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Was hätte sie vor einer Stunde gegeben, diesen Agathon zu sehen, der, auch undankbar, auch ungetreu, über ihre ganze Seele herrschte; dessen Verlust ihr alle Vorzüge ihres ehmaligen Zustandes, den Aufenthalt zu Smyrna, ihre Freunde, ihre Reichtümer, unerträglich gemacht hatte dessen Bild, mit allen den zauberischen Erinnerungen ihrer ehmaligen Glückseligkeit, das einzige Gut, das einzige Vergnügen war, welches sie noch zu empfinden fähig war.

Hier ist sie-So vergnügt Agathon über seine Entweichung aus seiner angenehmen Gefangenschaft in Smyrna, und in diesem Stücke mit sich selbst war; so wenig die Bezauberung, unter welcher wir ihn gesehen haben, die charakteristische Leidenschaft schöner Seelen, die Liebe der Tugend, in ihm zu ersticken vermocht hatte; so aufrichtig die Gelübde waren, die er tat, ihr künftig nicht wieder ungetreu zu werden; so groß und wichtig die Gedanken waren, welche seine Seele schwellten; so sehr er, um alles mit einem Wort zu sagen, wieder Agathon war: So hatte er doch Stunden, wo er sich selbst gestehen mußte, daß er mitten in der Schwärmerei der Liebe und in den Armen der schönen Danae glücklich gewesen sei.

Der schnell dahinschießende Fiaker, zum ersten Male seiner Natur ungetreu, berechnet ingrimmig den Verlust, auf einem Wege drei Stunden zubringen zu müssen, den er sonst in fünf Minuten durchflog. Zank, Geschrei, wechselseitige Ehrenangriffe der Kutscher, mitunter ein Peitschenhieb.

102 Und wenn dieß edle Paar schuldloser reiner Seelen Um Liebe alles gab, und unter jedem Hieb Des strengesten Geschicks, auch wenn bis an die Kehlen Das Wasser steigt, getreu der ersten Liebe blieb, Entschlossen, eh' den Tod in Flammen zu erwählen, Als ungetreu zu seyn selbst einem Thron zu Lieb': Titania, ist dieß, ist alles dieß geschehen, Dann werden wir uns wiedersehen!

Lange war der Sache nicht geholfen, bis die Leidenschaften meiner Mutter selbst eine Art von Entwickelung hervorbrachten' Der erste Liebhaber ward auf eine eklatante Weise ungetreu; das Haus, die Gegend, ihre Verhältnisse waren ihr zuwider. Sie wollte auf ein anderes Gut ziehen, da war es ihr zu einsam; sie wollte nach der Stadt, da galt sie nicht genug.

Sie schüttelte den Kopf. »Fliehen heißt, mich in den Augen der Welt für schuldig und ungetreu bekennensagte sie. »Heutzutage ist die Welt zu klein für solche Wagnisse. Wer kann mich zwingen oder mir es als nützlich einreden, daß ich wie ein Dieb in der Nacht ein Haus verlassen soll, in dem man mit Füßen auf mich getreten ist, in dem man mich bespien und besudelt hat?

Laßt sehen Nach einiger Zeit dem Othello mit einer guten Art in's Ohr raunen, daß er zu vertraulich mit seiner Frau ist Seine Figur und sein ganzes Betragen, werden den Verdacht rechtfertigen; er ist der Mann dazu, die Weiber ungetreu zu machen.

Könnt ich doch nur durchs Dach ins Haus! Mut! ich versuchs. Währenddessen erscheint Emerentias Geist, auf dem Dach sitzend. Hier die dritte noch, dem Kirchhof ungetreu wie mir! Emerentias Geist. Wo willst du hin? Du darfst nicht fort. Du mußt den Mond mit mir betrachten. Sie weint! Schau hin! Schau! Schau! Rappelkopf. Jetzt grinst mich auch die vierte an. O teuflisches Quartett!

Aemilia. Mein Mann! Othello. Wozu soll diese doppelte Ausruffung, Weib? Ich sage, dein Mann. Aemilia. O meine Gebieterin! Arglistige Bosheit hat die eifersüchtige Liebe betrogen, und du bist das Opfer. Mein Mann soll gesagt haben, sie sey ungetreu! Othello. Er, Weibsbild; ich sage, dein Mann; verstehst du das Wort? Mein Freund, dein Mann, der ehrliche, rechtschaffne Jago. Aemilia.

57 Ein edles Paar in Eins verschmolzner Seelen, Das treu der ersten Liebe blieb, Entschlossen, eh' den Tod in Flammen zu erwählen, Als ungetreu zu seyn selbst einem Thron zu Lieb'! Mit nassem Blick, die Herzen in der Klemme, Schaut alles Volk gerührt zu ihnen auf, Und doch besorgt, daß nicht den freyen Lauf Des Trauerspiels vielleicht ein Zufall hemme.