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Ferabors schützt dich nicht, dein Sohn, o Keikawus, Wie stark er sei, dich schützt nicht dein Kronfeldherr Tus, Noch all die andern sonst, die deinem Zepter fröhnen; Ich schütze selbst dich nicht mit meinen achtzig Söhnen. Sie werden alle nicht schnell wie Hedschir erliegen, Doch ohne Rostem sind wir nicht im Stand zu siegen.

So fragt' er, und Hedschir zog aus der Brust ein Ach Wie einen Dolch hervor, weil er zu Suhrab sprach: Das ist Guders, der Greis, von Worte weis' und lind, Von Schwerte stark und scharf, wie wenig Männer sind; Ein Vater, der entbehrt fürs Alter nicht der Stützen; Mit seinem Haus allein kann er ein Reich beschützen.

Sie eilten in den Hof, da saß der Rostem hoch Auf seinem Sattel schon, und sprach vom Sattel noch: Heim reit ich nun sogleich nach Sabul, in mein Reich; Dort bin ich König selbst, dem König Kawus gleich. Mag ohne Widerstand ganz Iran in die Hand Von Turan fallen! ich behaupte wol mein Land. Mag euch wie den Hedschir Suhrab vom Rosse stechen, Und wie das weiße Schloß die Königsburg hier brechen!

Er wünschte, daß einmal ein Feind vorm Schloß erschiene, Daß ihren Beifall er im ernstern Kampf verdiene. Und als er eines Tags ein Heer von Türken sah Anrücken, glaubt' er sich zwiefachem Siege nah, Dem einen, den er wollt erringen im Gefild, Dem andern in der Burg am schönen Frauenbild. Da wappnete sich schnell der mutige Hedschir, Und stieg aufs Ross, gespornt von Lieb und Kampfbegier.

Drum waren auf dieß Schloß gesetzt, zu Schirm und Halter, Statt eines Wärtels zwei, ein junger und ein alter; Der alte, daß er es behütete mit Rat, Der junge, daß er es verteidigte mit Tat. Hedschir, der junge Vogt, ließ, weil die Waffen schwiegen, Vom Kinde Gesdehems, des alten, sich besiegen.

Von Guders Söhnen ists um einen sonst getan! Da schauderte Hedschir und sprach im Herzensgrund: Aufschließen mit Gewalt will mir der Türk den Mund. Verschließen aber will ich ihn nun ihm zum Trutz, Sowahr ich jemals selbst getragen Ritterputz, Und je noch tragen will! und fall ich seiner Wut, So wird nicht schwarz der Tag, und nicht das Waßer Blut.

Schon ist in seiner Hand die weiße Veste jetzt, Auf welche wir umsonst der Hüter zwei gesetzt. Der alte gieng davon, der junge ließ sich fangen. Guders! mit deinem Sohn Hedschir darfst du nicht prangen! Du hast der Söhne viel; warum gerade gaben Die Burg wir dem, der sie nicht hielt vor einem Knaben?

Die hieß Gurdaferid, das heißt »ein Held geschaffen«, Weil sie, die zarte Maid, war wie ein Held in Waffen. Hedschir mit Rennen und mit Schießen nach dem Ziele Versuchte daß er ihr durch Männlichkeit gefiele; Vergebens! weil ihm selbst in diesen Künsten sie Zuvor es tat, kam er mit ihr zum Ziele nie.

Mit offnem Eingang steht gewandt zum goldnen Zelt Sein Tor, wo Leopard und Panther Wache hält. Doch oben trägt ein Greif in Silberklaun empor Die Fahn, in der ein Mond; wer ist, der das erkor? Zur Antwort gab Hedschir: Das ist des Schahes Sohn, Ferabors, ihm der nächst am Herzen und am Thron. So recht! rief Suhrab aus: wo so zusammen hält Ein Vater und ein Sohn, verteilen sie die Welt.

Die Nacht der Locken hob sie weg vom Angesicht, Die halb es barg, und gab dem Monde volles Licht, Indem sie lächelte, und sprach: Held ohne Scheu, In Männermitte wie im Thierechor der Leu! Mich zog so sehr zu dir nicht her die Kampfbegier, Noch auch Sorg um Hedschir; wer ist Hedschir vor dir! Nur weil von droben fern ich dich so mannhaft sah, So edel von Gestalt, wollt ich dich sehn auch nah.