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"Es ist sehr eigentümlich, daß wir uns hier treffen," sagte sie, indem sie ihre Hand zurückzog. "Nicht so sehr, was mich betrifft: bin ich doch hier in der Stadt meiner Jugend. Ich bin nämlich hier erzogen." "So. Und ich erziehe jetzt hier." Er fuhr zurück. "Das ist schrecklich. Wen erziehen Sie denn?" Sie lachte herzlich. "Kinder", sagte sie, "Mädchen von zwölf und dreizehn Jahren."

»Auch ich will, daß etwas wirdantwortete ich ihm, »aber ich sehe nicht, daß wir, die wir jede gewaltsame Durchsetzung neuer Zustände ablehnen, dieses Werden anders fördern können, als durch 'reden', 'erziehen', 'predigen', das heißt durch Verbreitung neuer Ideen. Sie tun doch auch nichts anderes! Auf diese Folgen kommt es an, sagen Sie, und wieder finden Sie mich auf Ihrer Seite.

Das Volk ist überall ein grosses Kind, das man freilich erziehen kann; doch diese Erziehung würde im günstigsten Falle so ungeheure Zeiträume erfordern, dass wir uns, wie ich schon sagte, vorher längst auf andere Weise können geholfen haben.

Von Kind auf hatte er bedauert, daß er keine Geschwister gehabt, keinen schwachen, kleinen Bruder, den er hätte beschützen, leiten, erziehen können. Im Regimente fand er, was die Familie ihm schuldig geblieben war, den jüngern, etwas unselbständigen Kameraden, auf den er alle Bruderliebe, die in ihm geschlummert hatte, übertragen konnte, und der ihm dafür durch unbedingte Ergebenheit dankte.

Er sieht die Vergangenheit lebendig werden und versteht: sein Vater selber ist es, der schützend vor ihn die Arme breitet, indem er Sabine als Bauernmädchen als Leibeigene niedersten Ranges erziehen läßt, damit sie beide, Sohn und Tochter, für immer frei bleiben sollen vom Bewußtsein der Schuld an einer Blutschande selbst für den Fall, daß der Fluch der Eltern bei ihnen wiederkehre und sie zusammenführt als Mann und Weib.

Das waren lauter Pflichtversäumnisse, und wer daheim die Hausgesetze nicht beachtete, der konnte leicht auch draußen gegen die Ordnung verstoßen. Aber freilich müßte die Mutter ihre Kinder fester dazu anhalten, strenger erziehen, als sie es tat! Sie selbst war schuld.

Erziehen will ich sie zu künft'gen Helden, Und einst, wer weiß? führt ihre Ritterfahrt Sie hin nach Kolchis und die Mutter drücken sie, Gealtert, wie an Jahren, so an Sinn, Mit Kindesliebe an die Kindesbrust. Medea. Weh mir! König. Was ist dir? Medea. Ach, ein Rückfall nur Und ein Vergessen dessen was geschah. War dies zu sagen deines Kommens Grund Wie, oder willst du andres noch von mir? König.

Blieben dennoch die Zustände mangelhaft, so lag das nur an der Niederträchtigkeit der sogenannten Volksfeinde, der Aristokraten, der Pfaffen, der heimlichen Anhänger des Königthums, deren man trotz aller Gewaltmaßregeln nicht Herr werden konnte. Man mußte das Volk zur »Tugend« erziehen, zur Vaterlandsliebe, zur Opferwilligkeit, zur Arbeitsamkeit, zur Enthaltsamkeit.

Und es versetzte sogleich die gute verständige Mutter: "Immer bist du doch, Vater, so ungerecht gegen den Sohn! und So wird am wenigsten dir dein Wunsch des Guten erfüllet. Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; So wie Gott sie uns gab, so muß man sie haben und lieben, Sie erziehen aufs beste und jeglichen lassen gewähren.

So groß sein Mitgefühl mit den Kindern der Enterbten und Verachteten war, so schien ihm doch seine Aufgabe um so schöner und lockender, je schwieriger sie war. Die wohlgepflegten Kinder reicher und »guter« Familien erziehen, das war keine Kunstso dachte er wenigstens damals; er sollte noch anders darüber denken lernenaber hier galt es, Knoten zu lösen und Hindernisse zu überwinden.