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Laß auch den Baruman mit seinen Türken gehn Unangefochten, die durch mich in Waffen stehn! Nicht fechten werden sie, weil sie mich liegen sehn; Denn dieser Aufbruch ist allein durch mich geschehn.

Er sprachs, und aus der Hand ließ er den Becher sinken; Da schämte jener sich, der saß zu seiner Linken. Sich schämte Baruman, den dort Afrasiab Dem Suhrab nicht aus Lieb und nicht zum Heil mitgab. Er hätt ihm auch wie Send den Vater können zeigen; Er kant ihn ja! doch mußt und wollt ers ihm verschweigen.

Der Häupter seines Heers, des nun lang ausgeruhten, Berief er einen gleich, Barman, den hochgemuten. Zwölftausend Recken, frisch von Kraft und scharf von Schneide, Las er dazu, und gab sie ihm mit dem Bescheide: Bewährter Baruman, auf! nach Semengan lenke Den Schritt mit diesem Heer, mit Brief und mit Geschenke. Ermutige mir dort des Mutes jungen Keim!

Doch als er wolgemut herwandeln jenen sah, Rief er ihn an, indem er trat mit Staunen nah: Was ist es? was geschah? wo ist dir hingekommen Der Gegner, den du dir zu würgen vorgenommen? Doch Suhrab lächelnd sprach: Er ist mir nicht entwischt; Auf einen neuen Gang hab ich mich angefrischt. Ihn fragte Baruman: Warum ward aufgehoben Der Kampf? Doch Suhrab sprach: Er ward nur aufgeschoben.

Dort soll zu Fuß ein Faust- und Ringkampf uns vereinen; Dann seht ihr, welches Heer um seinen Mann muß weinen! Jetzt aber ziemt es uns, die Sorgen wegzuwischen, Die spröden Lippen nach dem Kampfstaub anzufrischen Mit Weinthau; Baruman, laß einen Schmaus auftischen! Indess im Lager lag schon Rostem beim Gelag, Der noch beim kühlen Wein dacht an den heißen Tag.

So mahnte Baruman; Suhrab hatt ihm verraten Sein Herzgeheimnis nicht: er hatt es selbst erraten. So mahnte Baruman, und als darauf kein Wort Suhrab erwiderte, fur er zu mahnen fort: Du hast aus eignem Mut, o Jüngling, unternommen Ein großes Werk, und wirst mit Glück zum Ziele kommen, Wenn eins mit dir du bist!

Denn alles hatt er längst für solchen Gast bereit, Die feste Burg, sein Heer, und seine Tapferkeit. Er nam den Baruman, der an den Wällen baute, Und fürt' ihn schnell hinauf, wo man ins Freie schaute. Dort mit dem Finger zeigt' er deutend, Schar um Schar, Dem Baruman das Heer, an dem kein Ende war.

Da hörte vom Gerücht Suhrab, daß Baruman Vom Schah Afrasiab mit Truppen zieh heran, Mit Ross und mit Kamel und großem Heergedränge, Ehrengeschenk und Brief und festlichem Gepränge. Der junge Mann, wie er die Kund erfur, schnell tat er Den Gürtel um, und zog mit seiner Mutter Vater. Entgegen zum Empfang zog er schnell wie ein Wind; Wie soviel Volks er sah, froh staunete das Kind.

Im Felde sah er dort sich um, es nam ihn Wunder, Daß noch nicht war am Ort der junge Feuerzunder. Der trank noch Morgenwein vergnügt bei Lautenton, Und seiner wartete der Tod, der Vater, schon. Er sprach zu Baruman: Der grimmige Löwengreis, Mit dem ich heute nun mich tummeln soll im Kreiß; Er ist nicht unter mir an ragender Gestalt, Und steht nicht hinter mir zurück an Kampfgewalt.

Zuerst räum ein die Burg dort oben dem Hedschir; Sag ihm: Die schenkt Suhrab für treue Dienste dir! Dann sprich zu Baruman: Auch dich zum Lohn der Treue Entläßt Suhrab, damit Afrasiab sich freue! Du selbst, o Bruder, gibst dem Türken das Geleit, Bis er die Grenz erreicht, sie ist von da nicht weit. Dann wende dich von ihm links auf Semengan zu, Und an Tehmina dort die Spang hier bringe du!