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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Auch das letzte Glück, sagte endlich Abdallah, ist mir abtrünnig geworden, Zulma liebt mich nicht. Sie liebt dich nicht? fragte Omar erstaunt. O sie verabscheut mich, antwortete Abdallah. Diese Liebe war nur ein sehr kurzer Frühling, der schwarze Winter kömmt zurück. Siehst du, wie mir alles, alles ungetreu wird?
Ja! rief Abdallah lautlachend, ich gab meinen Vater verloren, um dich, dich zu gewinnen! Zulma fuhr erblassend zurück, sie wollte ohnmächtig niedersinken, aber Abdallah fing sie in seinen Armen auf.
O wie leicht, voll von Seligkeiten wird dein Herz in deinem Busen klopfen, wenn du am sonnbeglänzten Ziele die Krone des Siegers empfängst, Zulma in deinen Armen, dein Vater neben dir und dich selber dem schwarzen Verderben wieder abgekämpft.
Der Strudel hatte ihn ergriffen, er konnte nicht rückwärts, sondern mußte sich den Wogen überlassen, die ihn dürren Felsenmauern vorüberwälzten, Zulma war die einzige Blume, die in der starren Wildniß ihn mit ihren lieblichen Farben erquickte.
Abdallah eilt mit großem Schritt durch den Garten, er hat vergessen wo und wer er ist, er fliegt zu einer blühenden dunkeln Laube von Jasmin, erkennt die reizende Zulma, in einer schönen Stellung auf einen Rasensitz hingegossen und stürzt in namenlosen Entzückungen ohne Sprache, ohne Besinnung vor ihr nieder. Zulma beugte sich schüchtern über ihn. Abdallah! flüsterte sie leise, Abdallah!
Ja, Omar, höre das Gelübde, das ich vor dir ablegen will, ich will, ich muß Zulma entsagen, mein Vater bleibe mir und Zulma gehe mir verloren; ich ward geboren, um den Becher des Glückes nicht zu kosten, ich willige in diese traurige Nothwendigkeit. Omar. Und was hat dich zu diesem Entschluß gebracht, der dir alle deine Hoffnungen kostet? Abdallah.
Zulma wandelte verlegen durch den Saal, bald sprach sie mit ihrem Vater, bald sahe sie nach dem leblosen Abdallah hin. Endlich erblickte Abdallah seinen Omar im Gedränge, er eilte sogleich auf ihn zu, er hatte ein bekanntes Wesen endlich aufgefunden, das mit seinen Gefühlen vertraut war. Abdallah und Omar gingen auf und ab.
Dort, jenseit des Flusses siehst du die Mauer, die sich um den Garten des Sultans zieht, eine alte Cipresse steht dort am Ufer, nach jener Stelle fahre in der Nacht, in dieser Nacht, du wirst Gesang und die Töne einer Guitarre hören, antworte mit deiner Laute und übersteige dort die Mauer des Gartens und du findest Zulma allein, nur von einer vertrauten Sklavin begleitet.
Nur für mich wird alles angeordnet zum fürchterlichen Scherz. O könnt' ich den Sohn verläugnen, dann würde Selims Eigensinn bestraft werden können, aber, es kann, es darf nicht sein! Omar. Du wolltest ihn verloren geben, um Zulma zu gewinnen. Seinen Eigensinn gegen deine Liebe.
Wenn du auch nicht die Möglichkeit der Auflösung begreifen kannst, so ist sie doch da, durch Muth mußt du Zulma gewinnen; um dein Glück in Ruhe zu genießen, um ewig von diesen schwarzen Dämonen der Nacht unangefochten zu bleiben, mußt du dich kühn hinein in ihre Mitte wagen, dann wirst du auf immer ihre Furchtbarkeit von dir abschütteln.
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