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Ich könnte vieles nennen, was ich mir an guten Gründen für meine Handlungsweise vorredete, unter anderem auch das, daß ich Herrn Kasimir gegenüber Verpflichtungen hätte, da er mir so sorglich und väterlich gesinnt sei, doch will ich es mir nicht antun, noch einmal alle Geister der längst vergangenen Zeit, die immer noch zuweilen Macht haben, mich zu überfallen, heraufzubeschwören.

Und werden Sie uns diese nach und nach erst zu genießen gebenUnd Herrn Kasimir hörte ich zu seinem Nachbar, einem älteren Gelehrten, der sich hie und da dem mehr jugendlichen Kreise im Garten anschloß, etwas von großen Vorzügen sagen, die an der rechten Stelle sich noch ungeahnt entfalten würden, was ich ohne weiteres auf mich bezog und freudig einheimste, so daß ich selber überrascht war, welch vielversprechender Charakter ich sei.

Doch hatten wir immerhin manchmal Briefe gewechselt, und ich wußte, daß Herr Kasimir eine Vorliebe für mich bewahrt hatte, die mir angenehm, aber nicht weiter verwunderlich war.

Sie schlägt irgendeine endlose Stunde, den ganzen Abschied entlang, so dass Keiner etwas sagen muss. Auch Kasimir nicht. Man kann sein Gesicht nicht sehen und nicht wissen, ob er bleich ist. Aber seine Augen müssen müde sein. Das hat man so im Gefühl. Und seine Hand zittert und ist schwer. Er verneigt sich tief vor der Prinzessin, tief.

Ich aber rüstete mich, in die Welt hinauszugehen. Es war eine Stelle in einer großen Buchhandlung einer mitteldeutschen Stadt für mich ausgemacht, zu der Herr Kasimir alte Beziehungen hatte. Alles war geebnet und gebahnt für mich, wie es von jeher immer gewesen war, und ich weiß nicht, soll ich das Leben darum anklagen oder soll ich ihm dafür danken.

Sie waren beide froh, daß sie mich hatten, Eleonore und Herr Kasimir, und das konnten sie auch wohl sein, denn alles lag bei mir in guten Händen, und daß es mich viel gekostet hatte, das gab mir Ernst und Tiefe, wie ich mir selbst, vor diesem bedeutenden Einfall leicht erschauernd, sagte.

Kaum aber war ich einige Schritte vom Gartentor entfernt, als ich Herrn Kasimir hinter mir herkommen hörte, der sich mir anschloß, weil er, wie er sagte, etwas mit mir zu besprechen habe, das er nun nicht mehr hinausschieben wolle. Er sei von einer doppelten Sorge umgetrieben, der um sein Geschäft und Haus und der um seine Nichte.

Aber andererseits: Wie konnte ich es möglich machen? Ich hatte nach Ladenschluß beim Nachtessen zu erscheinen und da gediegen und ehrbar am Tisch zu sitzen bei Fräulein Brigitte und Herrn Kasimir. Das waren alte Leute, von meiner Jugend aus betrachtet, und sie konnten mir zum Umgang keineswegs genügen. Bis aber das Essen vorbei war, wurde es dunkel, und der Abend war hin.

Wie wenn er meinen Gedanken gefolgt wäre, sagte da Herr Kasimir: »Erinnern Sie sich eigentlich noch daran, daß wir seinerzeit so halb und halb ausgemacht haben, Sie müßten zu uns zurückkehren? Und ist es Ihnen noch so, daß Sie es gerne täten? Es würde mich freuen, wenn Sie wieder in mein Geschäft eintreten wollten. Es ist ja viel kleiner als das, in dem Sie jetzt sind, natürlich. Aber Sie wissen ja, das hat seine Vorzüge. Man ist nicht auf eine bestimmte Arbeit beschränkt, sondern übersieht das Ganze und hat es in der Hand; es ist anregender und vielseitiger, und außerdem

Ich sagte beklommen, nein, ich sei nicht gebunden, es sei mir nur alles überraschend und neu, und Herr Kasimir redete mir wohlwollend zu, mir die Sache zu überlegen.