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Aktualisiert: 4. September 2025
Zu heben wagte sich nicht eines Türken Hand, Die erste Waffentat zu thun im Perserland. Doch Suhrab, als er all die Tapfern schweigen sah, Ergrimmt' er, und das Schwert zog er für alle da. Alswie ein Tieger bricht am Strom aus Schilf und Rohr, So drang er aus dem Chor der Seinigen hervor. Laut rief er zu dem kampfgerüsteten Hedschir: Was treibt allein dich her mit solcher Kampfbegier?
Zur Antwort wieder gab Hedschir: Ich kann auch ihn Dir nennen, wenn du willst: der Kämpfer heißt Gurgin; Ein Tapfrer, welchem gleich nicht viel zum Kampf ausziehn. Noch einmal frug Suhrab mit ungeduldiger Hast: Im blauen Zeltpalast, wie heißt darin der Gast? Und wieder gab Hedschir zur Antwort: Nennen kann Ich dir auch diesen wol: Gew, Rostems Tochtermann.
Ein guter Freund ward mir vom Rosse hier gestochen; Wer fällte den Hedschir? dem sei hier zugesprochen! Und wenn derselbe selbst hervorzutreten zagt, So komm ein andrer, der mit mir die Probe wagt. Ihr sollt nicht glauben, weils an einem euch gelang, Daß Turans Trotz den Stolz von Iran schon bezwang!
Hedschir sprach: Ei, was forscht so deine Ungeduld Nach ihm! nicht gern wär ich an deinem Tode schuld. Wo Rostem wär im Feld, nicht würdest du es halten; Denn Rostem ist ein Held von furchtbaren Gewalten. Wo Rostem auf dem Rachs sich hebt zum Werk der Rache, Da kann nicht stehn vor ihm der Löwe noch der Drache.
Wer herrscht zur Seite so dem König Keikawus? Hedschir antwortete: Sein Kronfeldhauptmann Tus. Das ist sein Stammesrecht, daß er im Heergefecht Den Schah vertrete, dem verwandt ist sein Geschlecht. Auf seinen Wink bereit, vereint auf sein Gebot, Ist jenes Heer, das dir den Tod von ferne droht.
Er dachte, daß sie dort noch immer an der Zinne So müßte stehn alswie sie stand vor seinem Sinne. Er wußte nicht, daß sie, anstatt ihm zuzusenden Frohnkämpfer, selbst zum Kampf sich liefre seinen Händen. Doch Gurdafrid besann sich auch, als sie den Mann Zu Rosse halten sah, dem nicht Hedschir entrann.
Hedschir im Kampfrevier der Helden Zier geheißen Bin ich, gleich will ich dir dein Haupt vom Rumpfe reißen. Zwei Geier kreischen dort sich in den Lüften heischer, Es wittern ihren Raub die ungestümen Kreischer; Den beiden wirst du nun zum Gastmahl aufgetischt, Daß ihre Heischerkeit dein junges Blut erfrischt.
Auch den Hedschir, den ich im Schloß gefangen habe, Mit Bitt und Drohungen ihn angegangen habe, Dich mir zu zeigen, was hartnäckig er verschwieg, Bis ich mein Ross, dich aufzusuchen, selbst bestieg; Bestraf ihn nicht darum, daß er mir nicht gesagt Den Namen! hab ich doch dich selbst umsonst gefragt!
Sie schaute schweigend nach der Stelle noch, wo brach Den Perserstolz ein Türk, der ihn vom Sattel stach; Und rief: O Scham, o Schmach! Weh um Hedschir, den Degen! Du rühmtest dich ein Mann, und bist dem Kind erlegen. Wie hast du ungeschickt um meine Gunst gebuhlt! Dein Sper war stumpf gespitzt, dein Gaul war schlecht geschult.
Nach Suhrabs Mitte stieß Hedschir den blanken Schaft; Am festen Gurte fand die Spitze keinen Haft. Doch Suhrab bog zurück den eignen Sper behende, Und an den Gegenmann legt' er das untre Ende. Recht zwischen Mann und Gaul schob er den Hebebaum, Und aus dem Sattel flog Hedschir und merkt' es kaum. Zur Erde warf er ihn alswie ein Felsenstück; Da lag er, und es blieb kein Sinn an ihm zurück.
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