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Schon liegen neue Novellen vor, an die Art des Bandes »Das Herz« geschlossen, in wenigen Sätzen das Wesen eines Geschicks, die Seltsamkeit des Vertrauten, den Sinn des Alltags sagend: »Der Vater« etwa, und »Der Bruder«. Groß steht unter ihnen »Die Tote«, die Novelle eines Betrognen, der sich betrügen läßt da dieser Betrug seine Seele reicher wandelt, statt sie aufzuheben; es kommt für diese Entwicklung des Geistes so wenig auf das Mittel an, daß nicht nur ein Betrug, sondern sogar ein in jeder Hinsicht ökonomisch und psychisch unwirksamer Betrug sie bewirkt: doppelte Parodie, und wie reich, und wie einfach!

Er hat Glück am Kartentisch, sagten einige; andre behaupteten im Gegenteil, daß er fortwährend große Summen verliere. Auch damit war der Gesprächsstoff nicht erschöpft. Eine andre Seltsamkeit: Im Sommer war aus der Infanteriekaserne ein Soldat auf unaufgeklärte Weise verschwunden. Zu andrer Zeit wäre ein solches Ereignis vielleicht unbeachtet geblieben.

Er hatte Lampen um die Blume angebracht, die bei hereinbrechender Dämmerung angezündet worden sollten, wenn etwa jemand die Blume in der Nacht betrachten wolle. Bei längerem Anschauen gefiel uns die Blume immer mehr. Es dürften in unsern Gärten wenige sein, die an Seltsamkeit, Vornehmheit und Schönheit ihr gleichen. Von den Anwesenden hatte sie nie einer gesehen.

Fremd ist, was deine Lippen sagen, fremd ist dein Haar, fremd ist dein Kleid fremd ist, was deine Augen fragen, und auch aus unsern wilden Tagen reicht nicht ein leises Wellenschlagen an deine tiefe Seltsamkeit.

Gnädigster Herr, ich bin mehr über seine Schande bestürzt, als über die Seltsamkeit der Sache. Herzog. Tretet näher, Isabella; euer Frater ist nun euer Fürst, ich war in jener Person euer getreuer Freund und Rathgeber, und, ohne mein Herz mit meinem Anzug zu verändern, werde ich allezeit zu euerm Dienst gewidmet bleiben. Isabella.

Da ließ er, während alle anderen starr gebannt steif zuschauten, den Stahl fallen und strich andächtig und bewundernd den Rüssel mit der Hand entlang und hob ihn hoch, daß das weißliche Rosa des Mauls, das gleich einer fremden von Überreife angefaulten Frucht zwischen der harten Seltsamkeit der elfenbeinenen Hauer lag, aufklaffte. Dahinein legte er die Hand.

Aber diese Spannung der Aufmerksamkeit ist mit Heymans' "Verblüffung" nicht ohne weiteres identisch. Dies wird verständlich, wenn wir in jener Verblüffung zwei Momente unterscheiden. Einmal die einfache Verblüffung, d. h. das erstaunte Haltmachen bei der Seltsamkeit, etwa das erstaunte Haltmachen bei der geringen Leistung des Grosssprechers; die Frage: Was soll das heissen.

Nachdem man nun wahrgenommen, daß allein das Seltene, Neue und Wunderbare eine solche erweckende und angenehm entzückende Kraft auf das menschliche Gemüt mit sich führet, so war man bedacht, die Erzählung durch die Neuheit und Seltsamkeit der Vorstellungen wunderbar zu machen und also dem Körper der Fabel eine ungemeine und reizende Schönheit beizulegen.

Eine Sturzwelle von Gedanken schien von seiner Stirn hinwegzuströmen, als nun seine Züge ihre natürliche Form wiedergewannen. Das junge Mädchen, bezaubert von der Seltsamkeit dieser Begegnung und von dem Geheimnis, in das sie drang, konnte nun ein sanftes, interessantes Gesicht bewundern.

Schon die Legende hat diese Seltsamkeit empfunden; das Geschichtchen von der Anlage Roms durch Ausgetretene von Alba unter Fuehrung der albanischen Fuerstensoehne Romulus und Remus ist nichts als ein naiver Versuch der aeltesten Quasihistorie, die seltsame Entstehung des Orts an so unguenstiger Staette zu erklaeren und zugleich den Ursprung Roms an die allgemeine Metropole Latiums anzuknuepfen.