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Sein Koller, das von seinem Rücken bis auf das Pferd niederwallte, trug auch den vlaemischen Löwen im goldenen Felde. Die Ritter jener Zeit hätten unter tausend anderen in diesem trotzigen Reiter Robrecht van Bethune , den ältesten Sohn von Gwijde, erkannt.

Zur festgesetzten Stunde konnte man in einem weiten Saale des königlichen Palastes die vlaemischen Ritter mit ihrem alten Grafen erblicken. Ihre Waffen hatten sie im Vorzimmer ablegen müssen. Heitere Zufriedenheit sprach aus ihren Zügen, als ob sie sich schon im voraus der gelobten Gnade freuten. Das Antlitz Robrechts van Bethune hatte freilich einen anderen Ausdruck.

Zu ihrem Unglück hatte jedoch der schlaue De Coninck ihr Geheimnis entdeckt und sich zum Kampfe gerüstet. Zur nämlichen Zeit und ebenso still standen die Weber und die Fleischer mit den anderen Zunftgenossen in der vlaemischen Straße. De Coninck und Breydel gingen etwas abseits von der Schar auf und ab und entwarfen den Plan, nach dem sie handeln wollten.

Kaum hatten sie die Nachricht erhalten, als sie auch schon, so schnell sie konnten, nach Compiègne fuhren und unerwartet in die Gemächer des Königs eilten. »Sirerief Johanna aus, »gelte ich Euch denn nichts mehr, daß Ihr in dieser Weise und ohne mich zu fragen meine Feinde gnädig empfangt? Oder habt Ihr den Verstand verloren, daß Ihr diese Vlaemischen zu Euerm eigenen Schaden erhalten wollt

Der Söldner, der Johann genannt wurde, schwankte lange, ob er sein Glück noch einmal versuchen sollte; endlich griff er in sein Panzerhemd und zog einen glänzenden Schmuck hervor. Es war ein Halsschmuck von den feinsten Perlen mit goldenem Schloß. »Dasprach er, »ich setze diese Perlen gegen euren Gewinn: die schönste Schnur, die je am Hals einer vlaemischen Frau geblinkt hat!

Zweiundfünfzig der vornehmsten vlaemischen Ritter saßen in Frankreich gefangen, und gewiß war es nur die Liebe zum Vaterland und zu ihrem Fürsten, die sie ins Gefängnis gebracht hatte. Die anderen treuen Edelleute, die in Flandern lebten, hielten es für unrühmlich, mit einem aufrührerischen Volke gemeinsame Sache zu machen.

In zwei verschiedenen Abteilungen zogen die Vlaemen bis auf zwei Meilen dem Feind entgegen und nahmen dort Stellung. Nachdem sie hier kurze Zeit gelagert hatten, zogen sie weiter bis zur Skarpe, einem kleinen Fluß bei Flines. Täglich forderten sie die Franzosen zum Kampf heraus. Da aber weder die vlaemischen noch französischen Feldherren zum Kampf bereit schienen, so kam es zu keinem Ereignis.

So machte er sich mit seinen Söhnen Robrecht und Wilhelm und fünfzig vlaemischen Edlen auf den Weg. Karl von Valois begleitete ihn mit einer großen Anzahl französischer Ritter. Als der Graf mit seinen Edlen in Compiègne angekommen war, wurde er auf Veranlassung des Herrn von Valois ausgezeichnet beherbergt; er erwartete nun den Befehl des Königs, der ihn an den Hof rufen sollte.

Die vlaemischen Ritter, die in Kortrijk Unterkunft gefunden hatten, lagen alle zu Bett, als sich die Nachricht von der Ankunft der Franzosen in der Stadt verbreitete. Sogleich ließ Gwijde die Trompeten erklingen, die Trommeln rühren, und eine Stunde später waren alle Männer, die in der Stadt sich befanden, auf den Wällen versammelt.

Hunderte von Fußknechten rangen unter den Hufen der Rosse, die sie zertraten, mit dem Tode; die übrigen flohen nach allen Seiten hin vom Schlachtfeld davon. So machten die Ritter den errungenen Vorteil zunichte und ließen den vlaemischen Schleuderern Zeit, sich wieder zu sammeln. Das Wehegeschrei der Gefallenen war fürchterlich.