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Der alte Mann ließ ein paar ruhig betrachtende Augen auf mir liegen, und ich gab es ihm in meiner Verwunderung über das vermeintliche Wiederkehren von etwas längst Gewesenem heim, so sahen wir einander ins Gesicht, vielleicht nur ein paar Sekunden, aber doch lang genug, um in der Schnelligkeit irgendeine Verbindung zwischen uns herzustellen. Hertha sagte: »Ich bringe einen Besuch mit.

Verheiratetsein kann ein Glück oder ein Elend sein, und Ledigsein auch, es kommt drauf an, wie man es erlebtEr sagte es ein bißchen scharf und streng, und Hertha dauerte mich, denn ich dachte auch wie sie, einmal in diesem Augenblick sicher. Aber sie machte sich augenscheinlich nichts daraus, denn sie lächelte vor sich hin und dann zu mir herüber, als ob wir beide besser wüßten, wie es wäre.

Ich sah Hertha noch einmal und auch den Zeitler. Ich kaufte einen Kranz mit roten Rosen und trug ihn mit Herrn Kasimir auf das Grab von Brigitte Hagenau am Abend vor ihrem Geburtstag. Eleonore war da nicht dabei; sie ging nicht gern auf den Friedhof, das sagte sie offen. Hertha war nicht im Blumenladen, ein kleines Dienstmädchen gab mir den Kranz. Ich traf sie aber mit einem Bübchen auf dem Arm im Friedhof; sie stand neben einem starken, kräftigen Mann in einer grünen Schürze, der ein paar Gärtnerburschen anwies; sie waren beide große, stattliche Leute und sahen fest und freudig aus, so als ob sie auf sicherem, gutem Boden ständen. Es brannte in mir, daß ich nicht mit Hertha reden konnte, wie ich wollte. Ich wäre gern noch einmal eine Stunde mit ihr allein gewesen, oder ein paar Minuten. Aber das war drüben am andern Ufer. Doch faßte ich den Mut, sie zu fragen, wie es gehe, obgleich ich sah, daß es gut sei, und sie gab mir ruhigen und freundlichen Bescheid; vielleicht sah sie, daß ich nicht glücklich sei, und es tat ihr leid. Der Zeitler kam auch herbei; er gab mir die Hand und sagte, daß er gehört habe, ich sei wieder in der Stadt, und daß er gedacht habe, ich komme dann einmal. Die Hertha habe auch darauf gewartet. Ich stammelte etwas von viel Arbeit und Abhaltung, und er sah mich ruhig an und sagte: »Ja, Sie sind ja auch verlobt und machen bald Hochzeit. Da wünsche ich GlückEr hatte für mich keine

Wenn ich gerade einen derartigen Vergleich brauchen will, so war das Blumenmädchen Hertha ein solches Bächlein, das über allerlei Steine hinrieselte seinem freudigen Lebensgesetz nach und mit klarem Wasser, soviel auch Gelegenheit zur Trübung um den Weg gewesen wäre.

»Glaub ich nicht«, sagte Hertha, während sie den Stachelbeeren fleißig zusprach. »Ich auch nicht«, bestätigte Effi. »Denkt doch mal nach, ich falle jeden Tag wenigstens zwei-, dreimal, und noch ist mir nichts gebrochen. Was ein richtiges Bein ist, das bricht nicht so leicht, meines gewiß nicht und deines auch nicht, Hertha. Was meinst du, Hulda

Er reichte Hertha eine seiner Nelken, die sie begierig riechend an die Nase führte. »O, die sind von der jungen Frau Maibomsagte sie, den Duft erkennend, er aber schüttelte den Kopf: »Falsch geraten, sie sind von der Familie Gutekunstund ich merkte, daß sie von Gräbern sprachen. Da wurde es mir eigen zumute. Der Abend war noch im Verlöschen mild und schön.

Ich muß glauben, daß er selber irgendwie an ihr beteiligt oder mindestens Zuschauer gewesen war; er vermied es aber, sich selbst zu nennen. Das sei immer so, sagte Hertha, er rede nie von sich.

Am Tage vor Heiligabend trafen Geschenke von den Eltern aus Hohen-Cremmen ein, und mit in die Kiste waren allerhand Kleinigkeiten aus dem Kantorhause gepackt: wunderschöne Reinetten von einem Baum, den Effi und Jahnke vor mehreren Jahren gemeinschaftlich okuliert hatten, und dazu braune Puls- und Kniewärmer von Bertha und Hertha.

»Das ist die Hauptsache«, sagte Hertha. »Freilich ist das die Hauptsache, 'Weiber weiblich, Männer männlich' das ist, wie ihr wißt, einer von Papas Lieblingssätzen. Und nun helft mir erst Ordnung schaffen auf dem Tisch hier, sonst gibt es wieder eine Strafpredigt

Ja, alles war gut und glatt verlaufen, fast über Erwarten. Nur Bertha und Hertha hatten so heftig geschluchzt, daß Jahnkes plattdeutsche Verse so gut wie verlorengegangen waren. Aber auch das hatte wenig geschadet. Eines ganz besonderen Triumphes hatte sich Vetter Briest in seiner selbstgedichteten Rolle rühmen dürfen.