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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Zuerst räum ein die Burg dort oben dem Hedschir; Sag ihm: Die schenkt Suhrab für treue Dienste dir! Dann sprich zu Baruman: Auch dich zum Lohn der Treue Entläßt Suhrab, damit Afrasiab sich freue! Du selbst, o Bruder, gibst dem Türken das Geleit, Bis er die Grenz erreicht, sie ist von da nicht weit. Dann wende dich von ihm links auf Semengan zu, Und an Tehmina dort die Spang hier bringe du!
Von Zeichen unbekant ist er mir ganz und gar; Er kam wol fremd ins Land, weil ich im Schloß hier war. Ich hörte, daß heran vom fernen Hindostan Dem Schah zu Hilfe zog ein starker Pehlewan. Das wird der Recke sein, entsproßt aus fremdem Samen; Denn fremde scheint er mir, und die, so mit ihm kamen. Doch Suhrab sprach: Wie heißt der Recke? sage mir! Den Namen weiß ich nicht; antwortete Hedschir.
Da rief er seiner Schaar: Geschwind, und holet mir Herauf aus seiner Haft vom Lager den Hedschir! Er ist ja gestern noch hier oben Herr gewesen; Wen beßer könnten wir zur Auskunft uns erlesen? Er soll des leeren Nests Gelegenheit uns deuten; Verborgne Schätze sind gewis hier zu erbeuten. Er riefs, und jene trieb nach Schätzen die Begier Geschwind den Berg hinab, sie holten den Hedschir.
Er sprach es, und das Wort war für Hedschir ein Schlag. Zur Antwort gab er ihm: Wenn dir sie Gott beschied, Den Namen nenn ich wol, sie heißt Gurdaferid. Ich staune, wie du selbst, sie nicht zu sehn hier oben; Wer weiß, wo seinen Schatz der Vater aufgehoben! Gern würd ich dir den Platz, wenn ich ihn wüßte, sagen.
Zu Kawus gieng er nicht, um ihm, was er vollbracht, Zu sagen; in sein Zelt gieng er, und schlief die Nacht. Achtes Buch. Doch als vom Morgen ward der Himmel aufgetan, Stieg Suhrab auf der Burg zur höchsten Wart hinan, Zur vordersten, wo ganz sich Irans Lager zeigte, Auf das er sich hinaus begierig spähend neigte. Dann rief er: Bringet hier herauf mir den Hedschir!
Führt, Holde, dich zu mir hernieder die Begier Des Kampfes, oder ein Verlangen nach Hedschir? Nun weiß ich wol, warum du droben an der Zinne Nicht stehst, weil Kampflust dich herabführt oder Minne! Als ich dich droben sah, dacht ich: wie schön sie ist! Nun aber seh ich, daß du noch viel schöner bist. Ein schöner Reh als du fiel nie in Jägerstricke; Nie hoffe frei von mir zu machen dein Genicke!
So sprach er und hielt ein; es war alsob er wüßte, Daß Ross und Ritter Rachs und Rostem heißen müßte; Doch wollt er, daß der Mund Hedschirs es täte kund, Still aber schwieg Hedschir, und sprach im Herzensgrund: 78. Was fragt der Türke nach des Reiches Pehlewan? Und tu ich recht, wenn ich ihm Rostem kund getan? Und tu ich Unrecht, wenn ich ihm den Feind verschweige?
Er sprach: die Perser sind vor mir wie Spreu im Wind, Doch lieblich anzusehn ist solch ein Perserkind. Wol ists der Mühe werth, zu stürmen solche Zinnen, Wenn solche Schätze sind darinnen zu gewinnen. Doch wenn ich dächte, daß sie diesem zugelacht, Ich hätte zweimal ihn, nicht einmal, umgebracht! So in Gedanken war Suhrab mit ihr beschäftigt, Hedschir durch einen Blick auf sie war neu gekräftigt.
Vergangen war die Welt vor seinem Augenlid, Der Himmel und das Feld, die Burg und Gurdafrid. Vom Pferde Suhrab sprang und saß ihm auf die Brust; Er hatte nun den Kopf ihm abzuschneiden Lust. Da drehte sich Hedschir, und stützt' auf einen Arm Sich schwach, den andern streckt' er vor, und rief: Erbarm!
Darauf hat er verbrant den Anbau rings ums Schloß, Und länger widersteht die Burg nicht seinem Stoß. Am Leben ist Hedschir, doch in Gefangenschaft; Verloren ist an ihm des Schloßes Halt und Kraft. Ich hab umsonst bei mir nach beßerm Rath gesucht: Mit meinem Häuflein nem ich diese Nacht die Flucht. Schnell sende nun der Schah ein großes Heer herbei, Damit ein Damm gesetzt der Ueberschwemmung sei.
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