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Fassen diese, wie es ihnen zukommt und wie zu erwarten, die Sache der Civilisation mit Eifer auf, durchdringen sie sich von der Nothwendigkeit einer ununterbrochenen Attake auf das Plattdeutsche, stehen sie, wie es ihre Gewohnheit ist, beharrlich auf ihrem Stück, so will ich sehen, welche wundergleiche Veränderung dieses schon im Ablauf von zehn Jahren in einem Verhältniß von Hoch zu Platt hervorbringen wird.

Wie kann dem Hochdeutschen geholfen werden? Wer? Alle Welt, nur der Staat nicht. Was der Staat gegen das plattdeutsche und für das Hochdeutsche thun konnte, hat er gethan, indem er jene aus der Kirche verbannt und sie vom Gerichtshofe ausschloß.

Das wird und muß nach Lesung Ihrer Schrift, das Gefühl aller Patrioten sein, denen es in dieser Zeit wie Alpdrücken auf dem Herzen liegt. O wohl! o wohl! Die plattdeutsche Sprache ist das absolute Hemmniß des öffentlichen Lebens, der Bildung und Humanität in Niedersachsen.

Aber den Stein, den diese Anklage gegen die plattdeutsche Sprache als eine Feindin der Volksbildung, der geistigen Thätigkeit erhebt, derselbe gewigtige Stein muß erhoben werden von jedem Niedersachsen, jedem Deutschen, dem der materielle und geistige Zustand von Millionen Brüdern, dem die Gegenwart und die Zukunft Deutschlands nicht gleichgültig ist. Halte ich einen Augenblick inne.

Wie gleiche ich sie aus mit der Behauptung, die plattdeutsche Sprache sei Feindin der Bildung, des Ideenwechsels, der geistigen Lebendigkeit; jetzt, da ich selbst nicht umhin konnte, Männer von Geist und Talent, von Gelehrsamkeit, rastloser Thätigkeit, Männer wie Voß als plattdeutsche zu bezeichnen?

Doch ist keiner geringen Anzahl von diesen Familien die höchst dringende Warnung zu ertheilen, vor dem allmähligen herabsinken auf die bäuerliche Stufe der Kultur auf der Hut zu sein. Da sich im Plattdeutschen einmal nichts Gescheutes sprechen läßt, so nimmt die plattdeutsche Gemütlichkeit nur zu leicht den Charakter der Trägheit an.

Wenn die Patrioten bisher über die Kluft der Stände, die Rohheit und Unempfänglichkeit Volkes in Niedersachsen mit Recht bittere Klage führten, oder im Großen Verbesserungspläne entwarfen, so stand ihnen die niedersächsische oder plattdeutsche Volkssprache nur sehr im Hintergrunde und kam weder im Guten, noch im Bösen so recht in Betracht.

Man blieb noch eine gute Weile beisammen, hier hinten im Billardsaal, denn Hoffstede hatte noch mehr Scherze ähnlicher Art in Bereitschaft. Herr Köppen hatte seine ganze Weste geöffnet und war bei bester Laune, denn er befand sich besser hier als im Speisesaal bei Tische. Er machte drollige plattdeutsche Redensarten bei jedem Stoß und rezitierte dann und wann beglückt vor sich hin: »Als Sachsens Marschall einst

Im vorherigen Abschnitt habe ich besonders oder ausschließlich nur auf die durch die herrschende plattdeutsche Sprache verhinderte und daher auch trotz dem Unterricht im Hochdeutschen verfehlte Bildung des Landmanns Rücksicht genommen . Es ist aber auch schwer, wenn von der gewerbtreibenden Klasse, der großen Bevölkerung norddeutscher Städte die Rede ist, die Hemmung und Stockung zu verkennen, welche die plattdeutsche Sprache, wo sie dem täglichen Umgang angehört, über die Köpfe verhängt.

Was er auswendig lernt, lernt er nicht einwendig. Was ihm allenfalls noch Vergnügen macht, ist der gemeinschaftliche Gesang am Schluß der Schule und auf Kirchbänken. Erreicht er das gesetzliche Alter, so wird er konfirmirt. Wer ist froher als er. Nun tritt er völlig wieder in das plattdeutsche Element zurück, dem er als Kind entrissen wurde.