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Keines Menschen Augen wären scharfblickend genug gewesen, die Tiefen dieser beiden Frauenherzen zu ergründen: das eine war jung und edelmütig; das andere stolz und feinfühlend; das erste voll Duldsamkeit, das zweite voll Klugheit bei aller Liebe.

Ich kann alsdann die Grundsätze jedes Handelns aufweisen, und somit ist doch eine Grundlage vorhanden, auf die man fußen kann. Denn nichts ist mir so zuwider, als das bloße launige Wechseln der Ideen, oder das blinde Herumtappen. Es ist allerdings nicht immer möglich, jede Sache in ihrer Wahrheit zu ergründen, jeden Entschluß immer so zu nehmen, wie es am weisesten wäre.

Seine theologischen Schriften beweisen zur Genüge, daß er sich nie fleißig und ernstlich bemüht hat, die Wahrheit zu ergründen, und daß seine Kenntniß der Kirche, die er verließ, wie auch der, zu der er übertrat, höchst oberflächlich war. Eben so wenig benahm er sich in der Folge wie ein Mann, den ein starkes Pflichtgefühl zu einem Schritte von so hochwichtiger Bedeutung bewogen hatte.

Wir selbst, so alte Practici und grau Geworden über Büchern, haben Noth, Das Tiefe dieser Räthsel zu ergründen.

Auch er selbst war neu. Er betrachtete seine Hand, es war die Hand eines Gottes; und wie frei und rein war sein Geist! Und diese Ungebundenheit der Glieder, diese völlige innere Sicherheit und Skrupellosigkeit. Grübeln und Denken lag ihm nun weltfern. Er lächelte voll Mitleid, wenn er an die Philosophen dieser Welt zurückdachte. Daß sie mit ihrem Grübeln etwas ergründen wollten, war so rührend, wie wenn etwa ein Kind sich abmüht, mit seinen zwei bloßen

Sie hatte vor Jahren im Hause des Generals Schmoll verkehrt, als Lukardis Nikolajewna fast noch ein Kind gewesen war, aber sie erinnerte sich ihrer wohl, sie hatte sich oft mit ihr beschäftigt, oft mit ihr gesprochen; sie erinnerte sich, daß das damals dreizehnjährige Geschöpf ihr stets in einer Weise aufgefallen war, wie es nur Menschen tun, die eine besondere Eigenschaft, eine besondere Kraft in sich verschließen; was für eine Eigenschaft oder Kraft es war, hatte sie nie ergründen können, soviel sie auch darüber gegrübelt hatte.

Vielleicht hat selbst der Patriarch bereits Weit wicht'gere Geschäfte für den Herrn. Tempelherr. So? meint Ihr, Bruder? Hat er gar Euch schon Was merken lassen? Klosterbruder. Ei, Jawohl! Ich soll Den Herrn nur erst ergründen, ob er so Der Mann wohl ist. Tempelherr. Nun ja; ergründet nur! Klosterbruder. Das Kürzste wird wohl sein, daß ich dem Herrn Ganz gradezu des Patriarchen Wunsch Eröffne.

Er saß meistens zurückgelehnt in einem alten Erbstuhl des fünfzehnten Jahrhunderts, der vor seinem Schreibtisch stand, stäubte die Bücher und die vielen kleinen Nippesgegenstände ab, rauchte, erhob sich wohl einmal, griff sich, wie um einen Schmerz zu bannen, an den Kopf, schaute in den blühenden Garten und grübelte weiter über etwas, was keiner zu ergründen vermochte.

Auch ist es gut so, denn wenn wir ihr Geheimnis ergründeten, wäre es mit ihr vorbei. Den künstlerischen Zeugungsprozeß kann man ebensowenig ergründen wollen wie den physischen. Es wird ewig ein Rätsel bleiben, wie dem Künstler die Idee zu seinem Werke kommt, denn die Natur ist nur der äußere Anlaß für das Werk.

Noch heute wüßte ich nicht im geringsten zu sagen, worin eigentlich dies Verborgene, verborgen Flammende, geheimnisvoll Jenseitige bestanden hat; ich muß es für ewig unerforschbar halten, trotzdem es mir lockend erscheint, einiges davon zu ergründen; es müßte dann auch zu ergründen sein, was zu den Ahnen gehört und was zur Erde, was vom Blute kam und was vom Auge, und aus welcher Tiefe das Individuum in den ihm gewiesenen Kreis emporwächst.