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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Seit einigen Jahren hatte ihm sein gräflicher Vater die innere Regierung von Flandern übertragen. In allen Feldzügen hatte er die vlaemischen Heere angeführt und sich in der Fremde einen gefürchteten Namen erworben. Während des sizilianischen Krieges hatte er im Lager der Franzosen so staunenswerte Waffentaten vollführt, daß er von der Zeit an der Löwe von Flandern genannt wurde.
Freude und Vertrauen erfüllten jetzt die Herzen der vlaemischen Ritter; sie schmeichelten sich mit süßer Hoffnung und freuten sich schon auf die Befreiung ihres Vaterlandes. Sie glaubten, daß nichts den guten Ausgang des Unternehmens hindern könnte, da der König nach dem guten Empfang Herrn von Valois versichert hatte, daß er Gwijde großmütig entgegenkommen wollte.
Ein rasendes Geschrei erhob sich aus den vlaemischen Scharen, die zunächst standen. Alles rief: »Schlagt ihn tot! schlagt ihn tot!« Der Seneschall versuchte, die Standarte den Händen des Segher Lonke zu entreißen. Aber Bruder Wilhelm warf sein Schwert fort, sprang am Pferde Roberts d'Artois hinauf und schlang seine beiden Arme um den Hals des Feldherrn.
»O, ich bewundere Euch, teurer Freund, und danke innerlich Gott, daß er Euch so viel Verstand gegeben hat. Nun ist es mit den Franzosen aus! Auch für das Leben des letzten gebe ich keine sechs Grooten mehr.« »Heute morgen um neun Uhr werden die vlaemischen Herren zusammenkommen, um den Tag der Rache zu bestimmen.
Gwijde ließ die Zügel los, ergriff die Hand des französischen Ritters und drückte sie in tiefer Dankbarkeit. »Ihr seid ein edler Feind,« sagte er schmerzlich. Während dieses Zwiegespräches war der ganze Zug in eine weite Ebene gekommen, durch welche der Krekelbach rauschte. Jeder machte sich zur Jagd bereit. Die vlaemischen Ritter setzten sich ihre Falken auf die Faust.
Die warf beim ersten Stoß mehrere Glieder über den Haufen und trieb die Vlaemen nach hartnäckigem Kampf auseinander und in die Flucht. Der andere Teil des vlaemischen Heeres wurde unvermutet von den in dem Gehölz verborgenen Soldaten angegriffen. Er stellte sich schleunigst in Schlachtordnung auf und zog sich langsam zurück.
Auf ein Zeichen des Königs trat Karl von Valois mit den vlaemischen Edlen vor; selbige beugten vor dem Thron ein Knie auf Sammetkissen nieder und verharrten schweigend in dieser demütigen Haltung. Zur Rechten des Grafen kniete sein Sohn Wilhelm, zur Linken, auf Robrechts Platz, ein Edler, Walter van Maldeghem.
Die vlaemischen Anführer berechneten kaltblütig die möglichen Folgen der bevorstehenden Schlacht; wie groß auch ihre Tapferkeit und Kampflust sein mochte, die Gefahr konnten sie sich nicht verhehlen. Der Heldenmut hindert den Menschen nicht, all des Furchtbaren einer solchen Lage inne zu werden.
Die Genter hatten den Befehl erhalten, die vlaemischen Ritter, die sich fänden, tot oder lebend in das Lager zu tragen. Sie hatten nun schon fast die Hälfte des Schlachtfelds abgesucht.
Die übrigen vlaemischen Herren wurden, ein jeglicher in einer andern Stadt, gefangen gehalten, damit sie einander nicht trösten konnten. Dietrich der Fuchs kehrte als einziger nach Flandern zurück, denn in seinem Pilgerrock hatte man ihn nicht erkannt.
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