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Hör' auf zu weinen. Du wirst deinen Vater aufweckenStanislaus Demba versuchte ungeschickt, mit den Händen streichelnd über Steffis Haar zu fahren. Es sah kläglich aus und komisch zugleich: Diese beiden Hände, die wie zwei Lastpferde, wie zwei Maulesel aneinandergespannt waren.

»Neinsagte Demba. »Wenn du findest, daß ich unrecht habe, dann brauch' ich deine Hilfe nicht. Warum willst du mir helfen, wenn du mich verurteilst?« »Ich hab' dir vorhin gesagt, Staniesagte Steffi leise und bittend. »Eine Frau kann einen Mann liebhaben, wenn er häßlich ist und wenn er dumm ist. Und auch, wenn er schlecht ist, Stanie. Laß mich die Handschellen sehen

Den Moment hat Sie der Geldbriefträger gesucht.« »Der Geldbriefträger? Ist er fort? Sie haben ihn doch nicht fortgehen lassenschrie Demba. »Nein. Er ist hinauf in den vierten Stock gegangen. Er muß gleich herunterkommen. Er hat einen Geldbrief für Sie

Ein Windstoß hatte ihm den Hut vom Kopf gerissen und über den Kiesweg auf den Rasen getrieben. Stanislaus Demba sprang auf und machte einige Schritte hinter dem Hut her. Plötzlich blieb er stehen, kehrte sich langsam um und ging auf seinen Platz zurück. »Dort liegt ermurmelte er, »und ich kann ihn nicht holen

Mich langweilt es auchsagte Demba. »Ich müßte Ihnen vor allem erklären, wie wenig und wie Gewöhnliches hinter seinen Symbolen verborgen liegt. Wie alle seine Menschen sich am leeren Klang ihrer Worte berauschen. Aber lassen wir das, mich langweilen literarische Gespräche. Nur etwas noch: Haben Sie es noch nicht bemerkt? Seine Menschen sind alle geschlechtlos.« »So?

Der Kellner brachte das Verlangte, und eine Weile hindurch sah man von Stanislaus Demba nichts weiter, als den Hut, der sich im Rhythmus des Kauens auf und ab bewegte, und hinter dem Bücherwall bald sichtbar wurde, bald verschwand. Einer der Reisenden hatte Zahnschmerzen und befahl dem Kellner nachzusehen, ob die Kaffeehausfenster alle geschlossen seien.

Als Franz diesen Auftrag ausgeführt hatte, hielt er es für seine Pflicht, Herrn Demba beim Speisen ein wenig Gesellschaft zu leisten und ihn zu unterhalten. »Manche Herrschaften sind so heikel, vertragen kein Lüfterlbegann er das Gespräch und deutete auf den Reisenden. Stanislaus Demba hatte sofort zu essen aufgehört, als der Kellner in seine Nähe kam.

Es fiel ihr auf, daß Demba irgend etwas unter dem Mantel zu verstecken schien. Welchen letzten Trumpf hatte er da in Vorbereitung? »Du mußt nicht glaubensagte jetzt Demba, »daß ich dir die Reise mißgönne. Du wirst eben mit mir fahren. Heut nachmittag verschaffe ich mir das Geld und besorge alles Notwendige, und morgen früh können wir abreisen

Es wird für deinen Geisteszustand am besten sein, wenn wir uns jetzt ein paar Wochen lang nicht sehenDemba wurde es langsam klar, daß er gegen Sonjas kühle, überlegene Ruhe nicht aufzukommen vermochte. Seit einer halben Stunde mühte er sich und kam nicht von der Stelle.

Die legte sie heimlich neben Stanislaus Demba auf die Bank. Dann stand sie auf. Einen Augenblick lang zuckte es in ihr, dem unglücklichen Menschen die Hand zu reichen. Rechtzeitig kam ihr die ganze Absurdität dieses Vorhabens zum Bewußtsein. Sie nickte Stanislaus Demba zu und verabschiedete sich von Frau Buresch. Dann nahm sie das kleinere der Kinder an der Hand und ging.