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Ich weiß nicht, was mich abhält, ihre Kapuzen zu lüften, wir würden sehen, wie sie ausschauen!" Bei diesen Worten faßte Giulio nach seinem Dolch unter der Mönchskutte und stellte sich zwischen Fabio und Helena.

Im gleichen Augenblick lösten sich zwei Flintenschüsse, auf die völlige Stille folgte. Ihr Bruder Fabio, ungewiß in der Dunkelheit vermutend, es sei, was heftig gegen den Balkon schlug, ein Seil, mit dessen Hilfe Giulio von seiner Schwester herabsteige, hatte gegen ihren Balkon Feuer gegeben; am nächsten Morgen fand sie den Eindruck der Kugel, welche sich auf dem Eisen breitgeschlagen hatte.

Ich erinnere mich an unsre erste Zusammenkunft nach meiner Rückkehr aus Rom; ich sagte ihr: 'Was willst du? die Ehre verlangt es; ich kann einen Bruder nicht tadeln! Durch sein Gebet zur Madonna der Hoffnung wiedergegeben, spornte Giulio sein Pferd an und gelangte in einigen Stunden zum Standquartier seiner Kompagnie.

Dann machte sie ihm Zeichen, daß er sich entfernen möge und hörte, daß Giulio gehorchte, denn im Weggehen suchte er nicht mehr den Schall seiner Schritte zu dämpfen.

Halb bin ich es zufrieden, halb schmerzt es mich halb bin ich hier gebunden, halb streb' ich fort mir selbst ein Rätsel!..." "Das die dunkellockige Angela löst! Du suchst und fliehst sie!" "Keineswegs", sagte Don Giulio, "sie ist mir gleichgültig.

O Gott, daß ich nicht einen Freund habe, einen Rat zu erflehen! Der gleiche Schritt erscheint mir im Zeitraum von zwei Minuten verwerflich und vortrefflich. Am Abend dieses Tags, als man die Landstraße verließ, um sich wieder in den Wald zu schlagen, näherte sich Giulio dem Fürsten und fragte ihn, ob er noch einige Tage dort, wo er wüßte, bleiben könnte.

Aber die drei Bravi fuhren, einander ablösend, trotzdem fort, die Wache an der Tür des Klosters Santa Marta zu beziehen und richteten mit tiefen Verbeugungen an alle Aus- und Eintretenden immer die gleichen Worte: "Signor Giulio ist angekommen ..."

Aber die beiden Mönche wurden von der Verzweiflung Helenas, die Giulio Branciforte tot glaubte, so gerührt, daß sie, weit davon entfernt, sie zu verraten und ihrer Mutter ihren Zufluchtsort anzuzeigen, sich sogar bereit erklärten, sie bis zur Festung La Petrella zu geleiten.

Giulio, der wie ein Verliebter dachte, verließ den Garten in tiefstem Nachsinnen: er vermochte nicht zu unterscheiden, ob er gut oder schlecht aufgenommen worden sei, und weil durch den Umgang mit seinen Kameraden ihm soldatische Sitten vertraut geworden waren, sagte er sich: "Es wird vielleicht dazu kommen, daß ich Helena entführen muß."

Der italienische Autor bringt seltsamerweise noch viele lange Briefe Giulio Brancifortes, welche nach diesem geschrieben sind; aber er gibt nur Auszüge aus den Antworten Helena Campirealis. Jetzt, einige hundert Jahre später, stehen wir den Gefühlen der Liebe und der Religion, welche diese Briefe erfüllen, so fremd gegenüber, daß ich fürchte, sie könnten zu lang sein.