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Er hatte diese Frau, welche fast immer schlief, oder wenn sie wachte, etwas Gutes , über seinen anderweitigen Bestrebungen wenig beachtet, da sie sich in nichts mischte und mit allem zufrieden schien, wenn ihre Ruhe nicht gestört wurde. Jetzt fürchtete er plötzlich, sie könnte ihm irgend eine nachteilige Wandlung der Dinge bereiten, ihren Mann umstimmen und dergleichen.

Jenny leistete ihm hier fast ununterbrochen Gesellschaft, selbst die halben Nächte wachte sie, mit einer alten Dienerin gemeinsam, neben dem Bett des Lieblings und ach, welch' glückliche Zeit war das für den jungen Arzt, dem die Stunden da wie Minuten entflogen und dem hier, von der gemeinsamen Sorge für das arme kleine Wesen begünstigt, mehr Gelegenheit ward, das gute Herz und tiefe Gemüth der Jungfrau zu ergründen, als er durch Jahre lange einfache Bekanntschaft gewonnen haben würde.

Das wollten alle Leute im Schloß. Bald herrschte die allertiefste Stille, nichts rührte und regte sich. In Kasperles Kammer aber flog ein kleiner Kauz; der flatterte Kasperle um die Nase herum, und davon wachte er auf. Er schrie aber nicht so erschrecklich wie die Prinzessin Gundolfine, sondern griff zu und fing den Kauz.

Wie war es denn möglich, daß dieser Bub, den alle Leute nur den dummen This nannten, sein Leben gerettet hatte. Hätte der This sein Fieber nicht mit dem Wasser gelöscht, wer weiß, was bis zum Morgen daraus geworden wäre! Und wie konnte dieser This, dem niemand ein freundliches Wort gab, zu einer solchen Aufopferung fähig sein, daß er die ganze Nacht bei einem anderen wachte und ihn pflegte!

Er war ein paarmal in der Nacht zur Brandstätte gelaufen, der Frau Baronin Nachricht zu bringen, die bei ihrem Sohne wachte und in großer Angst gewesen ist um Hagen, weil er fieberte, und um den Herrn Baron, weil sie schon weiß, wie der ist, wenn's brennt. »Tummeln sich, bitteschloß er, »die gnädige Frau Baronin haben grad wieder nach Herrn Doktor gefragt und warten auf ihn im Garten

In Schweiß gebadet, und an allen Gliedern wie zerschlagen, wachte er endlich mit Tagesgrauen etwa auf, und verließ, wenngleich ihm der linke Arm arg geschwollen war und sehr weh that, doch augenblicklich sein Lager, wusch sich und zog sich an und schrieb dann, trotz seiner Aufregung und seinen körperlichen Schmerzen, einige Zeilen an den Professor Lobenstein, in denen er ihm seine Rückkunft von Deutschland meldete und ihn bat, sich, wenn er ihm in irgend etwas dienen könne, ohne Rückhalt und vertrauungsvoll an ihn zu wenden.

Alle schwiegen; Selim stand und sahe in der Versammlung umher, dann fuhr er fort: Abubeker, du erinnerst dich vielleicht noch der goldnen Tage, als der Scepter des weisen Alfargo dieses Land beherrschte, als ein ewiger Friede an den Gränzen des Reiches wachte, als eine unzerbrechliche Treue alle Unterthanen in ein schönes Band vereinte und die Rüstung des Fürsten war, als das Glück in unsern Häusern wohnte, als wozu der schönen Erinnerung, Freunde? diese Zeit war und ist nicht mehr, der Sonnenstrahl, der scheu an des Gefängnisses Mauern zittert, macht dem Gefangenen den Kerker enger, diese Erinnerung ist uns das, was dem verirrten Wandrer in der Sturmnacht das ausgelöschte Licht.

Endlich, nachdem sie lange wachend gelegen, nahm sie der erlösende Schlaf in seine Arme, und sie wachte erst auf, als Orla bereits fertig angezogen vor ihrem Bette stand. „Guten Morgen, du Langschläferin!“ rief sie ihr entgegen. „Endlich ausgeschlafen?

Er wußte, daß dieser mit ängstlicher Sorgsamkeit darüber wachte, sein Treiben vor Donna Johanna geheim zu halten und nur auf Schleichwegen den leichtsinnigen Neigungen fröhnte.

Und je mehr sie um des Wechselbalgs willen litt und sich quälte, desto getreulicher wachte sie darüber, daß ihm nichts Böses widerfahre. Ein paar Jahre später an einem Vormittag saß die Bäuerin allein in der Stube und nähte Flicken um Flicken auf ein kleines Kinderkleid. »Ach jadachte sie, während sie so nähte, »der hat keine guten Tage, der für ein fremdes Kind sorgen muß