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Aktualisiert: 9. Juni 2025


Villon sagte: »Ich habe kein Blut an mirund wusch sich zufrieden die Hände, denn es schien ihm geringer als der Tod einer Krähe, einen fetten Mönch zu erschlagen. Plötzlich löschten alle die Fackeln, indem sie sie zu beiden Seiten der Kahnwände ins Wasser stießen, es zischte, weiße Blasen stürzten in die Höhe, und langsam legte sich das Boot ans Ufer der königlichen Gärten.

Als der Klang dieser Worte sich erhob, scholl eine Stärke darin, die dröhnte, daß Villon nachgebend sich beugte und ging. Am Gitter traf er die Priorin. Gesenkten Blickes richtete er den Befehl aus und sagte ihn her ohne Stocken. Sie antwortete nicht. Sie hielt mit einer Hand sich in der Höhe der Achsel am Gitter und sah ihn an. Er lehnte auf der anderen Seite gegen das Eisen.

Wie er jedoch, im Chor stehend, nun die Stimme erhob, war seine Gestalt wieder klein und gewöhnlich, doch die Rede, die er begann, wurde vor seinem Munde so furchtbar, daß in der ertosenden Kirche sich die Echos blendend zerschlugen. Es hieß aber, was er sagte: »Fast hast du Gott erreichtAber Villon antwortete darauf ganz ruhig: »Du hast recht, aber ich will nicht mehr.

Als die Sehnsucht ihn zurücktrieb, seinen Tod. Villon tötete ihn eifrig und unter Tränen. Lobas Gatte kam einige Zeit erst, nachdem Villon sich seiner Gefolgschaft gereiht hatte, zurück zum Schloß. Seine breite Gestalt verteilte zufriedenes Gleichgewicht. Als er Villon sah und da er ihn nicht liebte und nicht haßte gähnte er, um seine leidenschaftslose Billigung darzutun.

Der Abt erschien. Er aber wollte nur zu Villon, dem er die Bitte brachte, zurückzukehren. »Weiber und Löwen brüllen nach dirschrie er hinauf nach Villons Fenster, der ihn in dieser Haltung empfing. Doch Villon sagte: »Gib ihnen Fressen« und machte eine Bewegung, eh er zurücktrat, lächelnd mit der Hand. Nachts nach Wochen brach er einmal auf, er widerstand nicht mehr.

Aufjagend warf er sich auf den Angreifer, schrie, aber die anderen lösten ihn los und warfen ihn prallend ins Dunkel zurück. Die Dirnen winkten aus den Fenstern und hielten Windlichter auf die Gasse, aber Villon erhob aufs neue den Gesang und schritt weiter.

Auf Festen sang Villon Lobas Geist und Gestalt. In verschwiegenen Nächten hin und wieder schlich er sich zu Küchen und Dienerkammern, Würfeln und Wein und Geschwätz. Scheu wie ein Hund wandte er den Blick weg von der vergangenen Zeit. Er zog den Hals schräg und blinzelte in die Sonne, wenn ihm der Gedanke kam. Durch den verhängten Raum seines Willens drang kein Laut in das untere Bewußtsein.

Sein niederes fettes Leben gab ihm keine Verse mehr. Da sprach eines Abends ein reisender Lombarde von der Fürstin von Tripolis, die niemand noch sah auf der Welt, und deren Güte und Schönheit an kein Maß reichte. In dieser Nacht schlief Villon schlecht neben seiner hochbusigen Frau, und in den folgenden kämpfte er verbissen gegen sich selbst.

Der Abt verneinte lächelnd. »Warum?« »Du hast den guten Willensagte der alte Mann kühl. Villon aber stand noch eine Weile, ehe er die Zelle verließ, die Augenbrauen gegen die Schläfen hinaufgezogen, und starrte vor sich hin. Als er am Mittag, den zagen Baum in der rechten Hand vor sich haltend, zum Frauenkloster ging, sah er durch die geöffnete Tür die Priorin den Hof durchqueren.

Wohl schlug er sie manchmal, wenn er trunken war oder eine andere zufällig genossene Frau ihn zu neuem Mut gespeist hatte, aber später ihr Blick duckte ihn wieder feig. Einmal prügelte sie ihn und warf ihn vor die Tür. Es war eine bittere Nacht, und der Hahn schrie vor Kälte. Morgens kroch Villon wieder in das Haus.

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