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Aber gerade hier bekam der Sturm die Macht, ihr den Regen ins Gesicht zu peitschen; jeder Tropfen war wie eine scharfe Nadel. Ach nein, dachte sie, solch Gefühl wäre es, wenn ich versuchte, dem Sturm zu trotzen, der meiner harrt. Die Lichter auf den Höfen, das einzige, was sie sah, verkündeten Frieden. Aber sie wußte, was der Friede ihr bringen werde.

Aus allen Ländern verkündeten Schreckensbotschaften, daß der »violette Tod« überall fast gleichzeitig ausgebrochen sei und die Erde zu entvölkern drohe. Alles hatte den Kopf verloren, und die zivilisierte Welt glich einem riesigen Ameisenhaufen, in den ein Bauernjunge seine Tabakspfeife gesteckt hat.

Die Fledermäuse, eine Art fliegender Nachtwächter-Gensdarmerie, schwebten über der Stadt hin und wieder und verkündeten, das gehörte Katzengeschrei sey nur im Traume geschehen, die Prozession finde Statt, Prinzeß Mandelbiß trage die schöne Kunstfigur als Königin dabei durch die Strassen u.s.w.

Es ist nicht schwer, die Fortschritte des Gefühls zu verfolgen, welches nach und nach die Alleinherrschaft in Wilhelm’s Seele erlangte. Als er kaum erst dem Knabenalter entwachsen, war sein Vaterland in prahlerischem Trotze gegen Recht und Gerechtigkeit überfallen, verwüstet und allen Excessen der Raubsucht, Ausschweifung und Grausamkeit preisgegeben worden. Die Holländer hatten sich in ihrer Bedrängniß vor dem Eroberer gedemüthigt und um Gnade gefleht. Darauf war ihnen der Bescheid geworden, daß wenn sie Frieden wünschten, sie ihre Selbstständigkeit aufgeben und alljährlich dem Hause Bourbon huldigen müßten. Die schwer beleidigte Nation hatte, zur Verzweiflung getrieben, ihre Deiche durchbrochen und das Meer als Bundesgenossen gegen die französische Tyrannei zu Hülfe gerufen. Mitten in den Greueln dieses Kampfes, während die Landleute entsetzt vor den Eroberern flohen, während Hunderte von schönen Gärten und Lusthäusern in den Fluthen begraben, während die Berathungen der Generalstaaten durch die Ohnmachten und das laute Weinen alter Senatoren unterbrochen wurden, welche den Gedanken nicht ertragen konnten, die Freiheit und den Ruhm ihres Vaterlandes zu überleben, war Wilhelm an die Spitze der Geschäfte berufen worden. Eine Zeit lang dünkte ihm jeder Widerstand hoffnungslos. Er sah sich vergebens nach Hülfe um. Spanien war ausgesogen, Deutschland zerrissen, England bestochen. Es schien dem jungen Statthalter, als ob ihm nichts weiter übrig bliebe, als mit dem Schwerte in der Hand zu fallen, oder der Aeneas einer großen Völkerwanderung zu werden und in Gegenden, welche außer dem Bereiche der Tyrannei Frankreichs lagen, ein neues Holland zu gründen. Dann wäre kein Hinderniß mehr vorhanden gewesen, das die Fortschritte des Hauses Bourbon hätte hemmen können. Noch wenige Jahre und dieses Haus würde seine Besitzungen durch Lothringen und Flandern, Castilien und Arragonien, Neapel und Mailand, Mexico und Peru vergrößert haben. Ludwig hätte sich dann die Kaiserkrone aufsetzen, einen Prinzen seines Hauses auf den Thron Polens erheben und der Alleinherrscher in Europa von den scythischen Wüsten bis zum Atlantischen Ocean, sowie in Amerika von den Gegenden nördlich vom Wendekreis des Krebses bis zu den Gegenden südlich vom Wendekreis des Steinbocks werden können. Dies waren die Aussichten, die sich Wilhelm darboten, als er in das öffentliche Leben eintrat und welche ihn bis zu seinem letzten Tage unaufhörlich verfolgten. Die französische Monarchie war für ihn das was die römische Republik für Hannibal, was das ottomanische Reich für Scanderbeg, was die südliche Herrschaft für Wallace war. Die Religion gab diesem glühenden und unverlöschlichen Hasse ihre Weihe. Hunderte von calvinistischen Predigern verkündeten, daß die nämliche Macht, welche Simson vom Mutterleibe an dazu bestimmt, die Geißel der Philister zu werden, und welche Gideon von der Dreschtenne abgerufen, um die Midianiter zu schlagen, Wilhelm von Oranien zum Vorkämpfer aller freien Nationen und aller reinen Kirchen erkoren habe, und diese Ansicht war nicht ohne Einfluß auf sein Gemüth geblieben. Dem Vertrauen, welches dieser heldenmüthige Fatalist in seine erhabene Bestimmung und in seine heilige Sache setzte, ist zum Theil seine auffallende Gleichgültigkeit gegen jede Gefahr zuzuschreiben. Er hatte ein großes Werk zu vollbringen und bis es vollbracht war, konnte ihm nichts schaden. Daher kam es auch, daß er trotz der Prophezeiungen der

Sie sprachen von nichts anderm als von ihm, sie kicherten in ihren vier Wänden noch, sie verkündeten das Ungewöhnliche unter ihren Freunden, aus den Gütern der Umgegend fuhren Familien in die Stadt, um Sturreganz zu sehen und mußten oft tagelang warten, bis sie Zutritt fanden. Denn der Andrang steigerte sich mit jeder Vorstellung.

Nach La Petrella zurückgekehrt, verkündeten sie traurig, daß Giulio auf der Reise gestorben sei, und von diesem Augenblick an wußte jeder der Soldaten des Fürsten, daß ein Dolchstich ins Herz dem sicher sei, der den verhängnisvollen Namen aussprach.

Man sprach mit ihm nicht mehr darüber, aber Felder fühlte wohl, wieviel an Unmut und Mißtrauen gegen ihn zurückgeblieben war. Schlimmer aber war, daß er in den Zeitungen, die in diesen Wochen so laut den Ruhm des Künstlers, der nach ihm seinen "Springer" gebildet, verkündeten, als der "Meisterspringer von Europa" bezeichnet wurde.

Wenn’s hieß, »Uhlfinger ist im Anzuge, Wackermann kommt«, fiel Schrecken auf ganz Schwabenland; das Volk flüchtete in die festen Städte und die Wächter auf den Zinnen der Warten stießen ins Horn und verkündeten die nahe Gefahr.

Sie löste die Schnur, mit der sie zusammengebunden waren, und fing an zu lesen. Sie lächelte wehmütig, als sie eine Weile gelesen hatte; es war eine wundervolle Weisheit, die diese alten Lieder verkündeten: »Glaube nicht dem Glück, glaube nicht den Zeichen des Glücks, glaube nicht den Rosen und den lieblichen Blumen

»Jüdischer Frechheit zu sprechen«, ergänzte Leo vergnügt und eilte die Treppen hinab. Kaum waren die Extra-Ausgaben der Zeitungen erschienen, die das Ende der Judenverbannung verkündeten, als auch schon eine zweite Extraausgabe der »Arbeiter-Zeitung« ausgerufen wurde: =Die Krone steigt!= Zürich.