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Drum wirds am besten sein, den Namen nicht zu melden, Und ihn zu streichen ganz heut aus der Zahl der Helden. Als so zur Lüge sich bereitete Hedschir, Rief Suhrab: Sprich zu mir! was redest du mit dir? Warum machst dus solang, bis Aufschluß ich gewinne? Er sprach: Weil ich umsonst mich auf den Mann besinne.

Suhrab noch einmal sprach: wie heißt er? gib Bericht! Hedschir antwortete: den Namen weiß ich nicht. Voll Unmut ward Suhrab; des Vaters Namen wollte Er hören da durchaus, den er nicht hören sollte. Die ihm die Mutter gab vom Vater, alle Zeichen Sah er, und konnte nur Gewisheit nicht erreichen. Des Vaters Name fehlt' ihm zur Gewisheit nur, Den er da von Hedschirs Verstockung nicht erfur.

Zur Antwort gab Hedschir: Was du willst fragen, frage, Und traue, daß ich dir die volle Wahrheit sage. Nicht lügen werd ich jetzt; ich habe nie gelogen. Warum in deiner Hand wär ich ein krummer Bogen? Gerade sollst du mich erfinden wie den Pfeil; Nicht um das Leben selbst ist mir die Wahrheit feil. Zu ihm sprach Suhrab: Dort im Lager Zelt um Zelt Werd ich dich fragen um den Helden, der es hält.

Da wendet' auf Hedschir Suhrab den Blick unhuldig, Und sprach: Nun offenbar bist du der Lüge schuldig. Du nennest alle mir, und nur den Rostem nicht, Den Rostem, ohne den kein Heergefecht sich ficht! Von all den Zelten wenn in keinem Rostem ist, Wo wäre Rostem denn, wenn du kein Lügner bist? Verläugnen willst du mir ihn nur aus Hinterlist.

Den Handel, den ich angefangen, muß ich enden; Wegnemen soll mir keins die Arbeit untern Händen. Das ist zum einen Stück das andre, wie ich merk, Und beide Stücke sind zusammen erst ein Werk. Sagt dem Hedschir: Zum Trost schaff ich in seiner Not Einen Genoßen ihm, lebendig oder tot! So rief der junge Held, und ritt von dannen jach; Das Türkenlager rief ihm lauten Beifall nach.

Sagst du mir das, so geb ich dir gehäuften Schatz; Dir wird ein Ehrenkleid von mir und Ehrenplatz. Und sagst du das mir nicht, so bleibt auf deinem Rumpf Dein Haupt nicht, oder mir wird ehr die Klinge stumpf! Zur Antwort gab Hedschir: Was säumst du lange? frage! Wiß, daß ich weder lüge, noch vorm Tode zage.

Doch sag auch deinem Stamm, den Namen, und die Deinen! Denn heut muß über dich Braut oder Mutter weinen. Zur Antwort gab Hedschir: Verwegner, schweige still! Kein Türk ists den ich zum Vertrauten haben will. Der Heldenfänger ich, der Ritter ohne Scheu, Ich bin der Schütze, dem zum Fuchse wird der Leu.

Befragen will ich ihn ums Feindeslager hier. Weil Send gestorben ist, der heut mir Rostems Zeichen Kund sollte tun, villeicht tut mir Hedschir desgleichen. Und als ihm ward Hedschir gefeßelt vorgefürt, Sprach er, nachdem er ihn mit eigner Hand entschnürt: Hedschir, ich neme dir die schweren Feßeln ab, Um das dir zu vertraun, was mir das Herz eingab.

Da hob Hedschir sein Haupt, voll Stolz auf Irans Macht, Und sprach: Dort wohnt der Schah in seiner Größ und Pracht. Sein Thron ist Tag und Nacht von seinen treuen Leuen Umhütet und umwacht, und darf nicht Feinde scheuen. Doch fort zu fragen fuhr Suhrab: Zur linken Hand Vom Goldgezelt, wes ist des Zeltes Silberwand?

Doch weniger mit ihr zürn ich, als auf Hedschir; Sein Unfall riß mein Kind so hin mit Kampfbegier. Wer aber rettet mir mein Täublein aus den Krallen Des Habichts, dem zum Raub der Kampfhahn selbst gefallen? Thu ich die Pfort hier auf, daß ich zur Hilf ihr eile, Damit der alte Vogt des jungen Torheit teile?