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Nicht Gelegenheit macht Diebe Sie ist selbst der größte Dieb; Denn sie stahl den Rest der Liebe, Die mir noch im Herzen blieb. Dir hat sie ihn übergeben, Meines Lebens Vollgewinn, Daß ich nun verarmt, mein Leben Nur von dir gewärtig bin. Doch ich fühle schon Erbarmen Im Karfunkel deines Blicks Und erfreu in deinen Armen Mich erneuerten Geschicks. Suleika

Der Unstern deines Lebens hat sich zum Untergange geneigt, hinfort wird dir der Bisamapfel keinen Wunsch mehr gewähren, denn von nun an bleibt dir nichts mehr zu wünschen übrig. Aber das Rätsel deines traurigen Geschicks will ich dir lösen. Wisse, daß die Mutter deines Gemahls die Stifterin alles Unglücks ist.

Alfred, der sich diesen Bedingungen nur widerstrebend zu fügen schien, nahm sie in Wahrheit wie eine neue Fristerstreckung des Geschicks innerlich aufatmend entgegen, und nach kurzem Besinnen erklärte er, unter diesen Umständen sich schon heute verabschieden zu wollen, wäre es auch nur, um damit zugleich das Ende der geforderten Trennungszeit näher heranzurücken.

Iphigenie. Unglücklicher, ich löse deine Bande Zum Zeichen eines schmerzlichern Geschicks. Die Freiheit, die das Heiligthum gewährt, Ist, wie der letzte lichte Lebensblick Des schwer Erkrankten, Todesbote. Noch Kann ich es mir und darf es mir nicht sagen, Daß ihr verloren seid! Wie könnt' ich euch Mit mörderischer Hand dem Tode weihen?

Sie erschien im Wohnzimmer zum Erstaunen von Frau Bender und Helene, die um ihre Ankunft noch nicht wußten. Auch Doktor Brosam war da und das Gespräch lenkte sich bald auf Vidl Falk und den überraschenden Wechsel seines Geschicks. Mely war nicht fähig zu reden, aber sie fühlte wohl die Tendenz dieser Konversation.

Es war ihre erste und zugleich ihre letzte Klage, es war, als habe sie zu Lebzeiten das Klagen nicht gelernt. Dreimal hintereinander stieß sie diesen langgezogenen Schrei aus, der keine leiblichen Schmerzen zu verraten schien, sondern den wilden Wehelaut um ihr schönes, starkes Leben. Die Natur umher lauschte wie in einer jähen Ahnung ihres Geschicks auf.

Es war das Sonderbare seines Geschicks, daß es ihn immer wieder zwang, gegen die Elemente in den Kampf zu treten und er dem Wasser wie dem Feuer gegenüber stets die gleiche streitbare Rolle spielt.

Sylvester fing an, vieles als Gesetz und Notwendigkeit zu begreifen, was er kurzsichtig als Mißgunst des Geschicks beklagt hatte, und voll Resignation folgerte er, daß sein Leben nutzlos, überflüssig und verbraucht sei. Eines Abends, es war ungefähr eine Woche nach seiner Heimkunft, saß er mit Agathe beim Nachtessen.

Ernst ist der Anblick der Notwendigkeit. Nicht ohne Schauder greift des Menschen Hand In des Geschicks geheimnisvolle Urne. In meiner Brust war meine Tat noch mein: Einmal entlassen aus dem sichern Winkel Des Herzens, ihrem mütterlichen Boden, Hinausgegeben in des Lebens Fremde, Gehört sie jenen tück'schen Mächten an, Die keines Menschen Kunst vertraulich macht.

Schon liegen neue Novellen vor, an die Art des Bandes »Das Herz« geschlossen, in wenigen Sätzen das Wesen eines Geschicks, die Seltsamkeit des Vertrauten, den Sinn des Alltags sagend: »Der Vater« etwa, und »Der Bruder«. Groß steht unter ihnen »Die Tote«, die Novelle eines Betrognen, der sich betrügen läßt da dieser Betrug seine Seele reicher wandelt, statt sie aufzuheben; es kommt für diese Entwicklung des Geistes so wenig auf das Mittel an, daß nicht nur ein Betrug, sondern sogar ein in jeder Hinsicht ökonomisch und psychisch unwirksamer Betrug sie bewirkt: doppelte Parodie, und wie reich, und wie einfach!