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Ihr einfach treues Herz kannte auch weder Falsch noch Verstellung, und die Worte nehmend wie sie ihr geboten wurden sagte sie, den Frauen beide Hände entgegenstreckend, und ihnen offen und freundlich dabei in's Auge schauend: »René wird es recht recht leid thun daß Sie ihn nicht hier gefunden haben, aber sein Sie mir herzlich willkommen und ruhen Sie sich ein wenig aus bei mir, von Ihrem Ritt.

Ottgar schwieg, und das Heer zog weiter in täuschender Stille, Wie er gebothen zuvor. Doch sieh’, aus den nächtlichen Wolken Senkte sich Arpad jetzt in Eile herunter! Ein Vater Ward er genannt dem Magyaren-Volk’, und aus seinem Geschlecht her Sproßte der Segenszweig: der erste, der heilige König Ungerns, der, sein Volk auf des Heilands Pfade geleitend, Ihm der Menschlichkeit beglückende Recht’, und der Sitten Mildere Form kund gab, auch Gesetz’ ihm schenkte zur Wohlfahrt. Arpad, schauend den Kun, im Rohrgefilde verborgen, Sann alsbald nur Thaten des Muths, und er nahete pfeilschnell Ladislav, dem Könige, der, entschlummert im Zeltraum Lag auf dem Bärenfell’ im grasumwucherten Aufeld; Beugte sich über ihn hin, und preßte den Mund auf den Mund ihm So, daß er ängstlich sich wand, und stöhnete, bis er die Augen Aufschlug, schrie, und im finsteren Zelt’, entrüstet, umher sah. Arpad haucht’ ihm Muth in die Brust mit dem Seelengelispel: „Also bezwungen vom Schlaf, dehnst du die blühenden Glieder, Eingelullt vom Gesang kumanischer Frau’n und der Zither Sanftem Getön? Wach’ auf, du Weichlicher! Denke der Ahnen Weitgefeierten Heldenruhms, und des feurigen Muthes, Der sie beseelte beim Klang des furchtbarbrüllenden Rindhorns, Wenn die Feinde sich trafen im Feld’, und der Würgenden Ruf scholl. Wachen muß dort stets für alle der Herrscher, und rastlos Walten bei Tag und bei Nacht, in gefahrumdräuender Kriegszeit. Horch dem Gewirr! Schon zieht der Böhm’ in täuschender Stille Eilig die Straße hinab g’en Thalsbrunn, dort in des Lagers Weitumkreisendem Raum, von dem Rasenwall’ und dem Graben Mächtig geschirmt, dem Feinde sich rasch entgegen zu werfen. Zahllos regten sich dort viel’ Tag’ und Nächte die Gräber, Die er entboth in dem Land’ umher voll schrecklicher Drohung; Doch im Rücken des eilenden Heers, nichts Arges vermuthend, Kommt mit schwachem Gefolg’ auch der König vorüber, und langsam Folgt ihm die Wagenburg: d’rum schnell an das muthige Werk jetzt! Sende hinaus in den Hinterhalt der bewährtesten Reiter Tausend, die, verborgen im trocknen Geröhr’, an dem Heerweg Harren, bis Ottgar naht: gleich weit entfernt von den Scharen Und von der Wagenburg; dann all’, im sausenden Eilflug, All’ auf ihn los, und erhascht ihr ihn, schnell in Geschrei und Getümmel Wieder zurück in das Lager gejagt mit dem werthen Gefang’nen. So beginne den Kampf, ein Sieger, zur Freude dem Kaiser

Und fast verwirret auf den Todten schauend, sprach ich: "Wohl kam ich in der Hoffnung, an seinem lebenden Bilde ihm mit meiner Kunst zu danken, ihm manche Stunde genüber zu sitzen und sein mild und lehrreich Wort zu hören. Laßt mich denn nun die bald vergehenden Züge festzuhalten suchen."

Tiefer! Du Licht-Abgrund! Dich schauend schaudere ich vor göttlichen Begierden. In deine Höhe mich zu werfen das ist meine Tiefe! In deine Reinheit mich zu bergen das ist meine Unschuld! Den Gott verhüllt seine Schönheit: so verbirgst du deine Sterne. Du redest nicht: so kündest du mir deine Weisheit.

Er fand ihn, wie er, die Arme über den Rücken zusammengeschränkt, ganz verstört mit großen Schritten das Zimmer maß. Er blieb stehen, als er endlich den Justitiarius erblickte, faßte seine beiden Hände, und düster ihm ins Auge schauend, sprach er mit gebrochener Stimme: »Mein Bruder ist gekommen! Ich weiß«, fuhr er fort, als V. kaum den Mund zur Frage geöffnet, »ich weiß, was Sie sagen wollen.

»=Fürchten?=« rief aber die Jungfrau, wild und zornig ihm in's Auge schauend; »fürchten? stoß zu, Pagalangi, wenn du Muth hast, aber du bist verloren. Hierher, Tai manavachischrie sie dann in trotziger Kühnheit nach dem Geliebten hinüber; »hier ist der Räuber deiner Braut triff ihn sicher und kehre dich nicht an mich

Nur dieser Umstand hat verhindert, daß ich alles wäre langeEr fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, und ein Ausdruck von tiefer Trauer blieb in seinen Zügen haften. „Nun, Herr Baron,“ sagte Tibet, rasch den Rest des Frühstücksbrötchens hinabschluckend und seinem Herrn ins Auge schauend, „wenn ich denn sprechen darf, wie mir's ums Herz ist?

Der Dichter hat woanders seinen Weg, Und mit den Augen der Meduse schauend Sieht er das umgelegene fahle Feld Sogleich entrückt und weiß nicht, wie es ist, Und fügt es andern solchen Orten zu, Wo seine Seele wie ein Kind verstellt, Ein Dasein hat von keiner sichern Frist In Adlersluft und abgestorbner Ruh. Dort streut er ihr die Schatten und die Scheine Der Erdendinge hin und Edelsteine.

Das Grab der Tante Romona pflegte sie auch, und dann wandelte sie oft stundenlang zwischen den Hügeln des Friedhofes schauend und sinnend umher und fühlte sich heimischer als in der Gegenwart ihres Vaters.

Die Sonne hat ihre strahlende Glut verloren, fahl und glanzlos versinkt sie in den Wellen. Lange starre ich in die verglimmenden Farben. Könnte ich schauend vergessen, was mir das Leben getan! Doch Kopf hoch! Ich werde es vergessen, denn ich muß. Das Leben ist zu hart, um nur zu schauen und zu träumen. Das alles sage ich mir, und doch wende ich mich traurig um und lenke meine Schritte heimwärts.