill'gem Fuße tritt den Boden; So bist du schön, dein Auge, nicht mehr starr, Es haftet milden Glanzes an dem Boden Die Wange färbt ein mädchenhaft Erröten.
Wohl etwa gar, wie die Wladiken meinen, Mein Selbst geknüpft an einen ihrer Schar? Die Glieder dieses Leibes, die mein eigen, Zu Lehen tragen von der Niedrigkeit? Der Hand Berührung und des Atems Nähe Erdulden, wie die Pflicht folgt einem Recht? Mich schaudert. All mein Wesen wird zum: Nein. Es soll sich Wlasta einem Mann vermählen Und ihre Kinder folgen mir im Reich. Dobromila. Ich sehe Staub.
Sagt das der Fürstin als den letzten Gruß Am Morgen, wenn ich fern schon meiner Wege. Wlasta. Ich folg ihm nach, so lautet der Befehl. Libussa. Wie ist's mit jenem Mann? Dobromila. Er ist von Stahl. Libussa. Es brach wohl auch ein Schwert schon im Gefecht. Was spröde ist zerbrechlich. Der Abend dämmert schon, es ziemt sich nicht, Daß er und sie allein in solcher Stunde.
Wlasta und Primislaus treten aus dem Turme links. Wlasta. Komm hier heraus! Dort rechts ist deine Wohnung. Hast du betrachtet dir das Schloß genau, Und sahst du je im Leben solche Pracht? Primislaus. Ich nicht. Wlasta. Ward manch ein Wunsch dabei nicht rege? Primislaus. Wer wünschte sich auch Flügel wie der Adler Und Flossen wie der Fisch? Sie mögen's haben.
Bist du's, o Wlasta? Wlasta. Ich bin's. Suchst du die Fürstin? Dobromila. Wohl, Libussa. Wlasta. Und keine Spur? Dobromila. Noch keine. Einsam ging sie, Nach Kräutern suchend für den kranken Vater, Von Psary aus, dem Schloß, gen Budesch zu, Und ward nicht mehr gesehn. Wlasta. Wie lebt der Fürst? Dobromila. Er lebt wie einer, der zu leben aufhört, Ich fürchte bald, er stirbt. Wlasta.
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