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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Wie die übrigen begannen, ihre Stimmen der seinen zu verketten, brach der Mönch noch ein letztes Mal aus der Torflucht und hieß, ihn erkennend, Villon einen Säufer und schlechten Dichter. Villon zog den Fuß an, ihn beiseite zu treten, ließ es dann mit einer Grimasse und sang weiter.
Wie es ihm besser erging, faßte ihn ein törichtes Glücksgefühl, für das es keine Rechenschaft, keine Begründung gab. Jedem Menschen erwies er Freude. Er sprach mit den Kühen. Er tanzte allein im Walde und rief: »Barral, hättest du Fleisch noch auf den Knochen, wie lachtest du über Villon « Dann wagte er in mondloser Nacht zur Gräfin hinaufzuschleichen.
»Villon . . .,« sagte sie und zog die grauen Augen zu einem Strich zusammen, warf den Blick von seinem Gesicht bis zu den Füßen, streichelte über den Pferdehals und ritt davon. Sie hieß Loba. Sie bewohnte das Schloß in der Knickung des Waldes zwei Stunden von Marseille. Die Frau in der Hütte sagte es ihm, als er Joi-Novel eine Amsel zu speisen gab.
Als sie durch die blinde Tür des Chorgestühls hinaustraten, prallte ihnen ein leichter Ruf entgegen. Villon sah Barrals Hand erhoben und, selbst von zehn Fäusten angepackt, vernahm und sah er beim Wenden des Kopfes eine Hellebarde, die breit Barrals Bauch durchstieß. Dann brachte ein kurzer Gang ihn zu der Dunkelheit des Turms.
Soweit, daß die Sonne die Kuppeln morgens mit Glanz enthüllte, schwebte der weiße Bau eines anderen Klosters gegenüber vor dem Horizont. Die Luft war klar und mild, es roch nach Blumen und Stille. Da hielt Villon den wandernden Fuß an und beschloß sein Leben hier dem Ende zuzuführen.
Er hat ein Haus mit einem Olivengarten, daneben grenzt mein Gebiet. Da steht gerade ihm gegenüber ein alter Bau mit vielen Zimmern. Sie kennen die Frauenviertel von Paris? Villon nickte. »Sie werden wohl verurteilt. Ich aber möchte in diesem Bau ein Frauenkloster aufschlagen, wo jedem Mann freier Eintritt ist mit Gesang und Wein. Wollen Sie?«
»Ich weigere mich,« sagte er und verließ den Klotz nicht, auf dem er saß. Die Wächter stießen sich mit den Ellenbogen in die fetten Seiten und bestaunten sich. »Es ging um deinen großen Kopf,« sagte einer und stemmte die Hände auf die Hinterschenkel. Villon lief wie ein Marder auf und ab: »Wer fällt dem Recht in den Arm? Warum setzt Unrecht sich gegen Gesetz? Ich stahl. Möge man mich rädern.
Aber Villon, außer sich, achtete nicht auf ihn, sondern warf sich aufheulend wie ein Hund quer über das Fußende des Sarges und blieb so. Jede Viertelstunde sang der Mönch einen Psalm und scheuchte ihn nicht. Plötzlich sah Villon auf und, vom Anblick der Toten geschüttelt, schrie er: »Schreier, mach das Maul zu! Schweig.
Villon erhob an seinem Fenster den Kopf und sah die Sonne in einem Strahlenkranz, dessen Zacken alles berührten. Es wurde Abend! Er ging hinein ins Land. Je tiefer er aber vorausschritt, um so leichter trugen ihn die Füße, und die Stoppelfelder legten sich wie Seidenwalzen vor ihn. Wälder wogten unten über dem Fluß in das Dunkel der blauen Dämmerung.
»Sie hilft nicht durch,« schrie Villon im letzten Zorn sich entgegenstemmend: »Ich habe die tripolitanische Heilige verehrt und nannte sie mit gleichem stinkendem Atem Hure. Die Güte der Herzogin schien mich an, aber ich stahl und tötete.« »Ereifere dich nicht. Ich kenne dein Leben,« sagte der Mönch.
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