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Die latinische Kunst ist nirgend originell und oft gering; aber die frisch empfindende und taktvoll waehlende Aneignung des fremden Gutes ist auch ein hohes kuenstlerisches Verdienst. Nicht leicht hat die latinische Kunst barbarisiert und in ihren besten Erzeugnissen steht sie voellig im Niveau der griechischen Technik.

Dieser nichtsnutzige Kerl nannte sich, teils um den Haeschern von denen er verfolgt ward, Furcht einzufloessen, teils um das Landvolk, auf die gewohnte Weise, zur Teilnahme an seinen Spitzbuebereien zu verleiten, einen Statthalter des Kohlhaas; sprengte mit einer seinem Herrn abgelernten Klugheit aus, dass die Amnestie an mehreren, in ihre Heimat ruhig zurueckgekehrten Knechten nicht gehalten, ja der Kohlhaas selbst, mit himmelschreiender Wortbruechigkeit, bei seiner Ankunft in Dresden eingesteckt, und einer Wache uebergeben worden sei; dergestalt, dass in Plakaten, die den Kohlhaasischen ganz aehnlich waren, sein Mordbrennerhaufen als ein zur blossen Ehre Gottes aufgestandener Kriegshaufen erschien, bestimmt, ueber die Befolgung der ihnen von dem Kurfuersten angelobten Amnestie zu wachen; alles, wie schon gesagt, keineswegs zur Ehre Gottes, noch aus Anhaenglichkeit an den Kohlhaas, dessen Schicksal ihnen voellig gleichgueltig war, sondern um unter dem Schutz solcher Vorspiegelungen desto ungestrafter und bequemer zu sengen und zu pluendern.

Dem bedrohten Kameraden, mochte er auch voellig unbekannt sein, weigerte kein Piratenkapitaen den erbetenen Beistand; der mit einem aus ihrer Mitte abgeschlossene Vertrag ward von der ganzen Gesellschaft unweigerlich anerkannt, aber auch jede einem zugefuegte Unbill von allen geahndet.

Ich erinnere mich noch wohl, was Jarno sagte: "Therese dressiert ihre Zoeglinge, Natalie bildet sie." Ja, er ging so weit, dass er mir einst die drei schoenen Eigenschaften: Glaube, Liebe und Hoffnung voellig absprach. "Statt des Glaubens", sagte er, "hat sie die Einsicht, statt der Liebe die Beharrlichkeit und statt der Hoffnung das Zutrauen."

Die Sklavenwelt war eine voellig andere; der roemische Sklave war ein Stueck Hausrat, der attische ein Bedienter wo Sklavenehen vorkommen, oder der Herr mit dem Sklaven ein humanes Gespraech fuehrt, erinnern die roemischen Uebersetzer ihr Publikum daran, sich an dergleichen in Athen gewoehnliche Dinge nicht zu stossen ^15; und als man spaeter Lustspiele in roemischem Kostuem zu schreiben anfing, musste die Rolle des pfiffigen Bedienten herausgeworfen werden, weil das roemische Publikum solche, ihre Herren uebersehende und gaengelnde Sklaven nicht vertrug.

Schon hatten infolge des Falles von Neukarthago nicht bloss die diesseitigen Spanier sich voellig unterworfen, sondern auch jenseits des Ebro die maechtigsten Fuersten die karthagische Klientel mit der roemischen vertauscht. Hier traf er auf Hasdrubal Barkas, der in Ausfuehrung des lange gehegten Planes, dem Bruder zu Hilfe zu kommen, nordwaerts zog.

Ferner zeigte sich die ansehnliche, fast 4000 Pferde zaehlende roemische Reiterei voellig unzuverlaessig was freilich erklaerlich war, da dieselbe fast ganz aus keltischer Ritterschaft, namentlich den Reitern der Haeduer unter dem Befehl des wohlbekannten Roemerfeindes Dumnorix bestand und Caesar selbst sie mehr noch als Geiseln denn als Soldaten uebernommen hatte.

Am bestimmtesten aber laesst sich die Ausdehnung und Intensitaet des roemischen Geschaeftsverkehrs in den Muenz- und Geldverhaeltnissen verfolgen. Der roemische Denar hielt voellig Schritt mit den roemischen Legionen.

Ueberhaupt wurde den Angehoerigen der regierenden Familien ohne Unterschied der Tuechtigkeit der Eintritt in den Senat eroeffnet, waehrend nicht bloss der aermeren und geringeren Schichten der Bevoelkerung der Eintritt in die regierenden Behoerden sich voellig verschloss, sondern auch alle nicht zu der erblichen Aristokratie gehoerenden roemischen Buerger zwar nicht gerade aus der Kurie, aber wohl von den beiden hoechsten Gemeindeaemtern, dem Konsulat und der Zensur, tatsaechlich ferngehalten wurden.

Aber was die Griechen und Italiker anlangt, so darf bei den verhaeltnismaessig wohlbekannten Beziehungen dieser beiden Nationen zueinander die Annahme, dass der Ackerbau, wie Schrift und Muenze, erst durch die Hellenen nach Italien gekommen sei, als voellig unzulaessig bezeichnet werden.