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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Bist du nicht neugierig, den kennen zu lernen, der mir deinen Aufenthalt verrieth? fragte er mit funkelnden Blicken. Nein, antwortete Selim, ich habe ihm verziehen, sei es, wer es wolle. Ali ergriff die Hand Selims und führte ihn dann zu Abdallah. Dieser ist es! sagte er schnell. Selim fuhr blaß zurück.
Selims Name ist wohlbekannt unter allen, die jemals einen Araber gesehen haben, aber Selim ist bekannt als der schrecklichste und grausamste Räuber, und du wagst zu erzählen, du habest seinen Sohn getötet und seiest nicht sogleich in Stücke gehauen worden; ja, du treibest die Frechheit so weit, daß du das Unglaubliche sagst, Selim habe dich gegen seine Horde beschützt, in sein eigenes Zelt aufgenommen und ohne Lösegeld entlassen, statt daß er dich aufgehängt hätte an den nächsten besten Baum, er, der oft Reisende gehängt hat, nur um zu sehen, welche Gesichter sie machen, wenn sie aufgehängt sind.
Itzt erlosch es und ein kleiner Strahl von Dampf zog sich aufwärts und verflog in der Dämmerung. Nun bin ich allein, sagte Abdallah leise, nun ihr Schauder, nun werft euch alle auf einmal über mich! Ihr Flüche Selims, kommt heran, itzt habt ihr Zeit, mich zu zermalmen. O sie sind schon gräßlich in Erfüllung gegangen, ich habe alles erduldet und überlebe die fürchterliche Zerstörung.
Abdallah fuhr erschrocken auf. Wer? schrie er laut. O daß ich es vergessen dürfte! daß dies Andenken sich nicht so fürchterlich an mich hinge! Ha! wer bin ich? Nein, kein Mensch, kein Thier, kein Teufel, o hinweg mit der Schaam! selbst diese geziemt dem Verworfenen nicht mehr. Ich bin sein Sohn. Abdallah? Selims Sohn? schrie Ali auf. Ich war einst Abdallah, antwortete er.
Laß dich von dieser Freude noch in diese Welt zurückhalten. Die Wunde Selims war minder gefährlich als gestern, aber er war ermattet, selbst das Sprechen ward ihm schwer. Abdallah blieb bei seinem Vater, er brannte vor Begierde den Inhalt der Blätter zu erfahren, aber es war unmöglich, den Kranken, dem seine Hülfe so unentbehrlich war, zu verlassen.
Das unmündige Volk bedarf eines Führers, ohne Oberhaupt würde es sich selber vernichten. Ein weiser Mann muß an der Spitze stehn, der alle die schweifenden Kräfte in einen Mittelpunkt sammelt, die sonst unnütz an tausend mannichfaltigen Gegenständen zerschellen. Ihr kennt Selims Weisheit, seinen Muth, seine Güte und Menschenliebe.
Das ist die zweite Lüge, junger, unverschämter Mensch!" Bleich vor Zorn und Unmut wollte Said dem kleinen bösen Mann in die Rede fallen, jener aber schrie stärker als er und focht dazu mit den Armen. "Und die dritte Lüge, du frecher Lügner, ist die Geschichte im Lager Selims.
Hast du Wahrheit gesprochen, o dann werde dieser Tag als ein Fest gefeiert, Jubelgesänge sollen durch den Pallast jauchzen, durch die ganze Stadt eine laute Freude brausen. Was Selims Frechheit wagte, hat noch kein Sterblicher gewagt, er werde gestraft, wie noch kein Sterblicher gestraft worden ist.
Dein Vater hat gewagt, was noch Niemand wagte, diese blutige Verschwörung, dieses Unternehmen, von dem er glaubte, es sei für einen Menschen zu kühn, hat seine Rache so heißhungrig gemacht, daß nur sie durch Selims Tod wird gesättigt werden können. Dein Haus wird zerstört werden und ein Fluch des Himmels darüber ausgesprochen.
Die Verschwornen hatten sich in dieser Nacht wieder in dem Pallast Selims versammelt und man war itzt im Begriff, heimlich auseinander zu gehen. Der morgende Tag, sprach Selim, ist also zur Ausführung unsers großen Entwurfs bestimmt? Ihr habt es selbst beschlossen, es sei. Das Glück geht uns entgegen und reicht uns zu unsrer Unternehmung die Hand.
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