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Sie waren zierlich beschrieben, wie man in der Klostermuße der Schreibkunst pflegt; aber da war nichts darin, womit ein Christenmensch seiner Seele zum Heil um die Matutin oder Vesper dem waltenden Gott und Seinen Heiligen diesen mag, sondern Geschichten stunden darin, deren gleichen ich zuvor nie gehört hatte noch gedacht, daß sie jemals geschrieben wären.

Eine besondere Anklage darf vom geschichtlich- sittlichen Standpunkt aus gegen die Poeten keineswegs erhoben und dem einzelnen Dichter kein individueller Vorwurf daraus gemacht werden, dass er im Niveau seiner Epoche steht; die Komoedie war nicht Ursache, sondern Wirkung der in dem Volksleben waltenden Verdorbenheit.

Und so unwahrscheinlich, ja so ungeheuerlich sein ganzer Bericht mir erschienirgend etwas in mir verlangte sogar danach, ihm glauben zu dürfen; es mochte die törichte Eitelkeit sein, mich als Vollstrecker eines über uns waltenden Willens zu empfinden. – Indes hatte einige Bewegung in meiner Nähe angehoben; Diener kamen aus dem Schloß, Kerzen wurden angezündet, Leute aus der Umgebung, manche auch in bäurischer Kleidung, stiegen langsam den Hügel herauf und stellten sich bescheiden zu seiten der Bänke auf.

»Exzellenz wissen so gut wie ich, was Sie damit sagen. Nein, mir wird kalt ... ich beschwöre, daß ich weder ein Knicker noch ein Hypochonder bin, aber mir wird kalt in der Herzgrube bei der Vorstellung, daß man im Angesicht der waltenden Verhältnisse gelassenen Sinnes eine Million hinwirft wofür? für ein Nichts, eine hübsche Grille, für die glänzende Instandsetzung des Stammschlosses, auf dem geboren werden muß

"Gleichwohl", entgegnete die Mutter bedenklich, "sind diese Gesetze, um welche du dich nicht zu bekuemmern vorgibst, die waltenden und herrschenden; sie ueben, verstaendig oder nicht, die Kraft goettlicher Satzungen aus, und ueberliefern dich und sie, wie ein verabscheuungswuerdiges Frevelpaar, der ganzen Strenge der peinlichen Gerichtsbarkeit."

Ini zog ein ander Seidenzeug auf ihren kunstreichen Webestuhl, und in wenigen Minuten hatte sie Guidos Abbild darin gewirkt. Hier, rief sie, des sichtbaren Guido Umriß, wie er zeugt von dem unsichtbaren, die Urkunde seines geheimen Lebens, der Tag seiner innen waltenden Nacht. Guido blickte hin. Die höchste Wahrheit hatte die Bildnerin getroffen.

Aber vor allen empor, aus dem Kern des stattlichen Heeres Hob sich die Reichsfahn’ auf: wie des Meerschiffs mittleres Segel, Flatternd umher im Hauch des leis’umschmeichelnden Westwinds, Und enthüllend den Doppelaar, mit der Kron’ und dem Zepter Herrlich geziert, nun rechts, nun links auf dem goldenen Feldraum; Immer wies sie dem Heer’ die Nähe des waltenden Herrschers.

Hier müssen wir nun gar manche, damals mit einwirkende Tätigkeiten stillschweigend übergehen, aber zu unseren Zwecken macht sich nötig, eines andern großen, für sich waltenden Bestrebens umständlicher zu gedenken. Lavaters Physiognomik hatte dem sittlich-geselligen Interesse eine ganz andere Wendung verliehen.

Das spekulative Element, von Haus aus in dem Zenonischen System wenig energisch ausgepraegt und schon weiter abgeschwaecht, als dasselbe in Rom Eingang fand, nachdem bereits ein Jahrhundert hindurch die griechischen Schulmeister sich beflissen hatten, diese Philosophie in die Knabenkoepfe hinein und damit den Geist aus ihr hinauszutreiben, trat voellig zurueck in Rom, wo niemand spekulierte als der Wechsler; es war wenig mehr die Rede von der idealen Entwicklung des in der Seele des Menschen waltenden Gottes oder goettlichen Weltgesetzes.

Wie er früher im Zustande des Unmuthes namentlich seine Handlungen falsch ausdeutete, so jetzt namentlich seine Erlebnisse; die getröstete Stimmung fasst er als Wirkung einer ausser ihm waltenden Macht auf, die Liebe, mit der er sich im Grunde selbst liebt, erscheint als göttliche Liebe; Das, was er Gnade und Vorspiel der Erlösung nennt, ist in Wahrheit Selbstbegnadigung, Selbsterlösung.