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Es war etwas Aufgerissenes in seinem Gesicht; es wehte Todesluft um ihn. Vielleicht fühlte er in dieser Stunde, daß er ein Verbrechen begangen, erkannte das Einzige, Einmalige, Unwiederbringliche und Heilige des Lebens und daß er kein Recht besessen, den Fügungen Gottes vorzugreifen. Die Sträflinge beachteten ihn kaum; sie wichen ihm in Wort und Blick aus.

Im Neuen Testament kommen Stellen, aus denen man auf eine ungleiche Sorge Gottes in den waltenden Fügungen seiner Vorsehung schließen könnte, wohl nicht vor. Wenn es bei einer oder der andern dies Ansehen haben sollte, sie ist wohl anders zu erklären.

Der junge Graf erzählte uns seine Geschichte, und wenn wir bedachten, wie zufällig er nach Freilingen, wie zufällig er auf jenen Ball, wo er Ida fand, gekommen war, wie ebenso zufällig der alte Oheim auf einer Geschäftsreise diese Gegenden berührt, dem Neffen eine Überraschung bereiten wollte und als Deus ex machina mitwirkte und die Ränke der bösen Aarstein vereiteln half wahrlich, wir mußten diese Fügungen bewundern und fanden den alten Spruch bestätigt: "Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme."

Alles freilich was sich neuhochdeutsche Dichter der letzten Zeit wohl erlaubt haben, verbot die Rücksicht auf allgemeine Faßlichkeit zu benutzen; Worte aber wie Degen, Recke, Minne, und Fügungen wie "Schwester mein", statt meine Schwester werden nirgend Anstoß erregen.

Als aber die Trauung begann, als der würdige Diener der Kirche, dem man das Geheimnis anvertraut hatte, in einer kurzen, aber gehaltvollen Rede von den wunderbaren Fügungen Gottes sprach, der oft aus Tausenden sein Werkzeug zur Beglückung vieler wähle, da strömten ihre Tränen über.

Und als sie endlich die Ruhe aufsuchten, als sie den Sohn in seine schnell hergerichtete Schlafkammer mit dem sauberen, hoch aufgeschichteten Federbett geführt, und die Hände segnend auf sein Haupt gelegt hatte, da blieb sie noch lange wach in ihrer Kammer in dem Lehnstuhl am Fußende ihres Bettes sitzend und tief nachdenkend über die Fügungen der Vorsehung, welche zwar die ehrgeizigen Träume zerstört hatte, in welchen sie an den fernen Sohn gedacht, welche aber doch diesen Sohn lebendig, frisch und blühend ihr wieder zugeführt hatte und jetzt opferte sie jenen Traum gern der schönen und lieben Wirklichkeit.

Wenn ich heute zurückdenke, so staune ich mit heimlichem Erzittern, und wo ich einst kleine Geschehnisse verwundert belächelte und ihnen kaum Beachtung schenkte, wo Fügungen eintraten, die ich Zufälle nannte, ohne mehr als einen Blick auf sie zu verlieren, die ich rasch vergaß und ohne Dank hinnahm, da sehe ich heute himmlische Engel, die in gewaltiger Macht Abgründe überbrückten und Berge versetzten, die die Nacht zum Tage machten und meine Augen vor allzu blendendem Erstrahlen schützten.

Zwar redete die Alte oft genug von Hochzeiten, welche im Himmel abgeschlossen würden, von sonderbaren Fügungen Gottes, von den Vortheilen einer Ehe, in welcher die ältere Frau den jüngern Mann für sich recht erziehen könne, von der künftigen Erbschaft der Emmerenz und der Gutherzigkeit des Knechtes und nachdem letzterer sie gar aus einer Lebensgefahr gerettet, redete sie manchmal ganz unverblümt davon, es werde das Gescheideste sein, wenn die Emmerenz dem Hans über ihrem Grabe die Hände reiche und dem Zuckerhans klangen dergleichen Reden wie himmlische Musik aber der Fisch wollte niemals herzhaft anbeißen, sondern vorläufig vollkommen frei und ledig bleiben und erklärte in unwirschen Augenblicken, eher die halbe oder auch ganze Erbschaft verlieren, als sich ewig an irgend ein Mannsbild der Welt binden zu wollen, am wenigsten an den "Kropfhannes."

Sie weinen gewiß oft, meine liebe Jenny, aber in Ihren Thränen bricht sich der Strahl des Himmels und die Melancholie, die das Gepräge Ihres ganzen Wesens ist, die Sie umgiebt wie ein Glanz des Mondes, sie zieht Sie ab von der tändelnden Nichtigkeit des Tageslebens, und enthüllt Ihnen in eigner Brust das Leben der Liebe, das ewig Nahrung gebende Princip, das vom Himmel stammend uns Thatkraft und Muth in den Kämpfen, Ergebung eines Kindes in den Fügungen, Glaube und Freudigkeit in jeglichem Wechsel des Lebens verleiht.

Bebel bietet zugleich ein Beispiel der wunderbaren Fügungen der Vorsehung. Wäre er nicht als Knabe überaus schwächlich gewesen, so würde er als Sohn eines preußischen Unteroffiziers unzweifelhaft in einem preußischen Militärwaisenhause erzogen worden und jetzt voraussichtlich wohldisziplinierter Wachtmeister sein.