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Aber in Wahrheit darf man behaupten, daß der Tod dieses Ministers mehr der Gefangennahme des Grafen Gwijde als seinen anderen Missetaten zuzuschreiben ist, und daß Karl von Valois ihn henken ließ, um für diesen Verrat Rache zu nehmen. Damals gab es in Flandern zwei Parteien, die einander gegenüberstanden, und die nichts unversucht ließen, um sich gegenseitig nach Kräften zu schaden.

Ohne Zweifel würde noch mehr Unglück geschehen sein, wenn nicht der alte Gwijde in ängstlicher Sorge um das Leben seines Sohnes diesem flehend zugerufen hätte: »Robrecht, du mein großherziger Sohn, ach, ergib dich um meinetwillen; tue es, ich bitte dich, ich befehle es dirBei diesen Worten umfaßte er Robrecht, und dieser fühlte die Tränen seines Vaters auf seine Hand niedertropfen.

Siegprahlende Feinde umringten den unglücklichen Landesherrn, und doch gab er der Verzweiflung in seinem Herzen nicht Raum. Neben ihm ritt Karl von Valois, der Bruder des französischen Königs. Er unterhielt sich eifrig mit dem alten Gwijde; doch es schien, als wären sie nicht einer Meinung.

»O, mein Fürstantwortete Gwijde, »beliebt nur, die unglückliche Philippa ihrem Vater wiederzugeben, und ich werde Euch ewig dankbar sein!« »Und wird Flandern die geforderten Summen aufbringen, und werdet Ihr uns das nötige Geld verschaffen, um die Kosten, die Euer Ungehorsam verursacht hat, zu decken?« »Dieser Gnadenbeweis Eurer Majestät wird mir nie zu teuer sein!

Er grüßte die anwesenden Ritter mit der Hand und eilte nach der Abtei von Groeningen. Gwijde befahl Jan Borluut, seine Leute über das Schlachtfeld zu schicken, um die Verwundeten unter den Leichen hervorzuziehen und in das Lager zu bringen.

Inzwischen war auch der junge Gwijde näher getreten und stand mit offenen Armen vor der Ruhestatt. Sobald Machteld ihn bemerkte, sprach sie, ohne ihren Vater loszulassen: »Ach, mein geliebter Oheim Gwijde! Auch Ihr seid hier? Ihr weint über mich? Und Herr Wilhelm, der da drüben kniet und betet, und Herr van Namen

Dieser knappe Bericht ergriff den Ritter nicht so heftig, als man hätte erwarten sollen. Er antwortete nicht und schien in tiefes Nachdenken versunken. »Ist das nicht traurigfragte Maria. »O großer Gottseufzte Adolf, »welche holde Seligkeit hast du Gwijde zugedacht, da er so viele Demütigungen hienieden erdulden muß!

Die vlaemischen Ritter, die in Kortrijk Unterkunft gefunden hatten, lagen alle zu Bett, als sich die Nachricht von der Ankunft der Franzosen in der Stadt verbreitete. Sogleich ließ Gwijde die Trompeten erklingen, die Trommeln rühren, und eine Stunde später waren alle Männer, die in der Stadt sich befanden, auf den Wällen versammelt.

Seid mir, bitte, nicht mehr böseNoch ehe Wilhelm ihr antworten konnte, lief sie zu ihrem Falken zurück und begann ihren Zeitvertreib von neuem, während die Tränen noch über ihre Wangen liefen. »Mein Sohnsagte Gwijde, »tragt der Jungfrau die Worte nicht nach. Du weißt, daß sie nicht böse gemeint waren!« »Ich vergebe ihr von ganzem Herzen; denn ich liebe sie wie eine Schwester.

Meine Schwägerin Johanna weilt gerade in Paris, und dort hält sich auch Enguerrand de Marigny auf. Begleitet mich nach Compiègne, und laßt auch die edelsten Ritter Eures Landes mitziehen, tut Fußfall vor meinem Bruder und huldigt ihm als reumütiger Vasall.« »Und dannfragte Gwijde verwundert. »Er wird Euch gnädig empfangen und Flandern und auch Eure Tochter freigeben.