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Asmus verließ das Gebäude der Oberschulbehörde mit dem frohen Gefühl, daß es Männer gebe, denen alle hierarchische Rangordnung nichts gelte, wenn es sich um Recht und Billigkeit handle.

Diese Vorherrschaft des Phantasielebens und der vom unerfüllten Wunsch getragenen Illusion haben wir als bestimmend für die Psychologie der Neurosen aufgezeigt. Wir fanden, für die Neurotiker gelte nicht die gemeine objektive, sondern die psychische Realität.

Es erschienen jetzt die Diener der Ritter und Edlen, die zur Hochzeit geladen waren, die trugen allerlei seltenes Hausgerät, Waffen, Stoff zu Kleidern und dergleichen; man wußte zu Stuttgart, daß es der Liebling des Herzogs sei, dem dieses Fest gelte, drum hatte sich auch eine Gesandtschaft der Bürger eingestellt, ehrsame, angesehene Männer in schwarzen Kleidern, kurze Schwerter an der Seite, mit kurzen Haaren und langen Bärten.

Wunderliches Spiel des Einandererratens; während sie einen Weg zur Frage suchte, äußerte Sylvester, es sei ihm aufgefallen, daß sie so selten Fragen an ihn richtete. Sie lächelte und wollte wissen, ob ihm dies für einen Mangel gelte; es sei wahr, sie könne nicht fragen, sie habe es nie gelernt. »Der Mensch ist da, um zu fragenentgegnete er, und sein Blick bat sie um eine Frage.

Denn als die Muhme in Tübingen das Zeitliche gesegnet und Herr von Lichtenstein sein Töchterlein zu sich holen ließ, um sie nach Ulm, wo ihm eine Schwester verheiratet war, zu weiterer Ausbildung zu schicken, da merkte Rose, Mariens alte Zofe, daß so heiße Tränen und die Sehnsucht, mit welcher Marie noch einmal und immer wieder aus der Sänfte zurücksah, nicht den bergigen Straßen denen sie Valet sagen mußte, allein gelte.

Und hatte darin mit unwiderleglichen Beweisen dargetan, daß nach der heiligen Schrift kein anderer Scheidungsgrund gelte als Untreue.

Nach ihr also müßten wir alle überzeugt sein, es gelte in unser Stadt allgemein für ein ganz außerordentlich Edles, zu lieben und geliebt zu werden. Und doch verbieten die Väter ihren Söhnen, mit dem, der ihrer Liebe begehren sollte, sich ins Gespräch einzulassen und halten ihnen darum Hauslehrer, ja wenn dies vorkommt, so rügen es auch die Altersgenossen und Gespielen, und

Die Antinomie der moralischen Weltanschauung, daß es ein moralisches Bewußtsein gibt, und daß es keines gibt, oder daß das Gelten der Pflicht ein Jenseits des Bewußtseins ist, und umgekehrt nur in ihm stattfindet, war in die Vorstellung zusammengefaßt worden, worin das nichtmoralische Bewußtsein für moralisch gelte, sein zufälliges Wissen und Wollen für vollwichtig angenommen, und die Glückseligkeit ihm aus Gnade zuteil werde.

»Und haben Sie das Stipendium bekommen?« »Nein. Der bekannte Förderer der Wissenschaft sagte mir, es war damals vor dem Kriege, er habe zurzeit kein Geld, er sei nebenbei Friedensfreund und müsse sparen, da es vor allem gelte, die guten Beziehungen Deutschlands zu Frankreich zum Zwecke der Erhaltung der allgemeinen mühsam geschaffenen Menschheitswerte und -werke zu befestigen

Sie hatte durch diesen Kunstgriff und durch ihre lange Dienstzeit die Zügel der häuslichen Regierung an sich gebracht, das Gesinde ging und kam nach ihrem Blick, und sie gab zu verstehen, daß sie beim Herrn alles gelte, obgleich seine ganze Gnade nur darin bestand, daß er sie nicht in Gegenwart der übrigen auszankte. Mit dem Fräulein lebte sie in neueren Zeiten nicht mehr im besten Verhältnis.