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Heinrich Mann aber, Thomas Manns Gefahr und Gegensatz, ist nicht nur in und durch Thomas Mann überwunden, ist politisch an der Entwicklung der Zeit, künstlerisch an seiner zersetzenden Subjektivität und Lieblosigkeit zergangen. Thomas Mann hatte sein Geschlecht und Volk noch im Verfall umfaßt, hatte am Ende der Reihe, ein Zugehöriger und doch Außenstehender, in Liebe und Ironie zugleich ihm Gestalt gegeben. In Sehnsucht hatte jedes seiner Werke vom Wiederaufbau, der neuen Lebensform und Lebensgemeinschaft gehandelt. Im tiefsten Sinn war ihm, dem wahren Epiker, Richard Dehmels Spruch Lebensgefühl gewesen: "Alles Leid ist Einsamkeit alles Glück Gemeinsamkeit." Heinrich Mann hatte sich stets wichtiger genommen als sein Geschlecht und sein Volk. Früh und fremd hatte er Vaterstadt und Vaterland den Rücken gekehrt. Der romanische Tropfen in seinem Blute trieb ihn nach Italien, das Thomas erst sein tiefes Deutschtum deutlich machte. Eine Zeitlang glaubte Heinrich Mann, dort "zu Hause zu sein. Aber ich war es auch dort nicht; und seit ich dies spürte, begann ich etwas zu können. Das Alleinstehen zwischen zwei Rassen stärkt den Schwachen; es macht ihn rücksichtslos, schwer beeinflußbar, versessen darauf, sich selbst eine kleine Welt und auch die Heimat hinzubauen, die er sonst nicht fände. Da nirgends Volksverwandte sind, entzieht man sich achselzuckend der üblichen Kontrolle. Da man nirgends eine

Die Kunst steht immer, wenn sie echt ist, ganz auf der linken Seite; auch ist sie rechts, die viel zu viel Bewegung hat, von je verdächtig. Die großen Romanwerke waren, außer den sehr anzweifelbaren Walter Scotts, liberal. Das letzte, Heinrich Manns, zieht die Konsequenz: es ist demokratisch.

Denn, wenn der Oberste unter ihnen solche krassen Begriffe zu Markte brachte, was durfte ich von den übrigen hoffen? Aber der orthodoxen Saephael= oder Dr ck=Seele hatte ich Rache geschworen, und ich war Manns genug dazu, sie auszuführen. Der Satan bekommt Händel und schlägt sich. Folgen davon.

Fontane beschränkte sich auf lebendige und warme Schilderung; Naturalisten klebten an der Wirklichkeit wie ihr Gegner Heyse, ein Spieler, am Schein, und waren dem Geiste gleich fern, fern und ferner. Sie alle erinnern wir uns nur an Spielhagen waren Bürger, meist weniger in der Art Balzacs als seiner Modelle. Betrachten wir das Werk Heinrich Manns.

Erkenn' ich ihn, wie er nun mir begegnet? Ja, wohl erkenn' ich ganz mein Unglück nun! Das ist mein Schicksal, dass nur gegen mich Sich jeglicher verändert, der für andre fest Und treu und sicher bleibt, sich leicht verändert Durch einen Hauch, in einem Augenblick. Hat nicht die Ankunft dieses Manns allein Mein ganz Geschick zerstört, in einer Stunde?

So gut wie die Lettern, die der Setzer gefügt hat, den Druck, die Bedeutung, den Sinn wiederholen, Kehrt eines Manns Wesen und Leben oder eines Weibs Wesen und Leben in Leib und Seele zurück, Unbekümmert vor dem Tod und nachher.

Wenn ihr die Warnung eines gemeinen Manns annehmen wollt, so laßt euch hier nicht antreffen; fliehet unverzüglich mit euern Kindern. Ich bin vielleicht unhöflich, daß ich euch so erschreke; aber es würde unmenschlich seyn, wenn ich es nicht thäte, da ihr keinen Augenblik zu verliehren habt, der Himmel bewahre euch! Ich darf mich nicht länger aufhalten. Lady Macduff. Wohin sollt' ich fliehen?

Aber wie die Welt strenger gewesen ist, als nöthig, so vielleicht auch er selbst. Ich seh es in einem andern Licht. Er wußte sehr wohl, daß aller Spott der Welt schließlich erlahmt und erlischt, und war im Uebrigen auch Manns genug, diesen Spott zu bekämpfen, im Fall er =nicht= erlahmen und =nicht= erlöschen wollte.

Drängt unausweichlich ein betrübt Geschäft Mich aus dem Mittelpunkt des Reiches, mich Aus dem Bezirk der Hauptstadt an die Grenze Des festen Lands zu diesem Hafenplatz, So folgt mir streng die Sorge, Schritt vor Schritt, Und deutet mir bedenklich in die Weite. Wie müssen Rat und Anteil eines Manns, Der allen edel, zuverlässig gilt, Mir als ein Leitstern wonniglich erscheinen!

Im Erzstift giebt es genug der Geistlichen, die sich ein Weib genommen und dennoch giltig ihres Amtes walten! Was den Kleinen erlaubt ist, kann dem Obersten nicht verwehrt bleiben! Und Wolf Dietrich gar, der ist Manns und mächtig genug, seinen eignen Weg zu gehen, der fragt nicht viel und thut nach eignem Willen! Fürstin! Die Welt hat solche Wahl und Ehr' noch nicht gesehen!