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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Traurig wie der Mond geht dann mein Vater unter und zugleich steigt Zulma mir gegenüber mit tausendfacher Pracht unter goldnen Flammen auf, das Verhängniß läßt mich zwischen dem Vater und der Geliebten wählen, o verzeihe, großer Prophet, ich wähle Zulma! Es muß sein, es kann, es will nicht anders. Welcher Sterbliche kann den Eigensinn des Schicksals brechen?
Ich bin nicht mehr Raschid, nicht mehr dein Freund Ja, ich will den großen Kampf mit dir eingehen, Abdallah, unsre Freundschaft sei zerrissen! Fluch um Fluch, Hölle um Hölle, alle Schrecken gegen einander, Zulma ist mein! mein, sag' ich, endlich hat der Himmel den Verstoßenen wieder angenommen, ich bin mit mir selber ausgesöhnt. Abdallah.
Mehrere seiner Gemalinnen starben und er begrub sie mit eben der Gleichmuth, mit der er den Untergang der Sonne sahe, die, wie er wußte, jenseit des Horizonts wieder heraufstieg, selbst sein einziges Kind Zulma liebte er nicht, nur Stolz war es, was ihn an diese fesselte, da das ganze Land sie für die Krone der Schönheit anerkannte.
Das Getön einer Thür riß ihn aus seinen Träumen, er schlug die Augen auf und sahe Zulma, des Sultans Tochter. Schlank und mit majestätischer Anmuth trat sie herbei, um auf dem Altan die Blumen und jungen Citronenbäume zu begießen und auf einen Augenblick die Kühlung des Abends einzuathmen.
O dafür soll er keine Verzeihung finden, und wenn er mir alle Schätze seines Busens wie einem Erben hinterlassen könnte. Abdallah erlag unter der Last dieser Gedanken, länger konnte er sie nicht ertragen, er riß mit Gewalt seinen Geist von diesen gräßlichen Vorstellungen zurück. Und Zulma? fragte er mit zitternder Stimme. Ali.
Weitgeöffnet starrte Abdallah's Auge zum Altan hinauf, er verschlang mit glühendem Blicke die reizende Gestalt und jede ihrer kleinsten Bewegungen, er glaubte ein Seeliger des Paradieses zu sein und in Zulma die schönste der Houris zu sehn, unter ihm hätte ein Erdbeben unergründliche Schlünde reißen können er hätte es nicht gefühlt, hätten tausend Donner um ihn her gebrüllt, er hätte sie nicht gehört, alle seine Sinne waren todt, sein Geist war aus seinem Körper entflohen und brannte verzehrend in seinen Augen.
Fort! sei was du warst und dann komm zu mir zurück, bis dahin will ich dich verkennen, bis du mir ein Zeugniß bringst, das dich wieder unter die Menschen einschreibt. Abdallah! Abdallah! rief Omar aus, deine Träume sprechen noch aus dir; nein, so kannst du nicht zu deinem Freunde Omar reden, oder hat dich Zulma in der neulichen Nacht zum Wahnsinnigen gezaubert?
Wie wird mir nun die Welt dort draussen leer und öde sein! O Zulma, könnt' ich hier, hier zu deinen Füßen sterben, daß mein Geist aus einem Paradiese in das andre schlüpfte! Er warf sich nieder und bedeckte die Hände Zulma's mit Küssen.
Eine neue Hoffnung tritt auf mich zu, Zulma und doch Mensch bleiben, meine Liebe und meinen Vater erhalten, ja, Omar, fahre wohl, ich nehme diesen Weg, fahre wohl, wir sehn uns nie wieder. Gehe du zu deiner kalten Verdammniß zurück, ich gehe in die Wohnung der Seeligen und finde dort alle jene Schätze wieder, die einst mein waren.
Dies ist deine Hochzeit, raunte ihm eine schreckliche Gestalt vertraulich in's Ohr und Abdallah fuhr zusammen; eine andre trat leise hinzu und flüsterte: siehe rückwärts, deine Zulma steht hinter dir. Abdallah wandte sich schnell, und ein gräßliches Wesen stand hinter ihm und fletschte ihn mit einem wahnsinnigen Grinsen an, alle ihre Züge waren fürchterlich verzerrt.
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