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Mit Schanden, man sagt sogar mit einer tüchtigen Ohrfeige, war er abgezogen, erklärte Ida überall für ein Gänschen, schwor ihr bittere Rache und warf sich in die Arme der Aarstein, wo ihm ohne langweilige Präliminarien bald wurde, was er bei Ida durch tausend Künste umsonst gesucht hatte. "Das ist aber auch zu abscheulich," dachte Ida, "so wenig sich zu genieren!"

Der Hofrat haute sich jetzt einen neuen Weg ins Holz, er lobte die Residenz, das angenehme Leben dort, die Schönen der Stadt und des Hofes; jetzt mußte er etwas sagen, es mußte sich zeigen, ob er die Aarstein Der Gast sprach von der Residenz, von den schönen Anstalten dort, von der Militärverfassung, schien namentlich über die Kavallerie sich gerne genauere Aufschlüsse geben zu lassen, aber kein Wörtchen über die Damen. Endlich, der Hofrat hatte gerade eine trefflich bereitete Ortolane

Und wer konnte dies sein als die, die ihr von jeher feindlich entgegengetreten war die Aarstein! Der Glanz der üppigen Rose hatte ihn geblendet, was konnte es ihm auch ausmachen, daß er nebenbei das Veilchen zertrat?

"Das heißt also," rief die Gräfin pikiert, "Sie würden Ihrem Kopf folgen, auch zu den Füßen des Fräuleins Ida liegen und die Gräfin Aarstein refüsieren?" "Wie Sie nur so reden mögen?" antwortete der Rittmeister empfindlich. "Sie wissen ja selbst, wie ich mit Ida stehe; aber ich wollte damit sagen, daß der Graf Sie sehen muß.

Um wie viel edler waren die Motive, welche Ida bei ihrem Betragen leiteten, als die der Gräfin! So verschieden als Natur und Kunst. Die Aarstein wußte gegen jeden, auch wenn sie ihn bitter haßte und ihm hätte den Dolch in den Leib rennen mögen, freundlich und leutselig zu sein. Sie konnte ihm etwas Verbindliches sagen, wenn sie das bitterste Wort auf der Zunge hatte.

"Ei, so lassen Sie doch die gnädige Frau," fiel ihr die Aarstein ins Wort, "ich kann das Wort Frau nicht ausstehen.

Die beiden Damen warfen sich bedeutende Blicke zu, als sie diese Nachrichten hörten. "Sie sprachen vorhin von der Gräfin Aarstein," sagte die Schulderoff, "darf man fragen, wie diese "

"Die Aarstein will ihn heiraten," warf der Kammerherr leicht hin, "sie hat es jetzt genug, die Witwe zu spielen; der Hof wünscht sie wieder vermählt zu sehen, und zwar soll es, weil der Fürst überdrüssig ist, ihre enormen Schulden zu bezahlen, etwas Reiches sein.

Doch nein, sie wußte, wie heilig das Gastrecht ihrem Vater war, sie wollte ihn schonen. So hing sie ihren Gedanken nach und bemerkte nicht, wie der Rittmeister schon seit einigen Minuten neben ihr stand und an sie hin sprach. Jetzt kam sie wieder zu sich was mußte nur der Graf denken, wenn sie so lange bei dem Menschen stand, mit welchem sie die Aarstein bei ihm so verdächtig gemacht hatte!

Sie kannte zwar die grundlose Schlechtigkeit der Aarstein so ziemlich, sie wußte, daß diese gekommen sei, um den Grafen zu gewinnen; aber das ahnete sie nicht, daß man den Rittmeister nur dazu mitgenommen haben könnte, um sie von Martiniz' Herzen loszureißen, um sie in eben jenem Lichte zu zeigen, in welchem sie die Gräfin sah.