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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Alles um Abdallah her war still wie das Grab, die Quelle in der Nähe plätscherte immer leiser und leiser, das Rauschen der Bäume verhallte immer dumpfer und Selims Athem röchelte schwach, wie der Athem eines Sterbenden. Abdallah stand an die Wand gelehnt und sahe in einer kalten Seelenträgheit dem wunderbaren Spiele seiner Gedanken zu.
Sicherheit und Eigennutz schrieben zuerst den Unterschied dieser Namen. Daher kann Laster oft zur Tugend werden, wenn es das Wohl der Vereinigung befördert; schon mancher Mord war heilsam und mancher Diebstahl löblich, nur dies bestimmte Selims Vorsatz, den Dolch gegen Ali's Brust zu schleifen. Abdallah.
Selim sahe mit starren Augen nach dem matten Sterngeflimmer, das sich durch die grünen Gebüsche brach, vom Wege und seiner Wunde müde schloß sich endlich das gespannte Auge und er versank in einen sanften Schlummer. Abdallah stand in tiefen Gedanken neben seinem Vater und schien auf das Athemholen Selims zu horchen. Sechstes Kapitel.
Sklaven wurden im Pallast Selims verborgen gehalten und bewaffnet, jede Art der Rüstungen in unterirdischen Gewölben verwahrt, heimliche Zeichen unter den Verschwornen verabredet, die sich durch heilige Eide verbanden. Ein mächtiges Feuer loderte in allen Herzen und brannte zur Vernichtung Ali's, Redlichkeit hielt den geheimen Bund mit unzerbrechlichen Fesseln zusammen.
Nur für mich wird alles angeordnet zum fürchterlichen Scherz. O könnt' ich den Sohn verläugnen, dann würde Selims Eigensinn bestraft werden können, aber, es kann, es darf nicht sein! Omar. Du wolltest ihn verloren geben, um Zulma zu gewinnen. Seinen Eigensinn gegen deine Liebe.
Und es muß also sein? die fürchterliche Frage ist nun auf ewig entschieden? Nun so sei es denn! Er hob sich mühsam auf, seine Stimme zitterte, sein Gesicht war bleich, sein Blick starr. Er beschrieb dem wüthenden Ali den Pfad, der zu der Wohnung Selims führte, er nannte ihm die Zeichen, an denen man den Weg erkennen könnte.
Diese Hölle war ihm noch zu schön für seinen Sohn, er hat härtere Strafen für ihn ersonnen. Die Liebe sei verwünscht, mit der ich einst sein Freund war, für dich geb' ich die feindselige Welt verloren, was liegt mir an diesem Selim? Abdallah. O wär' ich nicht Selims Sohn, o dann, dann wär' ich glücklich! Aber boshaft weht mir das Schicksal alle Unmöglichkeiten zusammen!
Selim, nun kann ich dir dreist in's Auge sehen, nun ist mein Triumph vollendet, der Eid, den ich beim Ewigen schwur, ist kein Meineid, ich habe, was ich wollte, ich sehe dich zittern! Ein Fieberschauer schüttelte Selims Gebeine. Ich habe die Menschheit nie gekannt, sagte er sehr ernst. Noch einmal sahe er mit starrem Auge nach seinem Sohn, dann verließ er stumm den Saal, die Leibwache folgte ihm.
Abdallah verband von neuem die Wunde Selims und bat dann seinen Vater, ihm zu sagen, woher dieses Unglück so plötzlich auf ihn eingestürmt sei, was es veranlaßt habe und womit sein Vater den Zorn Ali's so heftig aufgereizt habe.
Ein wildes Geschrei flog über den Hof des Pallastes, Ali's Sklaven wütheten gegen Selims bewaffnete Freunde, das Geklirre der Säbel an die Schilder geschlagen, rasselte furchtbar.
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